POV. Max
Ein Schritt...
Noch einer...Nun stand ich mitten in einer der überfüllten Fußgängerzonen New Yorks, zwischen all den beschäftigten Leuten die mich gar nicht wahr zu nehmen schienen.
Ich zog meine Kapuze noch etwas tiefer ins Gesicht, falls das überhaupt noch möglich war und wartete.
Jeden Moment könnten Sie auftauchen...
Ich schaute mich um.
Da stand er: nahezu regungslos stand er mitten in der Menschenmenge. Komplett schwarz gekleidet, mit einer kugelsicheren Weste und einem Maschinengewehr in der Hand.
Er starrte in meine Richtung, schien mich jedoch noch nicht bemerkt zu haben.
Ich hätte mich abwenden und wegrennen sollen, allerdings tat ich das nicht.
Das war wohl der schlimmsten Fehler, den ich an diesem Tag begehen konnte...
Ich war ein Moment lang unaufmerksam und starte ihn an.
Unsere Blicke streiften sich, nur einen Augenblick, doch dieser reichte schon.
Natürlich erkannte er mich, schließlich kannte dieser Mann mich fast mein ganzes Leben lang.
Sofort wanderte seine Hand zum Headset an seinem Ohr und ich hätte schwören können, dass er etwas in der Art von: "Sie ist hier", sagte, jedoch konnte ich ihn auf dieser Entfernung nicht genau hören.
Nachdem er seine Hand wieder sinken ließ erwachte ich aus meiner Starre.
Was hatte ich getan?
Er machte einen Schritt auf mich zu und ich drehte mich um.
Ich begann zu rennen.
Ich kämpfte mich durch die überfüllten Straßen der Innenstadt von New York, verfolgt von einer Gruppe schwarz gekleidete Männer denen, im Gegensatz zu mir, jeder Platz machte.
Meinen Rucksack hatte ich schon längst zurücklassen müssen, und als ich nun einen Blick über meine Schulter warf erschrak ich:
Sie waren noch näher als gedacht.Ich legte einen Zahn zu und verließ in Windeseile die Fußgängerzone.
Ich war an irgendeiner Kreuzung, an welcher ich fast von einem Taxi erfasst worden wäre. Zum Glück konnte der Taxifahrer bremsen und Hupte nur.
Scheiße!
Jetzt wissen Sie auf jeden Fall wo ich bin!Falls es möglich war wurde ich noch ein Zacken schneller, als ich nun in einen etwas ärmeres Viertel abbog.
Ich suchte einen Weg vorbei an Mülltonnen, Obdachlosen und streunenden Hunden, doch dann geriet ich in eine Sackgasse.
Ich hörte die schweren Schritte der Männer welche Aussahen, als würden sie vom Staat kommen, jedoch wusste ich nur zu gut, dass nicht immer alles ist wie es scheint.
Ich kletterte die Wand so schnell es ging nach oben, und als ich endlich auf der anderen Seite wieder Boden unter den Füßen spürte fühlte ich mich einigermaßen sicher.
Als erstes setzte ich meine Kapuze, welche auf der Flucht von meinem Kopf gerutscht war, wieder auf und Atmete einmal tief durch.
Dann machte ich mich in normalen Tempo auf dem Weg, um einen Ort zu schlafen zu finden...
Das war sie also: Die Außenwelt...
(461 Worte)
~lulu
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Broken Flicka - Flucht nach vorn
AcciónDie Sechzehnjährige Max (Maxy) kennt seit ihrem Fünften Lebensjahr das Wort Freiheit kaum noch. Dann nach der ermordung ihrer Mutter wurde sie entführt und in das Labor eine Geheimorganisation gebracht. Jahre lang wurde sie ausgebildet, gebildet un...