Until You Feel

Kapitel 3 | Mystic Falls (1)

Als ich die Augen aufriss bestätigte sich meine Vermutung. Ich hatte nur geträumt. Dennoch hatte es sich real angefühlt - wie eine Erinnerung. Aber ich konnte mich nicht an ein Geschehen wie dieses erinnern und auch das Mädchen hatte ich noch nie gesehen.
Naja auch egal! Es war ja schließlich nur ein Traum, dachte ich und seufzte.
Noch immer hörte ich die Musik, doch dieses Mal wusste ich woher sie kam. Meine Eltern hatten das Radio angeschaltet und die Lautstärke hochgedreht.
Anscheinend hatte ich die Musik selbst im Schlaf gehört und war dadurch aufgewacht.

Verschlafen rieb ich mir die Augen und streckte mich so gut es ging, damit ich ein wenig wacher wurde und starrte aus dem Fenster, um den Traum zu vergessen, da es nichts brachte kurz vor einem Neuanfang in der Vergangenheit rumzustöbern.

,,Wie lange fahren wir noch?", fragte ich meine Eltern und schielte zu Fiona, um zu sehen, was Fiona gerade tat.
Mit geschlossenen Augen lehnte sie mit ihrem Kopf an der Scheibe, noch immer mit Kopfhörern in den Ohren. Ob sie schlief konnte ich zwar nicht erkennen, aber sie sah aus wie ein Engel.
Das komplette Gegenteil von mir!
Wegen ihren blonden Haaren und blauen Augen hatte sie eine unfassbar herzliche Austrahlung,  während ich mit meinen dunklen Haaren und meiner blassen Haut eher düster wirkte.

,,Nicht mehr lange, mein Schatz. Ich denke wir sollten ungefähr in dreißig Minuten da sein", antwortete mir mein Vater und riss mich damit aus meinen Gedanken.
Erleichtert atmete ich auf.

,,Wo gehe ich dann eigentlich aufs College?" Diese Frage stellte ich mir schon die ganze Zeit. Die Ferien waren bald rum und wenn ich nicht schon irgendwo angemeldet war, dann würde ich auch keinen Platz mehr bekommen.
,,Wir haben dich am Whitmore College angemeldet. In Mystic Falls gibt es ein paar in der Nachbarschaft in deinem Alter und da haben wir uns gedacht es wäre vielleicht hilfreich für dich auf das selbe College zu gehen wie sie, damit du schneller Anschluss findest."

Ich nickte stumm, auch wenn meine Mutter das nicht sehen konnte, weil sie den Blick auf die Straße gerichtet hatte.
Also sollte ich mich dort mit Leuten anfreunden, von denen meine Eltern glaubten, dass sie einen guten Einfluss auf mich haben könnten.
Bestinmt waren das nur total schüchterne Mädchen (keine Jungen, ich sollte schließlich nicht auf dumme Gedanken kommen), die noch nie im Leben irgendwem wiedersprochen hatten und den ganzen Tag nur für die Schule lernten.
Ich verdrehte innerlich die Augen. Das war also der Versuch meiner Eltern mein zukünftiges Leben zu kontrollieren. Ich hätte wissen müssen, dass sie das tun würden. Wahrscheinlich war das die Idee meiner Mutter gewesen - das würde ihr ähnlich sehen...
Die festliche Fahrt verlief schweigend.

Wie ihr sicherlich bemerkt habt, ist das Kapitel ziemlich kurz, aber ich wollte unbedingt wieder was veröffentlichen, weil ich das Schreiben in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt habe.
Morgen kommt dann der zweite Teil des Kapitels!