Kapitel 2

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Grells Sicht

~Auf dem Big Ben~

„Ronald, was ist denn jetzt unser nächster Auftrag?" „Ja, ja, warte, hab Geduld, ich muss kucken und wenn du mich im Sekundentakt fragst, kann ich mich nicht konzentrieren.... Warte..., ich hab's! Henry Turner, 45 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und arbeitete als Schuster. Sein Bruder hat ihn ermordet, da ihr Vater die Schusterei allein dem älteren Sohn vermacht hat und..." „Ja, ja, ich möchte nicht seine gesamte Biographie hören." „Sonst bist du doch auch immer so neugierig." „Wann bin ich denn bitte neugierig?" „Wenn ich jetzt anfange das aufzuzählen, dann stehen wir nächstes Jahr noch hier, also komm!" „Ist ja okay, bin ja schon unterwegs:" Jetzt rennt der schon wieder so, tot ist der sowieso schon, egal ob ich früher oder später komme, ändern wird's sowieso nichts mehr. Warte.... Was war das grad? Da ist doch irgendwas an mir vorbeigehuscht. War das etwa...? „SEBASTIAN!!!!!!!!!!!!!!" Mann der ist ja auch so schnell, aber ich liebe Männer, die schwer zu kriegen sind. Schnell änderte ich meinen Kurs und folgte ihm statt meinem Kollegen.

„Hah... endlich... hab ich... dich... eingeholt. Ich bin erledigt." „Sebastian, was macht dieser Shinigami hier schon wieder? Egal, schaff ihn aus dem Weg, wir haben keine Zeit." „Jawohl, mein junger Herr" „Warte mal, wenn ihr mit einem Todesfall zu tun habt, kann ich euch doch helfen, das ist schließlich mein Spezialgebiet, denn ich bin der Butler des Todes." „Kommt nicht in Frage, ich lasse mir nicht von so einer niederen Kreatur wie dir helfen." So eine Unverschämtheit. „Wir Todesgötter haben aber trotzdem noch einen besseren Ruf als Teufel." „Junger Herr, auch wenn es mir widerstrebt dies zu sagen, so könnte uns dieser Shinigami vielleicht ausnahmsweise doch mal von Nutzen sein." „Aber genau aus diesem Grund sind wir doch auf dem Weg zu ihm" „Wer ist ihm, wen meint ihr damit?" „Sebastian, wir gehen." Jetzt hauen die einfach ab und lassen mich allein zurück, aber nicht mit mir. Ich beeilte mich und sprang ihnen so schnell ich konnte hinterher. Ich musste unbedingt erfahren wer Er ist. Als ich sie endlich eingeholt hatte, sah ich sie grad noch in einem Haus verschwinden. Ich ging näher an das Gebäude heran und sah über der Tür ein riesiges Schild mit der Aufschrift Undertaker. Ich zögerte nicht lange und trat ein. Innen war es stockdunkel und überall standen Särge, es war zwar im Großen und Ganzen ganz okay, aber ein bisschen rot könnte nicht schaden. Plötzlich hörte ich ein ohrenbetäubendes, verrückte Lachen, ich erschrak und schrie auf, woraufhin ich von allen angestarrt wurde. Wobei sich alle auf Sebastian, seine kleine Plage und eine mir unbekannte grauhaarige Person, welche als erste das Wort ergriff, bezieht. „Ja sieh mal einer an was haben wir denn da?" „Ich bin doch kein Gegenstand, ich bin ein Shinigami und du solltest gefälligst Respekt vor mir haben." „Hihihihihihi die Jugend von heute." „Was soll das heißen?!" Jetzt wagt es dieser alte Greis doch tatsächlich mich zu beleidigen. „Was willst du von mir?!" ich ging auf ihn zu und schob seinen dämlichen Pony zu Seite, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Diese waren jedoch entgegen meiner Erwartungen nicht glanzlos und menschlich, sondern sie strahlten geradezu göttlich. Grün. Die Farbe, welche mir nur zu gut bekannt ist, wirkt auf einmal so neu und aufregend. „Undertaker, beantworte endlich meine Frage!" Wurde ich einfach von diesem kleinen Besserwisser aus meinen Gedanken gerissen. „Aber natürlich junger Earl. Die junge Frau war noch keine Kundin bei mir." „Gut, Sebastian, lass uns gehen, wir wissen, was wir wissen wollten." „Jawohl, mein junger Herr." Erst als ich das zuschlagen der Tür hörte, bemerkte ich, dass ich ihn immer noch wie versteinert anstarrte. Schnell riss ich mich los und wollte den beiden hinterhereilen. „Hab ich dir etwa die Sprache verschlagen?" Wurde ich zurückgehalten. „Du, mir? Dass ich nicht lache." „Du warst wohl ziemlich überrascht, dass ich auch ein Todesgott bin?" „Das war nicht der Grund.", sagte ich peinlich berührt. Undertaker kam langsam auf mich zu und fragte:„Weshalb dann?"
„Ja...äh...weil...äh..--" „GRELL, da sind sie ja ich hab ganz London nach ihnen abgesucht!" Wurde mein peinliches Gestammel von Ronald unterbrochen, welcher plötzlich zur Tür hereingestürmt kam. Er packte mich einfach und zog mich nach draußen auf die Straße. Bevor die Tür zu fiel sah ich Undertaker noch winken, ich wollte zurückwinken, doch Ronald war schneller. „Los, wir müssen zu einem neuen Auftrag, den vorherigen musste ich ja allein erledigen. Was hast du überhaupt bei Undertaker gemacht?" „Warte, du kennst ihn?" „Ja natürlich, er ist eine Legende in der Welt der Shinigami, wenn du dich schon in dieser Welt nicht auskennst, solltest du dich wenigstens mit unseren Berühmtheiten auskennen." „Tut mir ja leid, Herr Lehrer, dann erzähl mir doch was über ihn." „Nein, wir haben Arbeit zu erledigen." „Bitte, bitte, bitte, Ronald!" „Wenn du dann aufhörst zu nerven, aber warum interessierst du dich eigentlich so für ihn?" Okay, was soll ich ihm jetzt antworten? „Ähm..., natürlich weil mich die Berühmtheiten der Todesgötter interessieren.", log ich und hoffte er würde mir glauben, doch sein Blick verriet das Gegenteil. „Okay, er interessiert mich einfach." „Oh ist mein lieber Kollege Sutcliff etwa verliebt?" Mist „Nein... Ja... Wie kommst du auf sowas?" „Hm, keine Ahnung.", antwortete er mir mit einem deutlich sarkastischen Unterton „Spar dir deine Kommentare, und fang lieber an zu erzählen." „Okay, Undertaker ist ein Shinigami, der nach seiner Pension sogar seine Sense behalten durfte und viele erzählen sich auch, er besäße eines der wenigen Lesezeichen, mit denen man die cinematographischen Aufzeichnungen verändern kann. Außerdem soll er derzeit der älteste Schnitter Europas sein und seine DeathScythe so ziemlich die todbringendste unter vielen. Derzeit leitet er ein Bestattungsunternehmen in London, das du bereits kennst, er steht schon lange als Informant in den Diensten der Phantomhives. So jetzt weißt du ja alles, was du wissen wolltest, dann können wir ja jetzt los. Wir müssen zu einer alten verfallenen Villa, am Rande der Stadt, das Opfer heißt Hector Silver, er ist aus dem Fenster im dritten Stock gestürzt." „Dann mal los.", sagte ich richtig motiviert...nicht.

Knochenkekse+Kettensäge=Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt