Undertakers Sicht
Nachdem sich William endlich etwas beruhigt hatte, schaute ich mich um und bemerkte, dass Grell und Ronald weiter abseits standen. „Mein lieber William, wenn du damit fertig bist mich so anzufahren, dann können wir weiter reden, bis dahin bin ich bei den zwei Tratschtanten dahinten." Daraufhin drehte ich mich um und stellte mich zu den anderen. Ronald brach sofort das Gespräch ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. „Und hat sich William endlich beruhigt?" „Sieh selbst", antwortete ich ihm und trat einen Schritt zur Seite, damit Ronald den noch immer vor sich hin schimpfenden Shinigami sehen konnte. „Ja gut, dann werde jetzt ich mal mein Glück versuchen", meinte Ronald und ging zu ihm. Ich beugte mich leicht zu Grell hinunter, da er mich sonst wegen dem Geschrei von der anderen Ecke des Raumes nicht verstehen konnte.
„Worum ging es gerade?" „Was?" „Worüber habt ihr gerade geredet?" „Achso, Ronald hat mir nur erzählt, warum William so aufgebracht ist. Irgendwie war es ja schon gemein von dir es ihnen nicht zu sagen." „Wie schon gesagt, sie haben nicht gefragt und zudem ist es nicht meine Aufgabe mich um ihre Angelegenheiten zu kümmern." „Aber es betrifft ja nicht nur sie, sondern auch dich." „Eigentlich fände ich es nicht mal so schlimm, wenn dieses Geheimnis endlich aufgedeckt würde, das ist sowieso schon längst überfällig und außerdem würde es mich nicht wirklich betreffen, da ich nicht mehr im aktiven Dienst bin. Also warum sollte ich mir daraus nicht einfach einen Spaß machen?" „Weil diese Mission verdammt wichtig für Ronald, William und mich ist. Es ist ja schön und gut, wenn du dir darum keine Sorgen machen musst, aber bei uns entscheidet das über unser weiteres Leben. Immerhin könnte das Ganze nicht nur unseren Ruf schädigen, sondern schlimmsten falls das Ende der Menschheit bedeuten, zumindest hat das William gesagt, aber ich würde auf jeden Fall meinen Beruf verlieren, den ich, obwohl ich mich immer beschwere, trotzdem liebe und was soll ich denn dann machen?" Es scheint ihm wirklich wichtig zu sein und außerdem will ich ihm ja schließlich auch nicht im Weg stehen. „Okay, ich habe es ja verstanden, ich werde euch helfen, auch wenn ich sagen muss, dass es mich eigentlich nicht interessiert, was aus Blondie und der grimmigen Brillenschlange wird, mache ich es trotzdem, damit du nicht sauer auf mich bist und ich dich weiterhin küssen darf." Entgegen meiner Erwartungen fing Grell daraufhin plötzlich lauthals an zu lachen. „Hahaha... Bl... Blondie... und... haha... Brill... Brillenschl... hahaha... Brillenschlange!" Was genau soll daran jetzt so lustig sein? So habe ich die beiden schließlich schon immer bezeichnet. Obwohl, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich es noch nie laut ausgesprochen. Grells plötzlicher Lachanfall lenkte die Aufmerksamkeit der anderen beiden Streithähne auf uns. „Ich weiß zwar nicht was jetzt so lustig ist, aber anstatt zu lachen könntest du mir auch helfen." „Ja, ja, ich hab schon verstanden, ich komm schon." Ich entschied mich dafür mir das ganze aus sicherer Entfernung anzusehen, denn Williams Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wäre es für mich besser ihm vorerst nicht zu nahe zu kommen. Es sah nicht so aus, als würde Grell Blondie in irgendeiner Art und Weise helfen können, er redete zwar nur auf die Brillenschlange ein, was allerdings trotzdem einen erneuten Wutanfall nach sich zog. Daraufhin stellte sich Ronald zwischen die beiden und versuchte anscheinend genau wie zuvor noch Grell William zu beruhigen, was jedoch noch um so einiges schlechter zu laufen schien, da mir diesmal einer meiner Särge entgegengeflogen kam. Obwohl es ziemlich unterhaltsam war den beiden bei ihren kläglichen Versuchen, William ruhig zu stellen, zuzusehen, ging ich nun doch zu ihnen, denn bei meinen Särgen hört der Spaß auf. „William jetzt reiß dich mal wieder zusammen, wenn du dich noch länger darüber aufregst, dann ist das Reinkommen bald unser geringstes Problem." „Unser?! Unser Problem?! Ich dachte dir sei das ganze hier egal und du erfreust dich an unserem Scheitern.", antwortete er mir skeptisch. „Ich habe meine Gründe." „Lass mich raten, der Grund steht neben mir, hat lange rote Haare und verschmierten Lippenstift.", mischte sich Ronald in unser Gespräch ein. Eine Antwort darauf ist mir zum Glück aufgrund Grells ohrenbetäubenden Schreis erspart geblieben. Hastig zog er einen kleinen Spiegel aus seiner Manteltasche und versuchte sein verschmiertes Makeup wieder in Ordnung zu bringen. Da wir feststellten, dass es bereits sehr spät war und wir alle bereits sehr müde waren, besprachen wir noch kurz unser weiteres Vorgehen, bevor die anderen aufbrachen. Grell wollte sich ebenfalls auf den Weg machen, allerdings hielt ich ihn zurück indem ich die Tür schloss und mich davor stellte. „Wo willst du hin?" „Äh, heim, schlafen gehen?" „Wieso willst du dafür heim?" Daraufhin schaute er mich nur verunsichert an. „Ich meine, ich hätte nichts dagegen, wenn du mir heute Abend wieder Gesellschaft leistest." „Bist du dir sicher?" „Ja, warum sollte ich dich sonst auffordern zu bleiben?" „Aber ich habe dir doch noch immer nicht auf deine Frage geantwortet." „Tut das was zur Sache?" „Äh, schon, ich meine du hast mir gesagt, dass du mich liebst, aber ich konnte dir nicht darauf antworten. Müsstest du nicht eigentlich sauer oder sogar wütend auf mich sein?" „Wieso denn, was würde mir das bringen, du hast mir gesagt, dass du mir irgendwann antworten wirst und bis dahin werde ich zwar warten, aber das heißt nicht, dass ich solange auf deine Gesellschaft verzichten werde." „In Ordnung." Ich ging von der Tür weg und zog ihn hinter mir her ins Schlafzimmer.
![](https://img.wattpad.com/cover/231957745-288-k949219.jpg)
DU LIEST GERADE
Knochenkekse+Kettensäge=Liebe?
FanfictionLangsam habe ich echt die Nase voll! Jeden Tag dasselbe. Leiche finden, begutachten, urteilen. Ich dachte es würde immer so weiter gehen und da ich sowieso nichts dagegen tun konnte, versuchte ich das Beste daraus zu machen. Doch dann traf ich ihn u...