Lost one - Taekook

.*4*.

„Hey Army"

Laute Schreie hielten mich davon ab weiter zu sprechen und ich musste schmunzeln.

„Würdet ihr mir einen Gefallen tun? Bitte setzt euch alle hin"

Die Blicke gingen von verwirrt bis 'ist der jetzt komplett durchgedreht' einmal alles durch.

„Ihr habt mich richtig verstanden. Ich möchte gerne jeden sitzen sehen und euch eine kleine Geschichte erzähle."

In meinem Ohr hörte ich das entsetzte durcheinander reden der Manager ‚Was tut er da' ‚sollen wir das stoppen?' doch niemand wird mich jetzt noch stoppen.

In der Menge sah man eine Bewegung und nach und nach setzte sich jeder der stehenden hin und die Halle verstummte. Jeder sah auf mich und ich setzte mich weit vorne an die Bühne mit einem leichten schmunzeln.

„Danke", hauchte ich in das Mikro und schloss für einen Moment die Augen.

„Ich möchte euch nicht irgendeine Geschichte erzählen. Ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Von mir Jeon Jungkook und dem verlorenen Teil meines Herzens."

Ein Raunen ging durch die Menge und ich behielt das leichte schmunzeln auf meinen Lippen.

„2012 kam ich zu BTS. Ich war schüchtern, in mich gekehrt, hatte Angst mich zu öffnen; das wisst ihr alles schon. Die Jungs  haben mich von Anfang an aufgenommen, dass ich mich immer wohler gefühlt habe. Jiminie war da mit der größte Vertreter. Aber.. Taehyung hat mir am meisten helfen können. Er hat mich zu dem lustigen kleinen Jungen gemacht, der ich dann geworden bin. Ihm haben wir mein Bunny-Lächeln, ich weiß dass ihr das alle so nennt"

Ich schau mit einen wissenden Blick in die Menge und leises kichern ertönt.

„Jedenfalls.. ihm und Jimin haben wir das zu verdanken. Dass ich überhaupt so wurde wie ich war. Kim Taehyung, Jeon Jungkook und Park Jimin. Die unzertrennlichen besten Freunde, die nicht nur einmal den Hyungs gehörig auf den Keks gingen."

Zustimmendes schnauben und lachen ertönte hinter mir und ich sah kurz zu ihnen.

„Tae und ich hatten etwas besonderes zwischen uns. Ich dachte immer es würde für immer so bleiben. Wir beide gegen den Rest der Welt und niemand könnte uns aufhalten."

Ich räusperte mich und stöpselte die Kopfhörer, über die ich mit den Managern verbunden bin, aus meinen Ohren. Ich wollte sie jetzt nicht hören.

„Das was ich hier mache war nie geplant", lachte ich leise und etwas traurig.

Ob es ihn gerade genau so schmerzt wie mich?

„Hm.. es ist eigentlich genau das passiert was so viele von euch gedacht haben. Nach zwei Jahren veränderte sich die Spannung zwischen uns. Da war... etwas anderes. Da war mehr."

Mein Kopf lag im Nacken und ich schaute mit geschlossenen Augen nach oben in die Scheinwerfer. Es ist das erste mal, dass ich einem Außenstehenden erzähle, was genau passierte.

Und dann gleich vor so vielen Menschen, die ich nicht mal kannte.

„Dieses bestimmte Funken zwischen uns. Die Wärme die immer auftrat wenn er näher kam. Die Schmetterlinge und das Unwissen ob der andere ebenso empfindet. Wir wissen alle wovon ich spreche", kurze stille, „Liebe. Die schmerzhaft echte wahre Liebe."

Viele Army's hatten Tränen in den Augen oder schrien ungläubig auf. In keinem Gesicht sah ich etwas wie Ekel oder Ablehnung. Sie strahlten Wärme und Verständnis aus, was mir nur wieder mal bewies, dass wir es gar nicht erst hätten so weit bringen dürfen.