stay soft.

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Ich bin manchmal so lost, dass ich mich mich in mir selbst verlaufe
Treibe mit dir auf diesem Vibe
Nur um drei Tage später in Selbstzweifeln zu ersaufen

Ich fühl mich manchmal so kaputt als wäre ich nur ein halber Mensch
Ohne "die andere Hälfte", deren Foto nicht mehr bei mir hängt
Ich würds gern bestreiten, doch wenn ich könnte, würde ich für immer auf dieser Welle reiten
Nur krieg ich das nicht hin, wenn ich nicht weiss, woran ich bei dir bin

Ich hasse meine Unsicherheit und wie schnell ich Menschen brauche
Ich würde mich gerne davon loskaufen
Von der Angst, zu viel zu sein

Ich hätte gerne eins dieser unverletzbaren Egos
Einen "anti overthinking" Panzer
Ich hätte gerne weniger Kratzer

Bin kein eiskalter Herzensbrecher
Ich bin anhänglich und verletzbar
Du hingegen wirkst, als könne nichts davon dich je erschüttern

Wochen später schreibe ich weiter an diesem Text,
vor zwei Tagen hast du meiner Euphorie einen Dämpfer versetzt
Mir ne miese Abfuhr gegeben

Die Leute sagen mir "So ist das Leben"
Aber ich will nicht, dass es so ist
Ich will nicht ständig Menschen treffen
Die so widersprüchliche Gefühle in mir wecken
Ich sehn mich so nach Wärme und gleichzeitig brauch ich Distanz
Es ist immer zu wenig, zu viel, nicht ganz-

Ihr seid mir zu viel, ich weiss nicht mehr wie man redet
Ich brauch verfickt nochmal so viel mehr Nähe
Aber der Weg dahin ist mir zu schwer
Ich laber von soft power
Dabei weiss ich selbst nicht mehr
Welcher Stimme in meinem Kopf ich trauen soll

Ich hasse es hier rumzuwandern
Auf dem Grad zwischen Misstrauen und Optimismus
Zwischen "schönster Mensch der Welt" und "Nichtsnutz"
Es fällt mir leicht, euch an mich ranzulassen
Nur ein paar Stunden später muss ich dieses Tor wieder zumachen
Ich häng ein riesen Schloß davor
Denn alles, was danach passiert
Liegt so verfickt weit außerhalb meiner comfort zone
Also fickt euch alle, ich will mich nicht trauen
Ich will mein Herz einbauen
Und dann auch wieder nicht
Verbitterte Menschen find ich lächerlich
Ich will nicht abstumpfen, jedem schlechte Absichten unterstellen

Aber ich weiss auch nicht mehr, wie man lebt
Es gab Zeiten, da hab ich anderer Menschen Worte nicht in tausend Einzelteile zerlegt
Wann ist Zwischenmenschlichkeit so ekelhaft geworden, wohin ist die Leichtigkeit verschwunden?
Jeder Mensch, der mir begegnet
hat diese tiefschürfenden Wunden

Ich weiss nicht mal ob ich ficken will
Denn in meinem Kopf sind die Zweifel keine halbe Stunde still
Ich hab das Gefühl, ich weiss nicht mal mehr, wie man das macht
Und mich so preiszugeben scheint verlockend, trotzdem könnte ich bei dem Gedanken kotzen
Weil es noch nie einfach war, weil die ersten Male immer awkward sind
Und ich möchte diese Phase überspringen,
Können wir nicht gleich zu dem Part skippen, an dem ich mich nicht jedes Mal so überfahren fühl
Weil ich nicht sagen kann, was ich will und weil ich Angst hab
Davor, dass ich wirklich mal was fühl
Was da nicht hingehört
Ich will mich nicht hingeben, will keine neuen Handabdrücke an meinen Hüften sehen.

Kann bitte jemand die Zeit zurückdrehen?
Ich wollte mich dir öffnen, du Wichser
Ich hab gesagt, wie schwer es für mich ist aber trotzdem hab ich mich getraut
Hab zu dir ein gewisses Vertrauen aufgebaut und ich weiss, ich schieb schnell Filme
Mach mir Sorgen, overthinke
ich habs versucht und ich bin stolz auf mich
Fuck it, dann viben wir halt nicht!
Solange ich mit mir selber viben kann
Kann all das Kopfgeficke halblang machen
Ich hab nicht vor, meine Verletzbarkeit unter Masken aus Stahl zu verpacken
Irgendwann werd ich mich selbst so sehr lieben,
Dass es okay sein wird,
Monatelang allein im Bett zu liegen
Es wird okay sein, wie es ist
Der wichtigste Mensch in meinem Leben bin immer noch ich.

Das Drama in unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt