Etwas zu spät, ich weiß ... :( Aber dafür - wie ich finde - wieder mit ganz viel Zucker :)
Viel Freude mit dem neuen Kapitel!
Eure Hellcat
~~~*~~~
- 2004 -
Müde betrat Draco den spärlich erleuchteten Hausflur. Völlig erschöpft war er vor nicht mehr als zehn Minuten in seiner Wohnung angekommen. Die Vorlesung hatte heute länger gedauert und war besonders anstrengend gewesen. Er hatte sich auf einen ruhigen Abend zuhause gefreut, doch dort hatte eine Eule auf ihn gewartet. An ihrem Bein hing eine Nachricht von Harry, dass er sich freuen würde, wenn Draco den Abend bei ihm verbringen würde. Also hatte Draco auf der Stelle kehrt gemacht und war zu Harry appariert. Auch wenn er es selten zugab, aber ein Abend bei Harry half ihm immens, sich zu entspannen. Harry war ihm gegenüber immer sehr liebevoll, aber gleichzeitig auch zurückhaltend. Draco wusste, dass sich Harry ihrer Beziehung immer noch nicht sicher war und ihm ging es genauso. Selbst nach fünf Jahren fühlte sich das alles immer noch wie ein Wunder an. Wie hatten sie es schaffen können, alle ihre Differenzen beizulegen und es so lange miteinander auszuhalten? Gut, sie wohnten nicht zusammen, also konnten sie sich leichter aus dem Weg gehen und ihre Ruhe haben, wenn sie es brauchten. Doch eigentlich verbrachten sie trotzdem sehr viel Zeit miteinander.
Harry musste gehört haben, wie er mit dem Schlüssel die Tür aufschloss, den sein Freund, wie in seiner Nachricht angekündigt, für ihn unter der Fußmatte deponiert hatte. Denn in dem Moment, in dem er in die kleine Wohnung trat, erschien er im Flur, rieb sich die Hände mit einem Geschirrtuch trocken und lächelte Draco breit an. „Hey", begrüßte er ihn und gab ihm einen sanften Kuss. „Wie war deine Vorlesung?"
„Anstrengend", antwortete Draco müde und streifte sich die Schuhe von den Füßen. Dann folgte er Harry zurück ins Wohnzimmer, von welchem aus man in die kleine Küche gelangte. Ein angenehmer, aber intensiver Geruch umfing Draco und er atmete tief durch die Nase ein. „Mmh, was gibt es denn?", fragte er und schloss genüsslich seine Augen.
Harry lachte leise. „Nichts Großartiges. Rinderfilet in Rotweinsoße mit Speckbohnen und Rosmarinkartöffelchen."
Sofort lief Draco das Wasser im Mund zusammen. Und das nannte Harry ‚nichts Großartiges'? Draco war oft schon froh, wenn er ein Spiegelei hinbekam, doch Harry war wirklich ein Meister in der Küche. „Wie lange brauchst du noch?", fragte er und schielte neugierig in Richtung Herd.
„Du kannst schon den Tisch decken", antwortete Harry vergnügt und verdrückte sich wieder nach nebenan, um seine Töpfe und Pfannen zu überwachen.
Folgsam begann Draco, den Tisch zu richten und suchte einen passenden Wein aus. Dann setzte er sich auf seinen Platz und wartete. Es dauerte auch wirklich nicht lange, bis Harry mit einer großen Servierplatte in den Raum kam, auf dem er das Filet und die Beilagen hübsch angerichtet hatte. Dann holte er noch die Sauciere und setzte sich Draco gegenüber an den Tisch.
„Bedien' dich", forderte er ihn schmunzelnd auf. Ihm musste aufgefallen sein, dass Draco bereits schon länger das Wasser im Mund zusammenlief.
Und dieser ließ sich das nicht zweimal sagen. Er nahm sich ein Stück Filet, das schon von seinem bloßen Anblick in eine Sterneküche gehörte, und ein paar Beilagen dazu. Dann tröpfelte er etwas Soße über sein Fleisch und betrachtete kurz sein Werk. Es sah viel zu lecker aus, um noch länger zu warten. Kurz hob er seinen Blick. „Guten Appetit", wünschte er Harry und griff nach seinem Besteck.
„Guten Appetit, Draco. Lass es dir schmecken", antwortete Harry und nahm sich ebenfalls etwas.
Draco bemerkte schon beim Anschneiden, dass das Fleisch perfekt war und als er sich den ersten Bissen in den Mund schob, konnte er ein genießerisches Stöhnen nicht unterdrücken. So zart, dass es fast auf seiner Zunge zerfiel, perfekt gewürzt und die Soße war einfach großartig. Genüsslich schloss er seine Augen.
DU LIEST GERADE
Oder doch? (Drarry)
FanfictionSeit dieser einen Nacht sind zweiundzwanzig Jahre vergangen und Harry und Draco sind mittlerweile glücklich verheiratet. Doch nun braucht ihre Tochter einen Rat und die beiden unternehmen zusammen mit ihren Kindern eine kleine Reise in ihre Vergange...