Oder doch? (Drarry)

09 Epilog

Ihr Lieben,

hier ist bereits das letzte Kapitel :( Die Geschichte ist damit abgeschlossen.

Vorher möchte ich Euch noch kurz Danke sagen für alle Eure Votes und die lieben, lustigen, wunderbaren Kommentare! Ihr habt mir jedes Mal damit meinen Tag versüßt <3

Ich bin sehr dankbar, dass Ihr mich auf meiner Reise durch die FF-Welt begleitet und mich so toll unterstützt! <3 Und ich hoffe, ich konnte Euch mit dieser Geschichte auch etwas zurückgeben :)

Nun aber genug von mir. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß mit dem Epilog :)

Eure Hellcat

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- EPILOG -

Schweigsam sitzt Lily auf dem Sofa neben Harry und betrachtet ihre Hände, die sie zusammengefaltet zwischen ihre Knie gesteckt hat. Was ihre Väter ihr gerade erzählt haben, nimmt sie sehr mit. Sie hat nie darüber nachgedacht, wie sie gezeugt worden sein könnte, wer ihre biologischen Eltern sind. Sie hat einfach immer angenommen, dass Harry ihr Daddy und Draco ihr Papa ist. So hat sie es gelernt und nie in Frage gestellt. Jetzt zu hören, dass sie tatsächlich eine Mutter hat, also eine biologische, und einer ihrer Väter nicht ihr richtiger Vater, also ihr biologischer, ist, überfordert sie zusehends.

Sie hadert mit sich selbst, ob sie fragen soll, wer von ihren Vätern ihr Erzeuger, also ihr biologischer Vater ist, oder ob sie es lieber lassen soll. Sie weiß jetzt zumindest schon, dass Scorpius nicht wirklich ihr Bruder ist, oder vielleicht doch? Scorpius ist der Sohn ihres Papas und nicht nur auf dem Papier. Was wenn ihr Daddy gar nicht ihr Daddy ist? Zaghaft hebt sie ihren Kopf und sieht ihren Papa an. Er hat dieselben blonden Haare wie sie selbst, obwohl ihre etwas lockiger und nicht so glatt sind. Und vielleicht nicht ganz so hell. Dann dreht sie sich zu ihrem Daddy und betrachtet ihn. Sie hat seine Augen, das weiß sie. Das sagt Großmutter Narzissa immer, genauso wie ihr Papa. ‚Du hast die Augen deines Daddys', hat er oft gesagt als sie noch klein gewesen ist.

Aber wer ist nun ihr richtiger Vater? Wenn sie doch von jedem von ihnen ein bisschen was hat? Ihr wäre niemals aufgefallen, dass einer ihrer Eltern nicht ihr Vater ist, wenn sie jetzt nicht darüber gesprochen hätten.

Sie lässt ihren Kopf wieder hängen. Ihre Gedanken sind ganz wirr und sie versucht, etwas Ordnung hineinzubringen. Erfolglos. Sie muss es wissen. Die Ungewissheit macht sie krank. „W-wer von euch ist denn mein leiblicher Vater?", fragt sie kleinlaut, bevor sie es sich anders überlegen kann.

„Ist das wichtig?", fragt ihr Daddy sanft neben ihr.

Als Lily ihn ernst ansieht und nickt, seufzt er und wirft einen kurzen Blick auf ihren Papa. Lily rutscht das Herz in die Hose. Sie kann die Antwort kaum noch abwarten, doch gleichzeitig fürchtet sie sich unbeschreiblich davor.

„Ich", gibt schließlich ihr Daddy zu. Er sieht auch etwas niedergeschlagen aus. Vielleicht liebt er mich gar nicht wirklich, weil ich nicht Papas Tochter bin, schießt es Lily durch den Kopf. „Wir wollten eigentlich nicht, dass du es schon so früh erfährst", fährt er sanft fort, doch das verwirrt sie nur noch mehr und ist nicht wirklich ein Trost für sie.

Ihr Hals fühlt sich an, als sei er zugeschnürt worden und sie spürt, wie ihre Augen brennen. Lily hebt ihren Blick und sieht ihren Papa traurig an. Sie liebt ihre beiden Väter, mehr als alles andere auf der Welt. Aber was, wenn es ihr Papa ist, der sie nicht richtig lieb hat, weil er gar nicht ihr richtiger Vater ist? Und vielleicht weiß ihr Daddy das und ist deswegen so traurig? „D-dann bist du ...?", krächzt sie, aber sie kann den Satz nicht vollenden. Ihre Augen füllen sich mit Tränen und sie spürt, wie ihre Lippen beben. Lily schluckt und versucht, sich zusammenzureißen, versucht stark zu sein.