Ski Urlaub

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Ski Urlaub

Gestern Abend seid ihr noch zu Izzi gefahren. Ihr habt euch völlig ausgelaugt hingelegt. Izzi auf die Couch und du dich in sein Bett. Du willst nicht mit ihm kuscheln. Du bist immer noch sauer auf ihn.

Am nächsten Morgen, wirst du von den Sonnenstrahlen geweckt, die dich an der Nase kitzeln. Du musst niesen. Verschlafen, öffnest du deine Augen. Du richtest dich auf, stehst auf und gehst in den Flur. Du stockst. Im Flur steht eine große Tasche. Will er weg? Will er, dass du weg gehst? Verwirrt machst du dich auf den Weg in die Küche, wo du einen singenden Izzi vorfindest. Wärst du nicht so verwirrt, würdest du die Situation genießen, wie Izzi da so komisch rumtanzt, wenn man das tanzen nennen kann,  und dazu singt. „Wofür ist die große Tasche?“, fragst du. Erschrocken dreht Izzi sich um. Hat er nicht damit gerechnet, dass du schon wach bist? Wollte er abhauen, bevor du aufwachst? Wollte er dich, während du schläfst, in eine Kiste packen und ans andere Ende der Welt senden? Und damit du nicht verhungerst, hat er Essen in die Tasche gepackt. Oder wollte er dich an den Zirkus verkaufen? Oder an Serienkiller verschenken? Oder wollte er dich zu der Gummibären Bande schicken und dich auf Mutanten Einhörnern reiten lassen, die dich dann später auffressen? Ok. Langsam wird es komisch. Du schüttelst deinen Kopf. „Wir fahren weg“, sagt Izzi knapp und lächelt. Also doch! Du hattest recht! „Du willst mich von Mutanten Einhörnern fressen lassen? Oder zum Zirkus schicken? Oder an Serienkillern verschenken? Oder.. oder…“ Du vergisst das atmen. Der Sauerstoff geht dir immer mehr aus und du ringst schon nach Luft. „Atme!“, schreit Izzi. Er kommt auf dich zugestürzt und nimmt dich in den Arm. Er schaut dir tief in die Augen. „Atme Lizzy! Einatmen… ausatmen… einatmen… ausatmen“, sagt Izzi langsam und gleichmäßig vor sich hin. Du befolgst seine Anweisungen und deine Atmung reguliert sich wieder. Izzi fängt an zu lächeln. „Braves Mädchen“, sagt er und streicht dir über den Kopf. Bist du jetzt ein Hund? „Also? Wo willst du mich hinschleppen? Oder willst du mich in der Wildnis aussetzen? Oder mich im Wald umbringen und die Tasche ist für deine Flucht?“, fragst du panisch. Izzi fängt an zu lachen. „Nein. Wir machen einen Ski Urlaub“, sagt er. Du siehst ihn ungläubig an. „Meinst du, wir fahren von weißen Bergen mit komischen Holzbrettern unter unseren Füßen?“, fragst du. Izzi nickt. „So ungefähr“, lacht Izzi. „Wann geht’s los?“, fragst du aufgeregt. „Heute Abend nehmen wir den Flug nach Österreich“, meint er. Österreich? Wo ist das denn? Das findest du später bestimmt an Izzis Computer heraus. Du fühlst dich dumm, wenn du fast alles nachfragen musst. Zum Glück gibt es Internet. Ein hoch auf die Neuzeit. Du stellst dir vor, wie du, der Computer und das Internet ein Glas anhebt, mit Wein drinnen versteht sich doch, und anstoßt. Wie der Wein beim Klirren der Gläser ein wenig überschnappt und ihr es dann alle weg Ext. Wow. Was geht bei dir heute falsch. Du schüttelst erneut den Kopf. Du schaust auf, als du ein Lachen vernimmst. „Computer? Internet? Wein?“, sagt er fragend. Ups? Hast du etwa laut gedacht? Peinlich! Mit hochrotem Kopf, wendest du deinen Blick zum Boden. „Hallo Boden“, sagst du leise. Ok. Das ist genug. Du redest schon mit dem Boden. Anstalt? „Ich leg mich hin. Mein Kopf hat heut ein paar Störungen“, sagst du, drehst dich um und gehst wieder in Izzis Schlafzimmer. Du legst dich in sein Bett und kuschelst dich dort ein. Deine Augenlieder werden immer schwerer. Bevor du einschläfst, nimmst du noch wahr, wie Izzi das Zimmer betritt, sich zu dir legt, dich in seine Arme zieht und dir einen Kuss auf die Stirn gibt.

„Lizzy“  Izzi. „Lizzy aufwachen“  Wieder Izzi. „Lizzy Pu“ Bitte was? „Lizzy Mäuschen?“ Dreht er jetzt völlig durch? „Lizzy Pupsi“ What the Fuck? „Lizzy…“ „Wenn du jetzt Lizzy Pizzy sagst, bist du tot“, sagst du genervt. „Wow. Woher der Mut?“, fragt Izzi. „Mut? So bin ich nun mal“, sagst du. „Na dann. Gefällt mir“, sagt Izzi lächelnd. „Wir müssen in einer halben Stunde los. Mach dich fertig und iss noch was“, sagt er und verschwindet dann. In einer halben Stunde schon? Dann hast du ja den ganzen Tag verpennt. Du springst auf, rennst ins Bad, ziehst dich um und gehst in die Küche. Du schnappst dir einen Apfel und beißt rein. Der ganze Saft läuft dein Kinn hinunter. „Wie ein kleines Kind“, seufzt Izzi und wischt dir dein Kinn ab. „Danke“, sagst du nur. „Komm jetzt. Wir müssen“, sagt er und geht in den Flur, wo er sich anzieht. Du nickst, schmeiß den restlichen  Apfel weg und ziehst dich ebenfalls an. Izzi öffnet die Tür. Du trittst aus deiner Wohnung und schließlich aus dem Haus. Izzi folgt dir und hält ein Taxi an. Ihr beide quetscht euch in das Taxi und fahrt eng aneinander zum Flughafen.  Dort angekommen, geht ihr zu den Kontroll Teilen. Was genau das ist weißt du nicht. Du weißt nur, dass man da durch muss. Vorher muss man natürlich alles aus den Taschen nehmen, dass aus Metall besteht. Da du nichts hast, dass aus Metall besteht, spazierst du einfach hindurch. Izzi musste einmal aufgehalten werden. Er wird von bewaffneten Männern angehalten. Verwirrt schaust du die Männer an. „Haben sie vielleicht irgend ein gefährlichen Gegenstand bei sich?“, fragen sie Izzi. Er verneint. Sie gehen mit so einem Zauberstab, der immer Piept an seinem Körper entlang. In der Mitte seines Körpers, spielt der Zauberstab auf einmal verrückt. Die Männer schauen ihn eindringlich an. „Sind sie sich sicher, dass sie keinerlei gefährlichen Gegenstand bei sich haben?“, fragen sie erneut. Izzi nickt. „Na dann“, sagt einer der Männer und zieht Izzis T-Shirt hoch. Darunter ist sein Gürtel. Wow! Wegen einem Gürtel wurden wir jetzt aufgehalten? „Legen sie ihn bitte ab und gehen nochmal hindurch“, fordert einer der Männer. Izzi befolgt sie Anweisung und geht wieder durch das Ding. Es piep nicht noch einmal. Die Männer nicken sich zu und ziehen dann ab. „Alle, die mit dem Flug 205 nach Österreich wollen, sie haben noch fünf Minuten. Dies ist der letzte Aufruf“, ertönt eine weibliche Stimme durch ein Lautsprecher. „Scheiße“, flucht Izzi, nimmt seinen Gürtel, sein Schlüssel, die Tasche und meine Hand und rennt dann zu unserem Flug. Außeratem lassen wir uns in unsere Sitze fallen.  „Das war knapp“, meint Izzi. „Hmh“, grummelst du. Du schließt deine Augen, legst deinen Kopf auf Izzis Schulter und schläfst ein, an den Gedanken, dass ihr jetzt nach Österreich fliegt.

Love IzziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt