4.Kapitel

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Verwirrt blickt er seine Mutter an: "Was macht sie hier?" Nun ist es an seiner Mutter ihn verwirrt anzusehen: "Du kennst diese Schönheit hier? Sie ist die Schwester von Julian und der Hengst da draußen gehört wahrscheinlich ihr." Bei dem Wort Schönheit funkeln seine Augen merkwürdig. Da ich mich etwas unwohl fühle meine ich: "Ich muss dann sowieso los, unser Vater ist nicht zuhause und irgendjemand muss sich ja um das Haus kümmern." Natürlich ist es bekannt das die Frau des Generals unseres Dorfes tot ist deswegen nickt die Frau und verschwindet nach oben. Ich gehe in der Zwischenzeit in die Garderobe und ziehe meine Turnschuhe an.

Ich gehe nach draußen und streichle Nightmoon über die Nüstern. Ich hole den Halsring aus Seil und lege ihn um. "Du reitest ohne Sattel?", ertönt plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich schüttle den Kopf: "Er mag den Sattel nicht." Plötzlich fällt mir was ein: "Hast du nicht auch ein Ei bekommen? Die sind doch schon los." Jetzt ist nur noch ein fluchen zu hören von wegen, er wusste das die Zeit nicht gestimmt hat. "Du hast doch ein Pferd oder?", frage ich während ich mich zu ihm umdrehe. Er schüttelt verlegen den Kopf und meint: "Ich kann nicht reiten." Ich nicke als mein Bruder aus der Tür kommt.

"In einer Stunde vor deiner Tür, ich bringe dich hin", diese Aussage duldete keinen Widerspruch und ich galoppiere mit meinem Bruder davon. Zuhause angekommen packe ich meine Sachen was ich alles auf der Akademie und der Reise dorthin brachen würde zusammen und bringe dann meinen Bruder zu Lucy, sie ist eine gute Freundin der Familie. Danach reite ich los zu dem Treffpunkt. Ich wusste das Nightmoon keine Fremden mochte doch für mich würde er alles tun genauso wie ich für ihn.

Am Ziel angekommen bleibe ich stehen und warte bis sich die Tür öffnet. Er hat mitgedacht und ebenfalls zwei Taschen mit einem Seil verbunden. Zum Glück fragt er nicht nach warum ich ihn dorthin bringe. Nachdem wir die vier Taschen hinter mir platziert haben halte ich sein Ei, während er aufsteigt dann nehme ich ein Tuch und binde ihm das Ei auf seine Brust. "Festhalten", befehle ich. Seine Mutter winkt uns noch hinterher während wir den Weg entlangtraben. Sobald wir außer Sichtweite des Dorfes sind sehe ich nach hinten. "Wir werden jetzt gleich losgaloppieren. Halte dich einfach fest und schau, dass du nicht hinunterfällst! Wir werden jetzt mindestens drei Tage unterwegs sein und keine Sorge Nightmoon kennt den Weg", dabei klopfe ich meinem Pferd auf den Hals. Er umarmt mich sozusagen und schon geht es los.

Am Anfang krallt er sich an mich doch nach einiger Zeit geht es, das war das Zeichen vom normalen Galopp immer schneller zu werden. "Wir können nicht den gleichen Weg wie die anderen nehmen da sie einen der Wege nehmen die man nur mit dem entsprechenden Element durchqueren kann das bedeutet wir bräuchten eigentlich 2-3 Tage länger aber da das kein normaler Galopp ist werden wir wahrscheinlich nur 1 Tag später ankommen", erkläre ich unsere Lage. Er nickt nur. Irgendwie schon seltsam das er keine Fragen stellt, aber mir soll es recht sein.

Am Abend gehen wir dann nur noch im Schritt, als plötzlich sein Kopf gegen meinen Rücken sinkt. "Laufe weiter Nightmoon. Ich brauche auch mal ne Pause", murmle ich in Nightmoons Ohr und gebe ihm einen Kuss auf die Mähne. Er wiehert leise und ich lasse meinen Kopf gegen seinen Hals sinken. Durch das gleichmäßige Schaukeln werde ich schnell schläfrig und schlafe auch schon kurz darauf ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwache hat sich die Gegend verändert, wir reiten in einem Wald und man hört die Vögel fröhlich zwitschern. Ich setzte mich gerade auf und spüre zwei Arme um meinen Bauch. Ich bekomme eine Gänsehaut, und das schlimmste ist, ich spüre seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken. Ich versuche diese eben erwähnten Sachen zu ignorieren und blicke mich in der Umgebung genauer um als ich direkt hinter mir ein Knacken vernehme. Sofort ruckt mein Kopf herum und ich blicke mich um.

Plötzlich ertönt das Geräusch erneut, doch diesmal weiß ich von wo es kommt. Der Drache des Vollidioten hinter mir schlüpft. Ich ramme ihm meinen Ellbogen gegen die Rippen und sofort ist er munter. Verwirrt sieht er mich an und ich grinse: "Dein Drache schlüpft." Seine Augen werden groß und sofort nimmt er das Ei aus dem Tuch. Gespannt sehe ich dabei zu wie das Ei immer mehr Risse bekommt als auf einmal ein Stück der Schale fast herausgesprengt wird. Ich kann mich gerade noch rechtzeitig wegducken sonst hätte ich das Teil wahrscheinlich in das Auge bekommen. Böse starre ich das Ei an als plötzlich ein kleiner dunkellila Kopf auftaucht. "Ein Monddrache!", war das einzige was ich herausbringe.

Auch er starrt mit tellergroßen Augen auf den kleinen Drachen. Der Drache blickt in meine Richtung, schließt die Augen und neigt nur minimal den Kopf als Zeichen des Respekts aber so das es mein Kollege hinter mir es nicht bemerkt. Dann wendet er sich an ihn und schmiegt sich an ihn. Ich lächle glücklich, als mir einfällt das ich in vier Tagen einen eigenen Drachen besitze. Dabei wird mein lächeln noch größer und bringt mir einen komischen Blick ein. "Wie heißt du nochmal?", frage ich da mir sein Name entfallen ist. "Noah", ist die einfache Antwort, "Und deiner?" "Samira aber du kannst mich ausnahmsweise Sami nennen!" Er grinst mich an: "Ok Sami." Ich verdrehe die Augen in die ein gefährliches Funkeln tritt. Ich klopfe Nightmoon einmal auf den Hals und schon galoppieren wir los. Noah klammert sich an mir fest, während ich einfach nur lache da ich mich in solchen Momenten einfach frei fühle. 

Irgendwann halten wir mal an um etwas zu essen und trinken. Die darauffolgenden Tage bestehe eigentlich nur aus reiten, schlafen, trinken und essen. Doch nun steht mein Geburtstag vor der Tür. Noah weiß natürlich nichts davon aber das ist halb so schlimm, muss er ja auch nicht wissen. "Heute Abend schlafen wir auf dem Boden, Nightmoon soll auch mal Pause machen!", gebe ich an und genau so machen wir es.

Am Abend suchen wir uns einen ruhigen Platz unter einer mächtigen Trauerweide aus und lassen uns nieder.

Die Drachen- Drachenreiter  (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt