18.Kapitel

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Also geht jetzt die gesamte Schule hinter mir, nur um bei einem Training dabei zu sein das von einem Mädchen geleitet wird. Das wird definitiv spannend. Als wir bei den Ställen ankommen, drehe ich mich um und schaue ob wirklich jeder da ist. Es ist tatsächlich die ganze Schule hier, ausgenommen die Lehrer. "Ok, schön das alle hier sind! Ich hoffe wir haben genug Pferde. Wer ein eigenes Pferd hat oder schon reiten kann, die gehen jetzt bitte alle gleich in den Stall und zäumen die Pferde auf. Wer nicht reiten kann bleibt hier", weise ich die Jungs an. Schlussendlich stehen etwa 50 Jungs bei mir die mich erwartungsvoll ansehen, unter ihnen Noah. Wir gehen gemeinsam in den Stall und alle sind schon dabei die Pferde aufzuzäumen. Ich gehe mit den 50 Nichtreitern in den hinteren Teil des Stalls, wo die Pferde der Schule stehen. Es geht sich perfekt aus, sodass jeder ein Pferd bekommt.

Nachdem alle Pferde gesattelt sind gehe ich zu Nightmoon und lege ihm den Halsring um, geputzt habe ich ihn vorher schon. Ich musste aber den Anfängern öfter helfen, aber schlussendlich waren wir alle schnell fertig, da wir alle zusammengeholfen haben. Dieser Zusammenhalt der Schule ist schon etwas besonderes, man weiß auf wen man sich verlassen kann. Ich glaube ich sollte mit Julian und Nico reden ob wir sowas nicht öfter machen, da das den Zusammenhalt und das Vertrauen noch mehr stärkt. Jeder hat seine eigenen Stärken und in einem Team kann man sie gut einsetzen. Ich bitte Julian das Schlusslicht mit Nico zu bilden, da mein Hengst die anderen Pferde einfach unterwirft und die dann brav hinter ihm herreiten sollten. Hoffentlich funktioniert das. Ich steige auf und reite an die Spitze der großen Gruppe. Gemeinsam machen wir uns also auf den Weg zu dem Reitplatz.

Dort angekommen halte ich Nightmoon an und rufe: "Die die denken, sie können gut reiten, gehen zu der Rennbahn, die anderen bleiben hier beim Reitplatz!" Ich habe Domino mitgenommen, das er für mich die Augen bei der Gruppe offenhält bei der ich nicht bin. Diesmal sind es mehr als 50 Jungs die bei dem Reitplatz bleiben. Zu denen die sich für gute Reiter halten meine ich: "Ich komme kurz mit euch mit, die anderen reiten in der Zwischenzeit einfach im Schritt Runden am Platz!" Ich reite mit den guten Reitern mit und auf der Bahn angekommen halte ich Nightmoon an. "Ich geht jetzt alle eine Runde im Schritt, dann gurtet ihr nach und trabt zwei Runden. Ich bin gleich bei euch und vergesst nicht, Domino beobachtet euch!", rufe ich. Dann trabe ich zu den Anfängern und lasse Nightmoon draußen am Zaun stehen. Als ich reingehe halten alle an, manche umständlicher als andere. Nach dem Nachsatteln lasse ich alle noch einmal eine Runde im Schritt gehen und bevor ich über den Platz rufe: "Ok und jetzt trabt bitte alle einmal an! Beide Beine gleichzeitig zusammendrücken und gleichmäßig aufstehen. Versucht dabei nicht in den Rücken zu fallen, sondern euch langsam hinzusetzen!" Die meisten schaffen es zwar das Pferd anzutraben, doch stellen sich ziemlich ungeschickt an.

Plötzlich hört man einen laute Rufe von der Rennbahn und eines der Pferde auf dem Platz erschrickt. Es wiehert und macht eine 90 Grad Wendung und läuft direkt auf mich zu. Ich reagiere schnell, hüpfe hinter dem Schüler auf den Rücken des Pferdes und schnappe mir die Zügel, die der Junge vor Schreck losgelassen hat. Der Junge krallt sich mittlerweile nur noch auf den Sattel während ich die Zügel ziehe und versuche das Pferd zu stoppen. Noch bevor wir den Zaun erreichen habe ich es geschafft das Pferd zu stoppen und der Junge lässt sich erleichtert gegen mich sinken. Doch als er merkt das ich hinter ihm sitze, setzt er sich schnell wieder gerade hin, aber überlässt mir immer noch die Zügel. Ich merke das er zittert und steige ab. Ich helfe ihm herunter und binde das Pferd mit den Zügeln am Zaun fest. Dann laufe ich zu Nightmoon, springe auf und galoppiere zu der Rennbahn. Dort herrscht eine reines Chaos.

Ein paar Jungs prügeln sich während die Pferde scheu herumlaufen, andere brüllen irgendwas und ich entdecke Julian, der gerade damit beschäftigt ist mit ein paar anderen zu diskutieren. "Hey, was ist denn hier los!? Hört auf!", rufe ich. Doch mein Ruf geht in dem Lärm unter. Nun ziemlich genervt, lasse ich eine starke Windböe über die Fläche gleiten und alle verstummen und blicken zu mir. "Was im Namen aller Welt macht ihr hier!?", rufe ich, "Ihr solltet Runden reiten und nicht irgendeinen Blödsinn machen! Wegen euch wäre da oben fast jemand von dem Pferd gefallen!" Ein paar Jungs schauen bedrückt zu Boden und gerade als einer anfangen will etwas zu sagen, falle ich ihm ins Wort: "So, ihr bindet alle eure Pferde an und lauft selbst 4 Runden auf dem Platz! Domino wird ein Auge auf euch haben und wenn jemand meint, er braucht das nicht genau machen, der wird noch ein paar extrarunden machen! Verstehen wir uns?" Die Jungs nicken niedergeschlagen und bringen ihre Pferde zu dem Zaun. Währenddessen gehe ich wieder zu Nightmoon und werfe den Jungs einen wütenden Blick zu. Diese senken nur den Kopf und beginnen die Runden zu laufen.

Ich reite wieder zurück zu dem Platz wo alle abgestiegen sind und die Pferde sind an dem Zaun angebunden haben. Diese tänzeln nervös auf der Stelle herum. Ich steige ab und meine zu den Jungs: "Geht zu euren Pferden und redet ihnen gut zu, streichelt sie und beruhigt sie. Danach reiten wir wieder aber jetzt kümmert euch um eure Pferde, die sind ja wirklich nervös." Die Jungs machen sich an die Arbeit, während ich mich auf den Zaun setze und ihnen dabei zusehe.

Hey du! Hier ist ein Junge der sich anscheinend mit dir anlegen will!

Was meinst du?

Hier ist einer der einfach dasteht, nichts macht und mich herausfordernd ansieht.

Okay warte kurz, ich bin gleich da. Dann können wir ja sehen was er macht.

Ich warte.

Ich hüpfe vom Zaun und rufe kurz: "Ich bin gleich wieder zurück!" Sie nicken und ich jogge zu der Rennbahn während Nightmoon anmutig hinter mir her trabt.

Die Drachen- Drachenreiter  (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt