Kapitel 4

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Kapitel - 4

Camila P.o.v

Ich wanderte mit meinem Blick zu der Küchenuhr und seufzte auf. 13:47 Uhr. Es war zwar Wochenende und ich wusste das Jason eine Schlafmütze war, aber musste er wirklich immer so lange schlafen? Mitlerweile war meine Mum zwischendurch auch zu Hause gewesen und wir hatten uns leise in der Küche unterhalten. Auch Jasmine schien irgendwann am späten Abend wieder gekommen zu sein. Jedenfalls war es jetzt gleich 14:00 Uhr und Jason schlief noch immer tief und fest. Irgendwas musste ich unternehmen um ihn aus seinem Dornröschen-Schlaf zu wecken. Da kam mir die Idee: Eine kühle Erfrischung soll ja bekanntlich am Morgen wecken. Ich schlenderte also auf Zehnspitzen in Richtung Bad um dort eine kleine Schale mit kaltem Wasser zu füllen. 

Ich stand nun vor dem Sofa und tippte ihn noch einmal an. Es sollte ja nicht heißen, ich wäre gleich so robust gewesen. Ich zähle leise für mich von drei auf null herunter und schmiss den Inhalt der Schale dann auf Jason. Die Arme feierlich in die Luft gehoben, erwachte das Dornröschen aus seinem Jahrhundertsschlaf und ich hatte die befürchtung das ich so gleich ein wenig Frühsport bereiben musste. 

Jason richtete sich langsam auf und führ sich mit seinen Händen über sein nasses Gesicht und blickte auf seine durchnästen Sachen hinab. Ich sah ihn nur zuckersüß an und zuckte undschuldig mit den Schultern. "Du bist nicht aufgewac.." weiter sollte ich gar nicht kommen, denn Jason sprang schon von der Couch auf und versuchte nach mir zu greifen, was ihm kläglich misslang, da ich die Flucht in die Obere Etage ergriff und leise vor mich hinquieckte. Mich in Sicherheit gefühlt blieb ich im Flur stehen und sah mich verwundert um. Wo war denn jetzt Jason? Langsam schlug mein Herz schneller. Er kannte das Haus genauso wie ich fast in- und auswenig, da wir schon früher als kleine Kinder im Haus verstecken gespielt hatten.

Jason P.o.v

Ich versteckte mich in der Nische hinter dem großen Wandschrank der sich im Flur befand. Von hier aus hatte ich Camila genau im Visier und grinste frech vor mich her, als ich bemerkte das sie sich nach mir umsah. Ich holte einmal tief Luft und kam dann von hinten auf sie zu gerannt, schlang meine Arme von hinten um sie und drückte sie an mich damit sie auch bloß nicht nach dem Angriff trocken blieb. Ich merkte wie sie sich versuchte zu wehren, was mich nur mehr als ohne hin schon zum lachen brachte. "Jason! Hör auf!" flehte sie, doch ich überspielte das gekonnt und zog sie mit mir in Richtung Badezimmer, wo ich die Dusche anmachte und sie unter die Dusche stellte und den Vorhang zuzog. Gekrümmt lag ich vor Lachen auf dem Boden und schnappte nach Luft. 

Camila P.o.v

Toll, nun stand ich also in meinen Sachen unter der Dusche und hörte Jason nur Lachen. Langsam zog ich den Vorhang wieder auf und blickte auf einen, sich auf dem Boden rollenden, Jason herab und konnte mir ein lachen nicht unterbinden und stimmte mit ein. Nachdem ich mich eingermaßen beruhigt hatte, warf ich Jason mit einem Handtuch ab und zeigte mit meiner Hand zur Tür. "Ich will jetzt duschen, raus mit dir." wie auf Komande schob Jason bei meinen Worten die Unterlippe vor und seufzte theatralisch auf, eh sich seine Lippen zu einem frechen Grinsen zügeln und er mit den Augenbrauen wackelt "Darf ich mit kommen?" -"Sonst noch ein paar Wünsche?" fragte ich ihn leise lachend und trat aus der Dusche heraus und schob ihn aus dem Badezimmer heraus und schloss die Tür hinter ihm. Ich streifte die nassen Sachen von mir und stieg erneut unter die Dusche und lief das warme Wasser meine Haut entlang laufen. Nach einer gefühlten halben Stunde kam ich wieder aus der Dusche heraus und wickelte mir ein Handtuch um den Körper, da ich keine Wechselsachen bei mir hatte und huschte in Handtuch in mein Zimmer und zog mich um. Ich trat in einer blauen Röhrenjeans, einem grünen Top und grauen Converse wieder aus meinem Zimmer heraus und schlenderte in die Küche nach unten, wo mir ein herrlich duftender Geruch in die Nase kam. Als ich in die Küche blickte wusste ich auch warum, Jason hatte Pfannkuchen gemacht. "Mmh", gab ich von mir und leckte mir mit meiner Zunge über die Lippen und ließ mich am Tisch auf einen Stuhl fallen. Gespannt sah ich zu Jason, der mich mit gehobener Augenbraue musterte "Was? Du denkst du bekommst was ab?", als antwort pickste ich ihn mit meinem Löffel und fing an zu schmollen "Aber Jason. Deine Pfannkuchen sind immer so lecker. Ich steeerbe sonst wenn ich keinen bekomme." Ohne ein Wort zu sagen ließ er sich neben mir auf einem Stuhl nieder und aß seinen Pfannkuchen. Noch immer schmollend beobachtete ich ihn dabei und rutschte ihm immer weiter auf die Pelle, was darauf zu folgern ließ das er immer weiter weg rutschte, bis er letztendlich mit einem lauten Knall auf dem Boden saß und ich mir breit grinsend den rest seines Pfannkuchens in den Mund schob. "Danke, war total lecker, wie immer." grinste ich ihn amüsiert an und musste anfangen zu lachen. Ich wollte ihm gerade meine Hand hinhalten zum aufstehen, da klingelte das Telefon und ich hüpfte im Galop zum Telefon und nahm ab "Hallo?" sagte ich in den Hörer hinein. "Hallo Camila. Schön das ich dich erreiche!" entgenete mir meine Französischlehrerin. Wie jetzt, selbst am Wochenende hatte ich keine Ruhe vor ihr? Ich verzog das Gesicht als ich ihr weiterhin zu hörte "..und deswegen musst du mit Elyar an einem Referat zu Dienstag zusammen arbeiten. Ich hoffe doch dass das kein Problem für dich ist?" Also ehrlich gesagt ja schon, aber das konnte ich ihr ja wohl schlecht sagen also gab ich nur ein knappes 'Nö, nö. Passt schon." von mir und atmete einmal tief durch. "Er meinte er wüsste wo du wohnst und würde daher nachher vorbei kommen." meinte Mr. Ledoux zum Schluss noch und somit war das Gespräch im Großen und Ganzen eigentlich auch schon beendet. Aber Moment mal, wie er wusste wo ich wohne? Konnte er doch gar nicht. Nein, er stalkt mich, haha ja sicher doch. Nach dem ich das Telefon wieder zur Station gestellt hatte, kam ich zurück zu Jason in die Küche und ließ mich laut seufzend auf dem Stuhl nieder, den Blick auf den Teller vor mir gerichtet. Nachdem keine Reaktion von ihm kam, seufzte ich noch einmal so laut es nur ging. Er lachte und setzte sich wieder neben mich an den Tisch. "Und?" fragte er mich und ich tischte ihm das Gespräch von gerade auf. Er schien das lachen für einen Moment zu unterdrücken, bis es letztendlich doch noch aus ihm rausplatze. Ich zog die Mundwinkel nach unten griff nach dem Apfelmus, den ich ihm schön ins Gesicht klatschte, zufrieden aufschnaubte und ins Wohnzimmer ging. Na dass konnte ja was werden, das Wochenende durfte ich also mit Elyar verbringen. 

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