Kapitel 10

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Die meiste Zeit fuhr ich nur mit den Fingerspitzen am Lenkrad, denn die Verbrennungen schmerzten immer noch sehr. Die Fahrt dauerte ungefähr 10 Minuten. An Ems Haus angekommen, stieg ich aus und schaute mir das Haus genauer an. Es war ein weißes Haus mit schwarzem Dach (Ich weiß, ich kann nicht gut beschreiben :D) Es sah schön aus. Ich klingelte an der Tür und hörte es drinnen krachen und etwas viel zu Boden, dann schrie jemand: "Bin gleich da!" Okey... Was machte die denn da?! 3 Sekunden später machte Em mir die Tür auf. "Hi" "Eh, hi, was hast du denn gemacht. Das hat sich angehört, als wäre das ganze Haus vollgestellt und du musst dir einen Weg bahnen", lachte ich. "Ähm, ich hab nur was im Keller gesucht und da liegt ganz schön viel rum, also musste ich erst mal zehntausend Kartons durchwühlen und dann...", versuchte Em zu erklären, machte dann aber eine Pause, weil sie nicht genau wusste, wie sie es erklären sollte. "Sicher, dass ich nicht irgendwie ungelegen komme?", fragte ich sie, weil ich nicht sicher war, ob sie nur aus Höflichkeit zugesagt hatte. "Ja, mir war nur langweilig und ich hatte nichts Besseres zu tun." "Ok, dann lass mich mal rein", erinnerte ich sie, denn wir standen immer noch im Türrahmen. Sie machte die Tür etwas weiter auf und eine Handbewegung, die mir zeigen sollte, dass ich rein kommen sollte. Das Haus war schlicht gehalten. Die Wände waren weiß mit ein paar Fotos und der Boden war mit dunklem Parkett-Boden belegt. Em führte mich eine Treppe hoch und erzählte mir nebenbei, dass ihre Eltern und ihr kleiner Bruder nicht da waren. Sie ging zur letzten Tür des Flures und machte die weiße Holztür auf. Das war also ihr Zimmer. Es sah sehr gemütlich aus. Hellblaue Wände und ein großes Bett, welches auf einem grauen Teppich stand. Ihr Zimmer gefiel mir echt gut. Em ließ sich auf ihr Bett fallen und ich setzte mich auf den schwarzen Sessel vor ihrem Bett. Eine Weile schwiegen wir, dann rannte Em aus dem Zimmer. Ich war etwas verwirrt, weil ich nicht wusste wo hin und was sie machen wollte. Deshalb blieb ich sitzen und wartete darauf, dass sie wieder hoch kam. Ungefähr 3 Minuten später kam sie wieder hoch mit 2 Tassen in der Hand. "Hier, ich hab' uns Cappuccino gemacht. Hoffe, du trinkst das." "Klar, danke", sagte ich und nahm ihr eine der Tassen aus der Hand. "Was ist denn mit deiner Hand passiert?", fragte Em, als sie den Verband sah, der um meine Hand gewickelt war. "Ich war so blöd und hab' mir die Hand an der Backform verbrannt", erklärte ich und lachte leicht. Sie machte ein schmerzverzerrtes Gesicht und trank dann von ihrem Cappuccino. Interessiert fragte sie: "Wieso seid ihr eigentlich hier hin gezogen? Das wollte ich dich schon die ganze Zeit fragen." "Mein Vater hat einen neuen Job angeboten bekommen", erklärte ich. "Und was ist mit deiner Mutter?" Ich überlegte, ob ich ihr jetzt die Wahrheit sagen, oder sie doch besser anlügen sollte. Ich kam zu dem Entschluss, dass wir uns noch nicht lange genug kannten, um ihr zu sagen, dass meine Mutter uns ohne ein Wort hatte sitzen lassen. Deshalb sagte ich: "Meine Mom und mein Dad haben sich scheiden lassen. Sie wohnt jetzt mit ihrem neuen Kerl in Berlin." "Oh, das tut mir leid. Aber ihr seht sie doch noch, oder?" "Seit wir umgezogen sind nicht mehr, aber so lange ist das ja noch nicht her." So kamen wir darauf, dass ihre Tante sich auch hatte scheiden lassen und war nach New York gezogen. Dann redeten wir darüber, was wir dort machen würden. So kamen wir darauf, wo wir überall Urlaub machen würden. Wir redeten stundenlang, weil uns so viele Themen einfielen. Em hatte bestimmt schon 6 Mal die Tassen auffüllen müssen. Irgendwann waren wir zu Tee gewechselt, denn der Cappuccino hatte so viel Zucker. Mein Handy klingelte gerade, als ich die 6. Tasse gerade leer getrunken hatte. Ich schaute auf das Display und sah, dass Mason mich anrief. Ich meldete mich mit einem "Ja?" "Hey, hier ist Mason. Wann hast du vor nach Hause zu kommen?" "Keine Ahnung, wieso?" "Naja, wir haben schon 9 Uhr." "So spät schon? Ich denke, ich fahr' gleich los", gab ich ihm als antwort. "Ok, dann bis nachher Schwesterchen." "Tschau", sagte ich bevor ich auflegte. Em teilte ich mit, dass Mason gefragt hatte, wann ich nach Hause kommen würde und das ich bald losfahren wollte. Ich nahm meine Jacke und meine Tasche und folgte Em, die mich hinaus führen wollte. Vor der Tür umarmten wir uns und ich ging auf mein Auto zu. Es war dunkel und man konnte die Sterne sehen. Ich blieb stehen und schaute hoch. Es war so still und beruhigend, aber nach einiger Zeit wurde mir etwas kalt und ich lief schnell zu meinem Auto. Zuhause angekommen, fuhr ich den Wagen in die Garage und lief durch den Keller ins Haus. Auf der Couch konnte ich Mason und meinen Vater sehen. Logan saß auf dem Sessel. Sie schauten Fußball. "Hey, bin wieder zuhause", informierte ich sie, aber keiner interessierte sich dafür, denn keiner antwortete mir. Anscheinend war das Spiel sehr spannend. Ich ging hoch in mein Zimmer und schaltete meinen Fernseher an. Leider lief nur Scheiße, weshalb ich mein Handy aus meiner Tasche holte und mit ein paar Freunden schrieb. Schließlich ging ich ins Bad, schminkte mich ab und putzte mir die Zähne. Dann zog ich mich um und legte mich ins Bett.

Mein blödes Handy klingelte und weckte mich auf, aber ich wollte nicht aus meinem gemütlichen Bett raus. Ich hatte die perfekte Liegeposition, aber ich musste noch duschen. Deshalb versuchte ich mich 10 Minuten lang selbst zu überreden, aufzustehen, aber das Bett war einfach zu gemütlich. Als es schon fast zu spät war zum duschen, stand ich endlich auf. Im Bad zog ich meine Klamotten aus und machte den Verband auf, da er sonst nass geworden wäre. Als ich den Verband ab gemacht hatte, stutzte ich. Hatte ich nicht gestern schmerzhaft feststellen müssen, dass Backformen, die aus dem Ofen kamen, heiß waren?! Jetzt war nichts mehr zu sehen. Ich sah nur die Creme, die ich gestern auf meine Hand geschmierte hatte und entfernte sie vorsichtig. Meine Hand war etwas rot, wo gestern die Brandblasen waren, aber sonst sah man nichts. Entweder war die Creme echt gut gewesen, oder ich hatte gestern Drogen genommen und mir mal wieder etwas eingebildet.

Hey Kekse,

mir gefällt das Kapitel nicht so, aber ich wollte euch nicht länger warten lassen.

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