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Anmerkung:

Bevor es losgeht möchte ich kurz sagen, dass diese Geschichte zu einer Reihe Geschichten über Tendou gehört, die ich geschrieben habe und noch schreiben werde. Mein OC Michi Itô ist ein wichtiger Bestandteil dieser Geschichten.  Man muss allerdings nicht unbedingt die anderen Geschichten gelesen haben um diese hier zu verstehen, viel Spaß :)

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Die Siegerehrung war vorbei und nachdem die Volleyballmannschaft von Shiratorizawa sich fertiggemacht hatte, verließen sie die Halle. Hinter ihnen konnten sie immer noch die Fans von Karasuno jubeln hören, was aber deutlich leiser wurde, als die Tür sich hinter ihnen schloss.
Keiner von ihnen hatte mit einer Niederlage gerechnet, umso größer war die Enttäuschung. Immer noch rollten große Tränen über Tsutomu´s Gesicht und Tendou Satori hatte eine Hand auf den Rücken des Jüngeren gelegt und schob ihn sanft vorwärts.

In der großen Halle warteten bereits eine Menge Fans und Schüler der Shiratorizawa. Es war mucksmäuschenstill und die Menge öffnete sich ein wenig, so dass die Sportler ungehindert hindurchgehen konnten. Plötzlich wurde die Stille von einem langsamen Klatschen einer Person unterbrochen. Nach und nach klatschten immer mehr von den Fans und nach kürzester Zeit wurden die Verlierer des Finales lautstark bejubelt. Keiner der Spieler hob den Blick, konnten sie ihren Fans momentan nicht in die Augen sehen, aber es tat gut zu wissen, dass die Leute immer noch hinter ihnen standen.
Auch in Tendou´s Hals bildete sich ein schmerzender Kloß, doch war der Rothaarige gut darin solche Gefühle zu unterdrücken. Zumindest nach außen hin. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung und als sie aus dem Gebäude kamen wurden sie kurz von der untergehenden Sonne geblendet.

Langsam stiegen Einer nach dem Anderen in den Bus und Tendou setzte sich in die vorletzte Reihe ans Fenster. Er stützte seinen Arm ab und legte sein Kinn in seiner Handfläche ab und fixierte nichts Besonderes mit seinen Augen, als er ein Mädchen in der Schuluniform von Shiratorizawa aus dem Gebäude und in Richtung Bus rennen sah. Es war Michi Itô, seine beste Freundin, seit dem 2. Schuljahr in der Highscool. Sie blieb mit etwas Abstand zum abfahrenden Bus stehen und winkte ihrem Freund zu und formte dann mit ihren Händen ein Herz um ihm zu zeigen, dass es ihr leidtat, dass sie verloren hatten. Tendou winkte zurück und musste lächeln.
Tsutomu hatte sich neben ihn Gesetzt und schluchzte immer noch. „Na, na.“ Sagte der rothaarige Drittklässler, während er Goshiki´s Knie tätschelte. „Du bekommst deine Chance nächstes Jahr.“ Der Jüngere wischte sich mit dem Arm die Tränen aus dem Gesicht, atmete tief ein und nickte entschlossen.

Tendou sah wieder aus dem Fenster. Normalerweise war er bester Laune, wenn er mit seinem Team unterwegs war, auch wenn sie ein Spiel verloren, was ja nicht oft vorkam, genoss er die Zeit mit ihnen, jedoch hatte diese Heimfahrt einen bitteren Beigeschmack. Es war das letzte Mal, dass Tendou Satori mit dieser Mannschaft von einem Spiel nach Hause fahren würde. Es war auch das letzte Mal überhaupt, dass er ein offizielles Spiel gespielt hatte. Er wollte nicht sagen, dass er nie wieder Volleyballspielen würde, so rein zum Spaß, aber in einer Mannschaft würde er nicht mehr spielen. Allerdings war es auch ein guter Abschluss gewesen. Das Spiel gegen Karasuno´s Krähen war schon ein ziemlich episches Spiel gewesen. Doch hätte er gerne noch etwas länger gespielt.

Nachdem sie sich in der Sporthalle von Shiratorizawa versammelt hatten und sie eine kleine Nachbesprechung des Spiels hatten, wobei der Coach nicht so laut war wie die Schüler gedacht hätten, durften sie nach Hause gehen. Die 100 Aufschläge die sie hätten machen müssen konnten sie auch am nächsten Tag machen, hatte ihr Coach gesagt und war gegangen. Der Coach wusste, dass seine Mannschaft gut gespielt hatte und trotz ein paar Fehlern hätten sie es kaum besser machen können.
Die nächsten zwei Wochen würden die 3.Klässler noch am Training teilnehmen, aber nicht mehr so oft, weil dann die Abschlussprüfungen anstanden. Deshalb verschob der Coach das Essen, das für nach dem Spiel geplant war auf den Tag, an dem sie die 3.Klässler verabschiedeten. Er sah in den Augen seiner Schüler, dass sie allesamt völlig ausgepowert, müde und niedergeschlagen waren und er wollte ihnen für heute Ruhe gönnen.

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