Der nächste Morgen kam schneller als erwartet. Tendou wachte mit starken Kopfschmerzen auf und überlegte für einen Moment, ob er wirklich in der Lage war, in die Schule zu gehen, aber da er nicht wollte, das die Schule seine Mutter informiert, da diese ansonsten wieder völlig überreagieren würde, setzte er sich auf.
Erst jetzt viel ihm ein, dass er bei Ushijima war. Dieser kam gerade ins Zimmer. Anscheinend war er schon viel früher aufgestanden. Wie es aussieht hatte er gerade geduscht.
Ushijima setzte sich neben den Rothaarigen aufs Bett. "Willst du wirklich in die Schule gehen?" fragte er sanft und strich Tendou die Haare aus dem Gesicht und begutachtete sein blaues Auge den Bluterguss auf der Wange.
Tendou schloss die Augen und ohne es zu merken drückte er sein Gesicht etwas mehr gegen die Hand des Anderen und genoss die Berührung. "Ja, mir gehts gut." Er begann breit zu grinsen, auch wenn das etwas weh tat. Lange genug hatte sich Ushijima um ihn gesorgt, es war Zeit, wieder der fröhliche Junge zu sein, der nichts an sich heranlässt.
"Denkst du das fällt auf?" er deutete auf sein Auge. "Nur wenn man dich ansieht." meinte Ushijima. Tendou lachte. "War das gerade ein Witz?" Ushijima überlegte kurz. "Nein." Worauf Tendou noch mehr lachen musste.
"Tendou..."
Inzwischen war der Rothaarige aufgestanden und war dabei sich die Kleidung von Ushijima, die er ihm bereitgelegt hatte anzuziehen. "Was gibts, Wakatoshi-kun?" fragte er, fast singend, zog sich das T-Shirt über den Kopf und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, welche Schmerzen er auf der Seite hatte.
Ushijima stütze seine Ellenbogen auf seinen Beinen ab und faltete die Hände. Er zögerte kurz und es schien als würde er nicht die richtigen Worte finden, aber dann fing er an mit tiefer und ruhiger Stimme zu sprechen. "Tendou. Wer hat dir das angetan?"
Tendou zuckte zusammen und wieder fuhr ihm ein stechender Schmerz durch die linke Seite seines Burstkörpers. Für einen Moment entglitt ihm das Lächeln im Gesicht, doch schnell hatte der Rothaarige es wieder gefunden. "Wakatoshi-kun, lass es gut sein. Außerdem kann ich mich nicht wirlkich erinnern." Er sah seinem Freund nicht in die Augen, während er sprach. "Lass.... es einfach gut sein..." fügte er leise hinzu.
Tendou kannte die Art von Mensch, wie es die 3 Kerle waren, die ihn zusammengeschlagen hatten. Er sah es sofort an ihren Augen, ihrer Körperhaltung und merkte es an der Weise wie sie sprachen. Mit solchen Menschen konnte man nicht reden und wenn man sich gegen sie wehrte wurde es noch schlimmer. Das Beste war es, es einfach hinzunehmen und zu ignorieren.
"Das ist nicht deine Art." meinte Ushijima mit einem Kopfschütteln. Gerade wollte Tendou etwas entgegnen, als Ushijima aufstand. "Aber wenn du es gut sein lassen willst, tun wir das." Mit gesenktem Kopf ging er an dem Rothaarigen vorbei und öffnete die Zimmertür. "Wenn du fertig bist komm in die Küche, es gibt Frühstück. Danach holen wir deine Schulsachen." Leise schloss der Braunhaarige die Tür hinter sich und lies Tendou einfach stehen.
Dieser Biss sich auf die Unterlippe. Es war nicht seine Absicht gewesen, Ushijima zu kränken, aber Ushijima war das Juwel der Volleyballmannschaft mit einer glänzenden Zukunft. Es wäre nicht gut, wenn es sich rumsprechen würde, dass er sich mit irgendwelchen Schlägern anlegt. Es waren ja nur noch wenige Wochen, bis die Schule vorbei war. Dann würde sich das Problem sowieso in Luft auflösen.
Langsam ging Tendou den langen Flur des Hauses entlang. Das Haus der Ushijima's hatte nur ein Stockwerk, aber es war riesig und ziemlich traditionell gehalten. Manche Zimmer, in die Tendou beim Vorbeigehen kurz seine Nase steckte sahen aus, als könnten jeden Moment alte Samurai herausspringen. Bislang hatte sich Tendou eigentlich nur in Ushijima's Zimmer oder im Garten aufgehalten. Er wusste, dass es unhöflich war in die Zimmer zu sehen, aber er war so neugierig und er würde sich damit entschuldigen, die Küche zu suchen.
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Bleib wie du bist
FanfictionTeil 5 meiner ersten Tendou Reihe ❤️ Diese Story beginnt direkt nach dem Spiel gegen Karasuno. Das Team von Shiratorizawa ist am Boden zerstört und für Tendou Satori ist es schwer zu begreifen, dass die schöne Zeit in dem Team, dass ihn so akzeptier...