Jimin Pov.
Man nannte uns ,,verlorene Kinder".
Die Kinder, die von klein auf versuchten, ihren Eltern alles recht zumachen. Die versuchten perfekt zu sein, nur um ein wenig Anerkennung zu bekommen. Während andere in unserem Umfeld, sich mit Freunden trafen, Partys besuchten, Drogen konsumierten, Sexuell aktiv waren, befanden wir uns vor Büchern. Wir lernten, machten sonst nichts.
Verloren nannte man uns, weil wir nie unser Ding durchsetzen konnten. Wir hatten ebenfalls Wünsche und Träume, doch diese mussten wir ignorieren. So würden wir das immer machen und irgendwann da wären wir viel zu tief drinnen als wieder rauszukommen. Verrückt, nicht wahr?Damals war mein einziger Lichtblick, Taehyung. Seine Mutter war, die beste Schulfreundin meiner Mutter. So kam es auch dazu, dass wir beide viel Zeit gemeinsam verbrachten, schon von klein auf. Mein Vater, hatte sich zunächst kaum um mich gekümmert. Er war meist nur auf Geschäftsreisen und nie zuhause.
Demnach durfte ich bis zu meinem 12 Lebensjahr, machen was ich wollte. Zusammen mit unserem Hausmädchen, hatten Tae und ich das Backen & Kochen erlernt. Ebenso schickte mich meine Mutter zum Ballett und ich liebte es. Doch irgendwann bekam ich, immer mehr Aufmerksamkeit von meinem Vater. Er meldete mich vom Ballett ab, schmiss das Hausmädchen raus und nahm mich, immer öfter mit zur Firma. Anfangs hatte ich mich gefreut, weil ich seine Aufmerksamkeit bekam und er mich als seinen Sohn anerkannte. Er erklärte mir alles über die Firma und ich lernte alles auswendig. Ich wollte ihn nicht enttäuschen.
Doch eines Tages weigerte ich mich, mit ihm mitzukommen. Ich wollte lieber Zeit mit Taehyung verbringen, als in der Firma nutzlos rumzusitzen. Da hatte er mich zum ersten Mal geschlagen, nur weil ich einmal nicht mit wollte. Aus der ersten Backpfeife wurden immer mehr Tritte, Schläge und irgendwann verprügelte er mich.
Meine Mutter hatte es mitbekommen, sie wusste es war nicht richtig aber sie tat nichts dagegen. Reicher Ehemann, den wollte man nicht verlieren. Ich hatte vor ihr geweint, ihr meine Verletzungen und Blauen Flecke gezeigt aber sie hatte es ignoriert. Deshalb hatte ich mich, Tae anvertraut und ihm alles erzählt. Und er offenbarte, dass er das selbe durchmachte.
-Flachback-
,,Tae...mein Vater hat mich verprügelt", flüsterte ich nervös und krallte mich dabei, in meinen Pullover.
,,Meinst du das ernst, zeig her!", mit geweiteten Augen, schaute der jüngere zu mir.
Mit zitternden Händen, zog ich meinen Pullover hoch und zeigte Tae, meine Verletzungen und blauen Flecken.
,,Oh gott, das sieht sogar schlimmer als bei mir aus...tut es sehr weh?"
,,W-wie? Schlimmer als bei dir?!", fragte ich schockiert und er nickte als Antwort.
Er zog sein Oberteil hoch und drehte mir den Rücken zu. Viele Narben und Schrammen waren zu erkennen und ich bekam Tränen, in den Augen.
,,Schlägt dein Vater, dich auch?"
,,Ja."
,,Ich hab es Eomma gesagt und seit dem...sie ist so komisch, sie ignoriert mich und macht dagegen garnichts", murmelte ich und strich vorsichtig, über seine Haut am Rücken.
,,Meine Eomma macht auch nichts, ich verstehe das nicht...sind wir ihnen egal? Ich hasse es.", fragte der 13 Jährige und wischte sich, ein paar Tränen aus dem Gesicht.
,,Taetae, wir schaffen das...ich bin bei dir und du bei mir. Wir sind nie alleine, du bist mir sehr wichtig und ich dir...wie ein Bruder", sagte ich und umarmte Taehyung, nach dem er sich wieder zu mir gedreht hatte.
,,Mehr als Brüder..wir sind Seelenverwandte und wir werden dagegen ankämpfen...völlig egal wie und wie lange es dauert!", sagte Taehyung euphorisch und grinste, ich machte es ihm nach und legte meinen Kopf, auf seiner Schulter ab.
-Flashback Ende-
Nur gehörte er nicht zu den verlorenen.
Seufzend stieg ich aus dem Bett und schaute geradewegs, auf den bedeckten Spiegel vor mir.
Ich konnte mich nicht mehr selber anschauen, zu sehr ekelte ich mich, von mir selber. Ich spürte noch immer alles, seine Berührungen, Worte und seinen Schwanz...in mir. Wie konnte er mir sowas antun? Warum tat ich auch nicht dagegen?Wieder kamen mir die Tränen und ich seufzte. Wie sollte ich nun normal weiterleben? Ich wollte nicht mehr, bei ihm arbeiten...ich wollte nichts mehr, mit ihm zutun haben. Mit zitternden Beinen, stieg ich aus dem Bett und ging ins Bad. Dort wusch ich mir, mein Gesicht und putzte mir die Zähne. Duschen wollte ich nicht, ich wollte die Flecken nicht sehen.
Als ich die Haustür hörte, verließ ich das Bad und erwartete Taehyung zu sehen. Entgegen meiner Hoffnungen stand, der freche Minthaarige vor mir und grinste leicht. Was zum Teufel, machte er hier und wie kam er rein?
,,Freut sich mein Babyboy garnicht? Daddy kommt dich abholen", sagte er und lachte rau auf und kam auf mich zu. Verdammt.
,,B-bleib mir fern...fass mich bitte nicht an, Yoongi-hyung!", schrie ich und fing an zu weinen. Ich wollte nicht von ihm berührt werden, ich war ekelhaft und sogar beschmutzt.
Zitternd sank ich zu Boden und zog an meinen Haaren. ,,Was ist denn los, Jimin?", fragte er plötzlich, in einem sanften Ton.
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Heute Abend, kommt eventuell noch ein Kapitel.
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Tattoos || Kookv / Yoonmin
FanfictionABGEBROCHEN Taehyung ist ein einfacher Bürger aus Seoul, unsichtbar und genauso wie die anderen. Zumindest denkt man das auf dem ersten Bild, doch was man nicht weiß ist, wie Taehyung lebt und wie er wirklich ist. Keiner außer sein bester Freund J...