Kapitel 2

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Ohne mir die WhatsApp Nachrichten durchzulesen, rufe ich Janine schon an.

" Na geht doch, endlich rufst du mal zurück. Kannst du mir mal bitte erklären, was mit dir los ist ? Warum beantwortest du meine Nachrichten nicht und vor allem, warum gehst du nicht ran, wenn ich dich anrufe?"

Fragt sie wütend.
Sollte ich ihr die Wahrheit sagen, über das was passiert ist und was meine Mom und ihre Freundinnen in der Küche besprochen haben oder sollte ich erstmal lügen, bis ich selbst erstmal weiss, was los ist?

Auf einer anderen Art hatte Janine schon Geburtstag und könnte mir vielleicht noch sagen, wie sich alles so angefühlt hat, von den Tagen vor den Geburtstag bis zur ersten Verwandlung.

Ich entschließe mich dazu, ihr zu erzählen, was passiert war aber das mit meiner Mom, Tanja und Mareen, lasse ich zunächst erstmal weg, vielleicht erzähle ich ihr das ein anderes mal, erstmal schauen, was sie hierzu sagt.

"Mh. Das ist aber komisch."

Sagt sie, nachdem ich fertig bin mit erzählen.

"So ähnlich fing eigentlich meine erste Verwandlung an, am Abend meines 18. Geburtstags, es fing an mit den Pochen im Kopf, die unerträglichen Schmerzen begannen auch im Kopf, verteilten sich aber im ganzen Körper und während das passierte, merkte ich zum ersten Mal meinen Wolf in mir, sie war dann zum aller ersten Mal da und bleibt seit dem. "

Sowas hat sie mir noch nie erzählt.
Immer wenn mein Bruder Mist baut, dann sagt er, dass es sein Wolf war.
Ich dachte bisher immer, dass er damit unsere Eltern für blöd verkaufen will.

Ich unterbreche Janine.

"Wie meist du das, mit deinem Wolf, dass du sie zum ersten mal gemerkt hast?"

"Sie ist wie ein zweites ich, sie macht mich stärker, impulsiver und animalischer. Alles was im Rudel passiert wird durch sie an mich kommuniziert, wenn man das so sagen darf. Aber, sie steuert auch meine Triebe, zb. Wenn meine Wölfin der Meinung ist, dass wir mal laufen müssen oder jagen, dann lässt sie keine Ruhe, bis ich das mach, sie drängt mich regelrecht dazu. Weisst du noch, als ich letzte Woche 3 Tage Krankgeschrieben war ?"

Fragt sie nur rhetorisch und fährt mit ihrer Erzählung gleich fort ohne eine Antwort abzuwarten.

"Da habe ich sie einfach ignoriert und das fast 1 1/2 Tage und das Resultat war, dass ich mich im Haus verwandelt habe, was ein No Go für meine Eltern ist und ich einfach 3 Tage durch die Wälder gestriffen bin. Durch meine Wölfin kann ich ja mit dem Rudel kommunizieren, dass heißt, dass ich für meine Eltern Entwarnung geben konnte, sie wussten also, dass es mir gut geht und auf der Rücktour hatte ich sogar Begleitung von Steven. "
Sagt sie schnell und kichert beim letzten Satz.

Ja, vom letzteren hatte sie mir erzählt.
Aber was bedeutet der Rest jetzt für mich?

" Geht es dir sonst gut ?"

Fragt Janine nun mit ernsthaft besorgten Stimme.

"Ja." Sage ich bedrückt, weil egal was ich frage, nichts bringt mich weiter.

"Lina, mach dir keine Sorgen, solang es dir gut geht, wird auch alles inordnung sein."

Kam jetzt von ihr aufmunternd.

So komisch, wie es klingt aber es half.

"Warum ich eigentlich anrufe ist, Steven hat mich zu einer Party eingeladen, in Grandfalls und da wollte ich dich fragen, ob du uns begleiten magst?"

Ich überlege kurz, denn eigentlich habe ich keine Lust, denn ich weiss jetzt schon, dass sie mit Steven knutschend in der Ecke stehen wird und ich, wie dämlich daneben.

Meine Liebe, mein Leben, mein AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt