"Ich glaube, wir sind da."
Sagt Janine nun etwas ungläubig, schaut dabei immer wieder auf ihr Navi und aus dem Fenster.Wir parken vor einem riesigen Haus.
Wenn man wollte, dann könnten dort bestimmt 30 Leute drinnen Wohnen."Ach ja..." sagt Janine noch schnell, bevor wir das Auto verlassen. "... es ist logischerweise ein Party, auf der fast nur Werwölfe sind."
Mir stockt der Atem. Das bekommt auch Janine mit.
"Ach komm schon Lina. Ich habe dir erzählt, wer Steven ist und wie wir uns kennen gelernt haben, auch habe ich dir erzählt, das die Einladung von ihm kam."
Janine hat ja recht, ich hätte mir den Rest ja denken können.
"Aber das ist doch blöd." Sage ich nun zu Janine.
"Ich weiss doch noch nicht einmal ob ich ein Werwolf bin. Auch so weiss ich doch kaum was darüber. Meine Eltern haben mich ja immer schön aus allem raus gehalten.""Jetzt hab dich nicht so. Es wir schon." Sagt Janine nun mit ruhiger Stimme.
Steigt aus, kommt zu meiner Tür öffnet sie und hilft mir raus.
Schnell schließt sie das Auto ab, damit ich es mir nicht doch nochmal anders überlege.
Sie harkt ihren Arm unter meinen und gemeinsam gehen wir die Treppen hinauf zur Eingangstür der, ich möchte schon bald sagen, Villa.
Jemand steht an der Tür, mit einem Klemmbrett in der Hand.
Meiner Meinung etwas zu übertrieben."Zu wem wollt ihr?" Fragt er schroff.
"Zu Steven." Antwortet Janine um so lieblicher.Schon öffnet er die Tür und lässt uns rein.
Die Musik ist mega laut, man kann sein eigenes Wort kaum verstehen.
Überall waren feiernde Menschen, dicht an dicht. In jeder wirklich jeder Ecke steht ein Pärchen und knutscht.
Janine zieht mich am Arm durch die Menschenmenge hinter sich her, von einem Raum in den nächsten.Vom Flur ins Wohnzimmer, dann Esszimmer, dann wieder Flur, bis wir in der Küche endlich fündig werden.
Janine läuft nun schnurstracks auf einen Jungen zu, mit kurzen blonden Haaren, der sich gerade an der Arbeitsplatte der Küchenzeile abstützt und sich mit 2 anderen Jungs unterhält. Das muss wohl Steven sein.
Als er uns sieht, fängt er an zu lächeln und kommt auf uns zu.
Er nimmt Janine kurz in den Arm und mir gibt er die Hand und stellt sich als Steven vor.
Wir gehen zusammen zu seinen Freunden, mit den er sich gerade noch unterhalten hat.
Sie unterhalten sich über Sport, da bin ich raus. Ich nicke immer nur und lächle .Bis Steven sagt, "Ihr könnt euch gern wie zuhause fühlen, essen und trinken steht im Kühlschrank " Gesagt getan.
Ich gehe quer durch die riesige Küche zum Kühlschrank und nehme 2 Bier raus, eins für Janine und eins für mich. Ich drehe mich um und schließe die Kühlschranktür mit meinem Fuß.
Beim umdrehen sehe ich schon, dass die beiden nicht lang ausgehalten haben. Janine sitz auf der Küchenzeile und zwischen ihren Beinen steht Steven und sie küssen sich wie wild.
Ich stelle ihr Bier neben ihr ab, was sie wahrscheinlich gar nicht mitbekommt und gehe zurück ins Wohnzimmer, welches jetzt einer Disko stark ähnelt. Laute Musik und flackerndes blaues Licht. Auch wenn Techno jetzt nicht so mein Genre ist nehme ich ein schluck von meinem Bier und fange an zu tanzen. Es wird Zeit, dass ich endlich mal wieder etwas Spaß habe.
Das Wohnzimmer wird immer voller und die Tanzfläche somit immer kleiner, dicht an dicht tanzen wir alle nun.
Und da ist es plötzlich wieder, dieses schon fast vertraute Pochen in meinem Kopf. Es hämmert förmlich. Dieser Schmerz. Es fühlt sich an, als würde mein Blut anfangen zu kochen, mir wird übel, mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich fange an zu schwanken. Nein! Das darf jetzt nicht passieren. Lina, reiss dich jetzt verdammt nochmal zusammen.
Keuchend versuche ich mir nun einen Weg aus dem Wohnzimmer in den Flur zu bahnen.
Bis mich plötzlich jemand von hinten an der Taile packt.
Und es durchzuckt mich ein Gefühl, wie tausend kleine, aber angenehme Stromstöße. Sogar die Schmerzen und das Pochen sind weg."Was machst du hier ?"
Fragt mich eine mir unbekannte männliche,tiefe Stimme.Ich sage nichts, denn was geht es einen Fremden an, was ich hier mach?
Er dreht mich um.
Nun kann ich endlich sehen, wer mich von diesen Schmerzen befreit hat.Er ist der schönste Mann den ich je gesehen habe. Ich habe das Gefühl ich schmelze.
Er ist sehr muskulöse, hat kurze schwarze Haar, sehr helle blaue Augen und ein sehr markantes Gesicht."Ich habe dich was gefragt." Sagt er nun im ernsten Ton und funkelt mich dabei an.
Ich merke wie sich was in mir regt und mich zum gehorsam aufruft. Ist das etwar mein Wolf?
Egal, ich antworte schnell.'Ich bin mit meiner Freundin Janine hier. Wir wurden von Steven eingeladen."
Er nimmt nun seine rechte Hand von meiner Taile und fährt mit dieser ganz langsam an der Seite meines Körpers hoch, ganz knapp an meiner Brust vorbei und legt die Hand nun auf meine Wange und schaut mir tief in die Augen.
Ich kann verlangen in seinen Augen sehen.Ein Kribbeln durchzuckt meinen ganzen Körper.
Bitte küss mich! Schreit jede einzelne Faser in mir.Plötzlich lässt er mich los und sagt mit ernster Stimme. "Es wird Zeit, dass du nachhaus gehst. Die Party ist jetzt eh vorbei. Du solltest dich beeilen, bevor der Schmerz zu stark wird."
Woher weiss, dass ich Schmerzen habe?
Okay. Vielleicht hat man mir das ja angesehen.
Aber warum sind sie verschwunden, als er mich angefasst hat ?Ich bin verwirrt.
Aber egal, es wir Zeit, dass ich Janine finde.
Ich laufe wieder gefühlt durch das halbe Haus und suche sie. Ich stehe nun in der Küche, aber auch hier ist sie nicht.Da geht die Musik aus.
Ich nehme mein Handy aus meiner Tasche und rufe Janine an.
Sie geht auch gleich ran."Wo bist du? Ich glaube die Party ist nun vorbei"
Sage ich."Ach komm schon Lina, ein wenig können wir doch noch bleiben, wenn du verstehst was ich meine."
Sagt sie nun und ich kann ihr grinsen hören.
"Ich glaube, dass das keine so gute Idee ist, denn ich wurde gerade quasi rausgeworfen."
Sage ich nun bedrückt.Plötzlich höre ich Steven.
"Sag ihr, so lang es nicht der Alpha war kann sie ruhig bleiben. Sie soll sich einfach auf den Sofa setzen und auf uns Warten. Wir sind dann in 20 Minuten bei ihr."Janine wollte gerade das gesagte weiter geben als ich sie auch schon unterbreche.
"Danke, ich hab alles gehört. Wie soll ich denn bitte wissen, ob er der Alpha war ?" Frage ich nun wütend, was auch Janine endlich auffällt.
"Ich finde, wir sollten wirklich langsam gehen." sagt sie nun zu Steven.
"Aber du kannst mich gern morgen abend besuchen, wenn du magst..."
Mit einem seufzen unterbreche ich sie.
"Könnt ihr das bitte später klären, ich will hier einfach nur weg."
Sage ich wütend.
"Wir treffen uns am Auto."
Sagt Janine und legt auf.Ich nehme mir noch schnell eine Cola aus den Kühlschrank und gehe zum Auto. Es dauert auch nicht lang, da kommt Janine mit völlig zerzausten Haaren aus dem Haus.
Sie nimmt mich kurz in den Arm und flüstert eine Entschuldigung und das sie nicht hätte diskutieren dürfen.
Ich nehme die Entschuldigung an, wir steigen ins Auto und fahren langsam los.Plötzlich kommen sie wieder, diese Kopfschmerzen. Ich fasse mir schmerzerfüllt an den Kopf.
Janine fällt auf, dass was nicht stimmt. Sie hält das Auto an. Der Schmerz breitet sich aus. Ich spühre ihn nun auch in meiner Brust, aber am meisten an der Stelle, an der mein Herz ist. Ich presse eine Faust auf meine Brust, die andere Hand ist immer noch an meinem Kopf. Tränen rinnen über meine Wangen."Fahr weiter!" Schreie ich Janine aus Reflex an. Sie schaut mich nur groß an.
" Mach schon!"
Und sie tut was ich sage, sie rast sogar.
Ich merke, wie die Schmerzen stück für stück nachlassen.
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Meine Liebe, mein Leben, mein Alpha
WerewolfWeisst du was los ist?" Frage ich Chris nun neugierig. "Ich kann euch leider auch nichts sagen, nur das wir erstmal weiterhin auf Alarmbereitschaft sind, für den Fall der Fälle." Dann werde ich wohl meinen Vater fragen müssen, er ist der Beta, wenn...