Happy End. - Iwaoi

Teil 1: Kaffee

- Iwaizumi Hajime -

Ich saß vor der Schule und mein Blick galt meinem Handy.
"Wo bleibst du?". Auch wenn es eine Textnachricht war, hoffte ich, dass es sich gereizt anhörte. Immer ließ er mich warten.
"Iwa-chan ~" säuselte Oikawa, welcher sich neben mich gesellte. "Tut mir leid das du so lange warten musstest. Ich hab mich noch umgezogen und meine Sachen-". Ich bekam den Rest gar nicht mit. "Was ist das?" ich zeigte auf seinen verbundenen Arm. "Eine Prellung." sagte er schon beinahe einstudiert. Er schwieg. Wann war er das letzte Mal so ruhig? Wieso wirkte es so, als würde er schreien wollen?
"Lass mich mal sehen." Ich griff nach seinem Arm.
"Iwa, ich habs eben neu verbunden." sein Lächeln wirkte falsch und aufgesetzt.
Ich wollte ihm nicht glauben, also griff ich erneut nach seinem Arm.
"Hör auf, Iwaizumi!"
Geschockt zog ich meine Hand zurück. Hatte er mich jemals Iwaizumi genannt?
"Es tut mir leid." Wieso hörte sich meine Stimme so brüchig an?
"Ach, alles gut mein Schätzchen ~" Er lächelte wieder.
Wieso hast du immer wieder gelächelt?
"Lass uns endlich gehen."
Wieso hast du immer so getan als wäre alles gut?

Er zog mich beinahe zu dem kleinen Café an der Ecke, wo wir den ein oder anderen Abend gemeinsam verbrachten oder uns nach der Schule ein Stück Kuchen holten.
"Einen Käsekuchen und einen schwarzen Tee." ich bestellte immer das Selbe. Oikawa bestellte auch immer das Selbe. Immer einen-
"Einen Kaffee. Schwarz."
Verwundert schaute ich ihn an.
"Seit wann trinkst du Kaffee?"
Wieso hab ich deine ganzen Veränderungen nicht wirklich wahrgenommen?
"Hatte mal Lust drauf."
Wieso warst du so leer?
"Oh.. hatte das nicht erwartet." ich lachte trocken.
Wir setzten uns an einen kleinen runden Tisch in eine Ecke.
"Wie gehts dir?" mein Blick sprach Bände.
"Gut." er blickte in seinen Kaffee. Es sah so aus als würde er in der dunklen Flüssigkeit ertrinken und ich hätte ihm raushelfen sollen.

Doch das tat ich nicht.