#3
Tag 13, JANS SICHT
„Okay... Ja. Gut. Dann... Ich liebe euch. Und bitte- Ja. Bitte passt auf euch auf. Tschau", sagte ich zu meiner Mutter und legte auf.
Dann schlenderte ich zum Bett hin, auf dem Ju und Andre saßen und gesellte mich zu ihnen.
„Ihnen geht's also gut?", fragte mich Ju.
„Ja. Sie sind in einem Lager. Zwar irgendwo im Süden, aber sie sind in Sicherheit. Ich will trotzdem nach Norden."
„Freut mich zu hören."
„Habt ihr noch jemanden erreichen können?"
„Nein."
Ich sah zu Andre, der nur mit dem Kopf schüttelte. Dann stand ich wieder auf und ging zu Cheng, der im Flur auf dem Boden lag und auf seinem Smartphone rum tippte. Neben ihm lag die Smith and Wesson Knarre, Modell 10, 38er Kaliber, wie Max es uns erzählt hatte. Als er mich bemerkte, setzte er sich auf und sagte: „Hier steht, dass Tiere keine Überträger sind. Sie haben Tests durchgeführt und Zeugen berichten, wie diese Zombies seelenruhig mit den Tieren im Wald rum torkeln. Die greifen sie also nicht mal an."
„Krass", sagte ich und überlegte. „Warum sind diese Dinger denn nur auf Menschen fixiert?"
„Keine Ahnung, alter."
Ich nahm die Schusswaffe in die Hand und betrachtete sie nachdenklich. Mit diesem Ding sollten wir umgehen? Naja, wenigstens hatten wir die Waffen. Was, wenn wir sie nicht hätten? Was, wenn wir uns niemals mit Max getroffen hätten und nie in dieses Hotel gefahren wären? Man konnte es schon Glück nennen. Oder Schicksal.
„Man, das is' doch scheiße", hörte man Andre sagen. „Warum sitzen wir hier in diesem scheiß Hotel fest? Warum wurde uns nicht früher gesagt, dass wir fucking Zombies im Land haben?"
„Sieh's positiv. Wir haben die Waffen und wir sind in Sicherheit", sagte Ju mit beruhigender Stimme.
Cheng und ich gingen zu ihnen.
„Ich soll es positiv sehen? Positiv?! In der ganzen Stadt laufen Zombies rum und fressen Menschen, wir sitzen hier in diesem Dreckshotel fest, haben vielleicht bald kein Strom mehr und unsere Handys werden nicht mehr funktionieren, empfangen also auch keine Nachrichten mehr, weit und breit keine einzige Menschenseele hier, einer von uns ist schon drauf gegangen, das Essen ist uns auch ausgegangen, es kommen immer mehr von diesen Drecksviechern hoch und ich soll es positiv sehen?"
Andre gestikulierte wild mit den Händen rum und Jus Blick wurde immer hoffnungsloser.
Ich konnte ihn vollkommen verstehen.
Wir waren in dieses Hotel gefahren, um ein Video für ApeCrime zu drehen. Unser altes Format 'Like A Boss' sollte wieder auferstehen und die erste Folge sollte 'Mafia-Anführer Like A Boss' lauten. Mit unserem Kameramännern Cheng und Ju und dem Waffenexperten Max hatten wir uns auf dem Weg in dieses Vier-Sterne-Hotel gemacht, um ein paar Szenen zu drehen.
Max hatten wir ein paar Tage davor ausfindig gemacht und uns mit ihm getroffen. Wir wollten nämlich ein richtig gutes Video mit richtig gut aussehenden Waffen drehen. Und was gab es besseres, als echte Waffen?
Max, der natürlich alle Waffen legal besaß, mit Waffenschein, Waffenbesitzkarte und allem drum und dran - er war schließlich Jäger und Waffensportler -, war so freundlich und lieh uns die schönen Teile aus. Zwei Smith and Wesson Modelle, eine Mauser C96 mit 7,63er Kaliber, eine Ruger M77 mit 223er Remington Kaliber und sogar eine Remington XB 40 mit einem 222er Kaliber.
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Infection ➳ Taddl, ApeCrime, BTTV usw. FF
FanficEine verheerende Krankheit breitete sich in die ganze Welt aus. Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich die Erreger, bis nur noch ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung zurück blieb. Bei der Krankheit handelte es sich um einen Virus, welches in Sekunde...