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#4

Team I: Ardy, Taddl, Simon, Patrick, Sebastian, Felix

Tag 14, ARDYS SICHT

Erschöpft ließen wir uns auf die Bank fallen.

Scheiße, war das anstrengend. Auf der Longboard-Tour wäre ich gestorben.

Seit zwei Tagen waren wir mit unseren Boards unterwegs. Auf dem Weg nach Norden. Dort, wo die angeblich sichersten Lager aufgeschlagen wurden.

Ich holte eine Wasserflasche aus meinem viel zu schweren Rucksack und trank große Schlücke daraus.

„Leute, wir können nicht alle zwei Stunden mitten hier draußen eine Pause machen", sagte Simon, der anscheinend nicht ansatzweise erschöpft zu sein schien.

Eigentlich hatte er recht. Aber wenn man nicht mehr konnte, was sollte man machen? Solange weiter fahren, bis man zusammen klappte und auf dem Boden liegen blieb, bis die Walker, wie wir sie liebevoll wie in The Walking Dead nannten, kamen und einen auffraßen? Nein, danke. Lieber öfters Pause an einem sicheren Ort machen. Okay, was hieß sicher. Auf jeden Fall waren momentan weit und breit keine Walker zu sehen.

„'Ne kurze Pause kann nicht schaden, außer dass wir ein bisschen später ankommen", sagte Sebastian und trank auch aus einer Wasserflasche.

„Und was ist, wenn wir so spät ankommen, dass es schon zu spät ist?"

„Was meinst du mit 'zu spät'?", meldete sich Patrick.

„Wenn die Lager gar nicht mehr existieren?"

„Dann wären wir mit allen anderen unter gegangen", sagte Taddl mit einer rauen Stimme und schaute in die Ferne.

Simon schaute stumm auf seine Schuhe.

Wir waren in einem kleinen Park in Essen. Seit Stunden unterwegs und gerade erst in Essen.

Felix und Patrick machten es sich auf dem trockenen Boden gemütlich, während Taddl und ich auf der Bank saßen, Sebastian mit seinem Board rumspielte und Simon ein wenig Ausschau hielt.

Es war ein schöner Tag. Wetterbedingt natürlich. Es war sonnig und nur ein leichter Frühlingswind wehte durch die Bäume, die langsam ihre grünen Blätter bekamen.

Dieser Park war voller Pflanzen. Blumenbeete, Grasflächen, viele Büsche und Bäume machten dieses Plätzchen echt schön, vor allem, weil das meiste hier schon grün war.

Der Winter wäre in dieser Zeit das schlimmste gewesen. Kälte, Schnee, Regen. Wenigstens hatten sich diese Dummkopf-Walker die passende Jahreszeit ausgesucht.

„Leute!", rief Simon plötzlich ein paar Meter von uns entfernt.

Wir sahen zu ihm rüber. Er fixierte einen Fleck in den Büschen und bewegte sich kein Stück.

„Die Waffen. Holt die Waffen raus", sagte er vorsichtig.

„Ach du Scheiße...", flüsterte ich und sah die anderen irritiert an.

Diese nahmen ihr 'Waffen' aus ihren Taschen und Rucksäcken. Küchen- und Taschenmesser, irgendwelche Werkzeuge, Seile. Sebastian hatte sogar einen Baseballschläger. Dann holte ich auch aus meinem Gepäck ein großes Küchenmesser, Rasierklingen und ein Nudelholz raus. Klingt komisch, aber mit so 'nem Ding konnte man einem Menschen, beziehungsweise einem Walker durchaus eins auf die Fresse geben.

Ich wollte nicht kämpfen.

Bisher mussten wir das nicht wirklich, weil wir mit unseren Boards schnell genug waren, um den Walkern auszuweichen und zu entkommen.

Infection ➳ Taddl, ApeCrime, BTTV usw. FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt