Stundenlang gingen wir durch die menschenleere Stadt. Keinen einzigen Überlebenden sahen wir. Es machte mir immer mehr Sorgen. Würden wir das hier ernsthaft überleben?
Zombies waren jedoch auch nicht wirklich viele unterwegs. Vielleicht sind sie alle auf wundersame Weise verschwunden und kamen nie wieder zurück. Oder sie stürzten sich alle auf einmal auf andere Städte.
Hin und wieder sahen wir einen Untoten herum torkeln. Wenn wir leise genug waren, bemerkten sie uns nicht. Und wenn nicht, dann gingen wir in schnellen Schritten davon, denn diese Dummköpfe waren weder schnell, noch schlau. Eine untote Frau mit aufgeschlitztem Bauch konnte uns nicht hinterher jagen, weil sie hinter der Scheibe einer Bushaltestelle war und ihre heslige Fresse dagegen drückte. Ein anderer Zombie war durch einen Zaun verhindert, obwohl einen Meter neben ihm das Tor offen stand.
Nur ein Zombie war ziemlich schnell unterwegs. Jedoch war er nicht hinter uns, sondern einer anderen Leiche hinterher. Warum auch immer. Nachgefragt haben wir aber lieber nicht.
So gesehen, waren dieser Dinger keine echte Gefahr für uns. Aber warum sind sonst so gut wie keine Menschen hier unterwegs? Ich hatte die ganze Zeit über tierische Angst, dass uns gleich ein mega Incoming von Zombies überrascht. Und wir hatten nicht mal richtige Fernkampfwaffen. Ich hätte so gerne irgendeine Knarre.
Bis zum Abend wanderten wir also durch die Stadt, über Straßen und Autobahnen. Durch Felder und Weiden. Wir hatten abgemacht, nach Norden zu gehen. So schnell wie möglich. Aber ohne Auto oder sonstiges Fortbewegungsmittel, außer unseren Beinen, war man leider nicht ansatzweise schnell. Wir würden Tage, gar Wochen brauchen, um irgendwo nach Bremen zu kommen.
Im Norden, sagte sie. Im Norden hätten sie die sichersten Rettungslager aufgeschlagen. Also wieso nach Süden? Und nach Holland oder Polen wollten wir erst recht nicht. Wer wusste, was uns dort erwartete. Wir hatten also ein Ziel, aber bis wir dort ankamen - wenn wir überhaupt ankamen - würde vielleicht schon alles weg sein. Vielleicht hätten die Untoten gewonnen.
Und wenn man grad' von Untoten sprach. Es wurden zum Abend hin immer mehr. Hin und wieder versteckten wir uns. Manchmal machten wir einen Umweg, weil es zu viele auf einem Haufen waren.
Die Werkzeuge in unseren Händen, schlichen wir uns über eine dunkle Landstraße. Keine einzige Laterne beleuchtete den Weg. Malte, der voranging, leuchtete mit der Taschenlampe durch die Gegend. Jedes Rascheln, welches von den Getreidefeldern kam, ließ uns erstarren und den Puls höher schlagen. Wir waren nicht mehr in der Nähe von Köln, sondern auf irgendeiner verlassenen Landstraße, die angeblich zu einem Dorf führte. Als es immer dunkler und auch kälter wurde, zogen wir uns unsere Pullover und Jacken an und gingen etwas näher aneinander. Scheiße, hatte ich Angst. Eine andere Person aus unserer kleinen Gruppe jedoch hatte noch viel mehr Schiss. Felix pisste sich bei jedem Geräusch quasi siebenmal ein. Selbst bei einem Räusper von Manuel oder einem Nieser von dem kranken Kadl zuckte er vor Schreck zusammen. Manchmal erzählte er uns seine Sorgen. Und die waren weitaus schlimmer, als meine. Er schaute immer wieder nervös in alle Richtungen und kaute an seinen Fingernägeln rum. Obwohl ich selber Angst hatte, beruhigte ich ihn und lenkte ihn ab. Ich erzählte ihm irgendwelche lustigen Dinge, die mir mal passiert waren oder ich faselte wieder irgendeinen zusammenhangslosen Müll. Es half auch, glaubte ich. Er lachte ab und zu. Sagte mir, ich sei behindert und schmunzelte vor sich hin.
Auf dieser Landstraße war wahrlich nicht viel los und die Stimmung lockerte sich etwas. Die anderen fingen auch an, Dinge zu erzählen und zu lachen. Witze und Sprüche, Situationen und peinliche Geschichten, die uns passiert waren.
Von weitem sah man einen Nadelwald. Schilder verrieten uns immer wieder, dass wir bald in diesem Dorf ankommen würden.
Gerade erinnerten wir uns an die Pussy-Runden von Manuel, Malte und Felix, als die Taschenlampe zu flackern begann und letztendlich ausging.
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Infection ➳ Taddl, ApeCrime, BTTV usw. FF
FanfictionEine verheerende Krankheit breitete sich in die ganze Welt aus. Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich die Erreger, bis nur noch ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung zurück blieb. Bei der Krankheit handelte es sich um einen Virus, welches in Sekunde...