How To Get A (Boy)Friend

Morgenroutine

Denki und ich telefonierten noch eine ganze Weile, diesmal redeten wir aber nicht nur über Schokoladensoße.
Denki war nun endlich dabei angekommen über sein Hassfach Mathe zu reden, als Eri
beinahe schon kreischend vor Lachen in mein Zimmer stürmte.

Ich legte mein Handy etwas zur Seite und drehte mich zur Kleinen, die anscheinend hinter meinem Schreibtischstuhl ein Versteck suchte.

Nun kamen auch unsere Dads rein.
,,Shinsou, hilf mir, sie wollen mich abkitzeln!", sagte sie noch immer lachend und klammerte sich an meinen Arm.
Mic kitzelte sie einmal am Nacken, sodass sie noch mehr lachte und meinen Arm losließ.
Der Blonde kitzelte sie nun auch an den Seiten.
Sie schien kaum Luft vor Lachen zu bekommen und so gab es eine ganz kurze Pause.
,, Muss das in meinem Zimmer sein?", fragte ich amüsiert.
,, Eri ist zu dir geflüchtet. ", sagte Dad nur und beobachtete die lachelnde Eri und seinen Mann weiter.
Sogar ein kleines Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab.
Dad und ich unterhielten uns etwas, wurden aber von einem viel zu lautem Schrei erschreckt.
Es war Mic. Eri hatte den Spieß anscheinend umgedreht.
Mein erschrockenes Gesicht wich einem lautem Lachen.

Nach fünf weiteren Minuten verließen sie dann mein Zimmer, ganz erlich, geht das nicht wo anders? Mic nahm den leeren Teller mit und Aizawa sagte noch ich solle mich auch bald hinlegen, da morgen wieder Schule ist. Er schüttelte noch einmal mein Kissen auf und verschwand dann auch nach unten.
Und die Leute sagen, Mütter sind überfürsorglich...

Ich griff nach meinem Handy.
Nun meldete sich Denki: > Hey, ich bin auch noch da.<

Oh Gott, ich hatte Kami vergessen...

>Sorry, hab gar nicht gewusst, dass du noch dran bist.< , sagte ich und strich mir mit meiner rechten Hand über den Nacken.

Denki: > Schon okay, aber ich würd sagen, wir hören auf, ich muss noch die letzte Aufgabe machen. Hab sie vorhin nicht gecheckt.<

Ich grinste: > Lass mich raten, es ist Mathe.<

Denki: > Woher? <

Ich: > Ist es nicht immer Mathe? Auf jeden Fall... Brauchst du Hilfe? <

> Also... ehm äh, eigentlich ... jaaa!<, kam es verzweifelt vom Blonden.

Ich: > Schick ein Foto, ich helfe. <

So half ich ihm noch bei der Aufgabe und wir verabschiedeten uns.

Nach dem Telefonat legte ich den Kopf in den Nacken und strich mir mit der Hand übers Gesicht.
Danach richtete ich mich auf und machte mich fertig fürs Bett. Nachdem ich mir den  Pullover über den Kopf gezogen hatte, entwich mir ein lautes Gähnen.
Ich trottete ins Bad und putzte meine Zähne.
Als ich mein Spiegelbild noch ein letztes mal gemustert habe, machte ich das Licht aus.

'Ich werde diese Augenringe nie mehr los!', schoss es mir durch den Kopf.

In meinem Zimmer angekommen tat ich das Gleiche und suchte nach meinem Handy  um es zu laden.

Ich lag trotz meiner großen Müdigkeit noch eine Stunde wach.
Ob Denki schon schläft?
Und wenn schon, was bringt mir eine Antwort auf diese Frage?
Warum denke ich überhaupt an ihn?

Ahh, ich hatte doch gesagt keine Fragen. Sie halten mich eh nur noch länger wach.
Ich schlafe zu wenig, aber das ist nicht meine Schuld. Ich habe einfach Schlafstörungen, was ich Denki auch schon erzählt habe, als er fragte, warum die Schatten unter meinen Augen so dunkel waren.

Was hatten wir uns heute eigentlich noch nicht erzählt. Gab es eigentlich noch etwas zu erzählen?
Was wäre, wenn ich irgendwann langweilig werde? Dann steh ich wieder alleine da. Es müsste bald Mitternacht sein und ich zerbrach mir den Kopf.
Etwa um 1 Uhr Nachts schlief ich endlich ein.

. .  .   .    .     .       .          .              .                 .

Um 6 stand ich wieder auf der Matte.
Mein Wecker hatte mich mal wieder aus dem Schlaf gerissen. Immerhin ist heute Freitag, das Wochenende steht also schon vor der Tür.

Eventuell kann ich ja dann endlich schlafen.

So ging ich erst kalt Duschen und zog dann meine Schuluniform an.
Ich klopfte um halb 7 an Eri's Tür und tratt dann ein. Sie hatte keinen Wecker, aber dafür ja mich.
Ich weckte sie und so gingen wir beide in die Küche.
Es roch nach... Ei.
Tatsächlich war Aizawa gerade dabei Spiegelei zu machen. Eri erschrak leicht als das Toast aus dem Toaster sprang.

5 Minuten später saßen wir 4 am Tisch und aßen.
Es war lecker so wie jeden Tag.
,, Köstlich.", mampfte Eri mit vollem Mund.
,, Ja, lecker", mampfte auch Mic.
Der Schwarzhaarige kaute noch dreimal, schluckte das Essen hinunter und meckerte dann: ,, Hat man euch denn nicht beigebracht, nicht mit vollem Mund zu reden?"
Oh Gott, es geht wieder los.

,, Dad, reiß dich zusammen, das machen die beiden jedes Mal, wenn du essen machst. Wäre es dir lieber wenn sie es ausspucken? Das nennt man Kompliment.", sagte ich.
...Wie jeden Morgen.
,,Ich weiß was ein Kompliment ist.
Hach... Könnt ihr nächstes mal aufkauen und mein Essen dann loben.", fragte Dad den letzten Satz die beiden anderen.
Eri nickte sofort und lächelte dann.

Morgenroutinen sind doch was Schönes.
Apropos schön, ich hatte das Gefühl, heute wird ein guter Tag. Ich meine, Morgen ist Wochenende und ich würde heute nicht alleine in den Pausen sitzen.

Meine Dads waren schon früher aus dem Haus, genauso wie Eri.
Ich schnappte mir mein Zeug und schloss ab. Ich war schließlich der Letzte
Ich machte mich auf den Weg.

Noch etwa 4 Minuten bis zur Yuei.
Ich hörte ein leises: ,, Hey! Shin!" und drehte mich um. Denki kam auf mich zugerannt und hielt seine Hand etwa auf Gesichtshöhe.
Kein normaler Gruß.
Nein. Oh, ich weiß. High Five.
Ich schlug vorsichtig ein, als er vor mir stand.
So schlecht war das gar nicht.

Er lächelte.
,, Nicht so zaghaft, härter halt ich's auch aus.", lachte er.
Oh mein Gott, warum muss ich bloß gerade an was ganz anderes denken?
,, H-Hey, Denki, dir auch einen guten Morgen."
Meine Mundwinkel zogen sich nun auch leicht nach oben.
Wir laberten noch etwas und liefen nebeneinander.

,,Sorry Shin, aber ich muss los, da hinten stehen schon Sero, Kiri und Mina.", sagte er während er mir kurz zum Abschied winkte.
,, Bis nachher!", rief er noch.
So lief ich schon ins Schulgebäude.
Meinen Klassenraum betrat ich mit einem Lächeln.
Kein Lehrer zu sehen. Ich ging zu meinem Platz und setzte mich.

,, Ey Hitoshi, warum so fröhlich, wusste gar nicht, dass du lachen kannst.
Ich dachte immer, du wärst die Art von Schurke, die immer ernst dreinschauen. Hab mich wohl geirrt.", sagte der eine Schwarzhaarige Idiot aus meiner Klasse.
,, Hey, du lächelst ja immer noch. Was ist es? Bist du flachgelegt worden?", fragte eine Brünette.
Ich machte mir nicht viel aus ihren Namen.
Meine Mundwinkel rutschten nun doch nach unten.
,, Wer würde das denn schon freiwillig machen? ", kam es von der Nächsten.
,,Wer redet von freiwillig. Seine Spezialität?"
,, Oh nein, die Arme, immerhin wird sie sich nicht daran erinnern."

Ich schaute während dem Gespräch nur auf meine Hände.
Wann erkennt die Menschheit endlich, wie sehr Worte wehtun können?
Vor allem, wenn Gesagtes nicht mal der Wahrheit entsprach.
Es kam nichts mehr. Ich wusste auch warum, der Unterricht fing an.

___________________________________

Leute, es ist gerade so noch Samstag.
Sorry, wurde etwas später, es gab da so ne kleine Party.

Sind die Absätze so eigentlich gut?

Grüße gehen auf jeden Fall raus an alle Nachtaktiven.

Bis nächste Woche....