Filmabend

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Nachdem Denki mir beim Packen von einem kleinen Koffer geholfen hatte, saßen wir auf meinem Bett und lachten wiedermal über Denkis dumme Witze. Koffer klang zwar übertrieben, aber ich blieb schließlich bis Sonntag.

,, Du Denki, was ist das?", fragte ich und deutete auf den Stappel auf meinem Schreibtisch.
,, Ich hab 'nen Filmabend geplant und du suchst aus mit welchem wir anfangen. Ich wusste aber nicht, worauf du Lust hast, also hab ich von allem etwas.", sagte er und grinste.

So stand ich auf.
,, Du hättest die nicht mitschleppen müssen, wir gehen doch zu dir."
,, Ja, aber falls es nicht so gewesen wäre, hätten wir hier gucken können."

Ich nickte beiläufig, während ich die Filmtitel las.
Ich bin definitiv kein Experte, was Filme anging, aber einen konnte ich sofort zuordnen.

,, Wolltest du ernsthaft eine Romanze mit mir schauen?"
,, Also, ehm, wie gesagt, keine Ahnung, was du so schaust, deswegen..."
,, Schon klar, aber lass uns langsam losgehen, ist gleich schon 8."

So nahm ich den kleinen Koffer und trug ihn die Treppen hinunter.

Ich verabschiedete mich von Eri und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Mic wünschte mir viel Spaß, da kam gerade mein anderer Dad mit einer Tasse ins Wohnzimmer.
Ich schob Denki nach draußen und wollte gerade die Tür schließen, da stand Aizawa genau vor mir.

,, Wolltest du dich gar nicht von mir verabschieden?", fragte er leicht grimmig.

,, Doch, aber...", Denki drehte sich um und suchte schonmal das Weite, immernoch den Stapel in den Händen.

,, Es wird nicht in einem Bett geschlafen, wenn du aber doch Hilfe brauchst, ich bin fast immer zu erreichen."
,, Oh, Dad, bitte hör auf. Tschüss, bis übermorge. "
,, Ich wünsche dir auch viel Spaß.", rief er noch, bevor ich, den Koffer hinterherziehend, um die Ecke verschwand.

,, Aizawa hat noch nicht begriffen, das wir nur Freunde sind oder?"
Meine Wangen färbten sich ganz dezent.
,, Du hast schon wieder mitgehört!"
,, Sorry."

So unterhielten wir uns auf dem Weg und entschieden uns für den Actionfilm, den Denki mitgebracht hatte.

Als wir bei Denki ankammen, schloss er auf, ließ mich herein und knallte die Tür  zu. Nicht laut, aber ich hatte mich ein ganz kleines bisschen erschrocken.

,, Treppe hoch, 3. und gleichzeitig letzte Tür rechts. Leg den Koffer einfach auf den Boden neben dem Schrank oder so.
Zahnbürste und so kannst du neben meine stellen. Das Badezimmer findest du m neben meinem Zimmer. Den Rest kannst du ins Regal neben der Dusche stellen. Ich besorg Snacks und Getränke und wir treffen uns in fünf Minuten aufm Sofa.", brappelte er los und verschwand dann hinter einer hellen Holztür. Wahrscheinlich die Küche.

So trug ich den Koffer hoch und betratt die letzte Tür rechts. LED- und andere Lichterketten hingen von der Decke und erleuchteten den Raum zwar etwas schwach, aber in gelb und eine ausgeklappte Couch stand in der Ecke.
Der dunkle Couchtisch wurde anscheinend verschoben um einer Matratze Platz zu machen.
Dann noch Bücherregale und ein Schreibtisch auf der anderen Seite. Es waren nur wenige Bücher, der größte Teil waren Videospiele und Filme.
Ein paar Fotos, Pflanzen, Poster und andere Dekoobjekte füllten den Raum und hauchten ihm leben ein.
Das einzige, aber große Fenster war mit einem schwarzen, lichtundurchlässigen Vorhang bedeckt.
Ich stellte alles ab, brachte den Rest ins Bad und ging dann ins Wohnzimmer.

Ich setzte mich auf das Sofa, da kam Denki schon vollbeladen mit Tüten, Schüsseln und Flaschen an. Alles auf dem Glastisch vor uns abgestellt und schon schalltete er den Fernseher an und keine 30 Sekunden später fing der Film an.
Er war spannend, hatte gut animierte Kampfszenen und einige Witze, über die man gut lachen konnte.

In der ersten Stunde bekam ich noch alles mit, aber meine Aufmerksamkeit wand sich langsam etwas Anderem zu oder eher jemandem. Immer wieder sah ich zu Denki, der nur eine Popkornschüssel von mir entfernt saß. Er nahm sich immer mal wieder etwas davon, schaute aber gebannt auf den Bildschirm.

Er schien nicht einmal zu bemerken, dass ich ihn von der Seite beobachtete.
Er sah schön aus, seine Haare saßen perfekt ä und seine Augen funkelten, genau so, wie bei unserem Kennenlernen.

Warte...? Wieso dachte ich sowas? ... Aber... ich hatte recht.
Genau in diesem Moment und auch danach gab es für mich keine pefektere, schönere und freundlichere Person auf dieser Welt.

Ich bekam nur am Rande mit wie der Film aufhörte.
Erst als Denki aufstand und den nächsten Film anmachte und sich wieder hinsetzte, merkte ich, dass ich ihn gerade eine Stunde lang angestarrt habe.
Sofort schaute ich zum Fernseher.
,, Willst du kein Popkorn?" , fragte er und hielt mir die Schüssel hin. Ich verneinte und er stellte sie auf seinen Schoß. Uns trennten nur noch wenige Zentimeter, da er kurz noch das Kissen hinter sich gerichtet hatte und dabei etwas näher gekommen ist.
Auch fiel mir auf, dass wir die ganze Zeit nicht geredet hatten, bis auf 'willst du kein Popkorn?'
,, S- Schönes Zimmer."
Wieso stotterte ich?
,,Deins find ich auch cool,schlicht aber cool."
Danach war es wieder still zwischen uns.
Ach man.

Nun konzentrierte ich mich auf den Film.
Er hatte doch nicht ernsthaft doch diese Schnulze angemacht.

Wieder konzentrierte ich mich dann nicht mehr auf den Film.
Denki raubte wieder meine Aufmerksamkeit.

Muskolöse Arme, schlanke Finger die nach dem Popkorn griffen. Wieder fixierte ich seine Augen. Sie wirkten so klar, doch auch so tief, als ob man nie wieder wegsehen könnte.

Ich erschrag.
,, Hab ich was im Gesicht?", fragte mein gegenüber und fummelte sich etwas im Gesicht rum.
,, Jetzt ist es w- weg.", log ich. Mist, jetzt kann ich nicht mehr normal reden.
Warum jetzt auf einmal?

Denki nickte und wand sich dem Fernseher zu.
Ich schaute nun auch endlich zum Bildschirm.

Der Film neigte sich lansam dem Ende zu, als ich etwas auf meiner rechten Schulter spürte. Ich sah an die Stelle und schmunzelte, als ich einen schlafenden Denki vorfand  der mich als Kissen benutzte. Knuffig.

Aber langsam schlief mein Arm ein.
Ich bewegte in vorsichtig, bis ich ihn einfach nur wie bei einer Meldund hochhielt.
Sollte ich? Er schläft eh. So legte ich nun auch meinen Arm über seine Schultern. Ich konnte seine Wärme spüren und meine gesamte Seite kribbelte.

Nach nur wenigen Minuten schlief ich  auch ein.

      

  Was war nur los mit mir?

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Nochmal etwas verspätet. Ich komme mir so blöd vor, weil ich das Kapitel sogar pünktlich fertig hatte und dann einfach eingepennt bin.

Hoffentlich ist das Nächste wieder am Samstag.

Eine letzte Frage noch: Was ist euer Lieblingsship aus My Hero Academia?

Bis nächste Woche...

How To Get A (Boy)FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt