02. Septemer 1998
Am nächsten Morgen wachte Harry mit einem brummendem Schädel auf. Die ganze Nacht hatten ihn Nevilles ohrenbetäubendes Schnarchen und Rons unruhiges Gezappel wachgehalten... zusätzlich zu den Albträumen. Als Harry seine Rückreise nach Hogwarts angetreten war, war er sich der möglichen Konsequenzen bewusst gewesen, dass ihn die Schuld und die Vergangenheit in seinen Träumen wieder einholen könnte und doch hatte er nicht in solch einem Ausmaß damit gerechnet. Die Stimmen, die nach ihm riefen, ihn anflehten - er hatte sie im Stich gelassen. Sie alle.
Die anderen Jungs lagen noch in ihren Betten, in ihrem alten Gryffindorschlafsaal, schlaftrunken, ohne sich zu rühren oder einen Mucks von sich zu geben, doch Harry wusste, dass zumindest Ron nicht mehr schlief. Seine Atmung ging viel zu unregelmäßig, als dass er noch friedlich seinen Träumen nachhing, doch sollte er nichts sagen, würde Harry ebenfalls schweigen und die Ruhe genießen.
Zögerlich richtete er sich auf und griff nach der Armbanduhr auf seinem Nachttisch. Er stöhnte."Es ist kurz nach sechs", ertönte Rons Stimme.
"Seid ihr auch schon wach?", fragte Neville.
"Ja", riefen Dean und Seamus im Chor.
Kurze Stille, dann fing Ron an leise zu lachen, Dean und Neville stiegen mit ein, Seamus grinste und Harry schloss lächelnd die Augen und ließ sich zurück in die Kissen sinken. Genau das hatte ihm so sehr gefehlt. Einfach jung und unbeschwert sein, doch wie immer hielt es nicht lange an...
"Wann erwartet uns McGonagall in ihrem Büro?", fragte Neville, sein rundliches Gesicht noch ganz zerknautscht von den Kissen, in denen er bis eben gemütlich geruht hatte.
"Vor dem Frühstück", erwiderte Ron, "also gegen sieben."
"Na dann haben wir keine Zeit zu verlieren, denn ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe Hunger", sagte Dean ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er sich als erster auf den Weg ins Badezimmer machte.
"Dean!", rief Seamus aufgebracht. "Ich muss aufs Klo!"
Doch Dean hatte die Tür schon abgeschlossen, nur noch sein Lachen war von der anderen Seite zu hören, in das die anderen Jungen gerne mit einstiegen.
**
"Was glaubt ihr, möchte McGonagall uns sagen?", fragte Hermine von einem Fuß auf den anderen wippend, ihr Blick stets zwischen ihren Freunden hin und her huschend.
"Sie wird dich rauswerfen", gluckste Harry, woraufhin Hermine ihm mit ihrer Buchtasche eins über die Rübe zog, dass ihm die Brille von der Nase rutschte.
"Hey!"
Ron fing die Brille auf, ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Lachend duckte sich der junge Potter, als seine beste Freundin ein zweites Mal mit der Buchtasche ausholte.
"Das ist nicht witzig, Harry", gab Hermine beleidigt von sich, doch auch ihre Mundwinkel zuckten verräterisch nach oben.
Die Schüler diskutierten allesamt vor dem Büro der Schulleiterin, was sie wohl für Worte an sie richten könnte, ob es Aufgaben oder Regeln waren, ob sie von der Schule verwiesen oder frühzeitig den Abschluss machen könnten. Die Einfälle wurden immer abstruser, bis das Gespräch schließlich abrupt verstummte, als zwei Slytherins die Treppen zu ihnen hinauf stiegen.
Harrys Blick war fest auf Draco Malfoy gerichtet, der seinem versuchte aus dem Weg zu gehen. Neben ihm trudelte Blaise Zabini ein, einer der wenigen Freunde, die dem Blonden noch geblieben waren.
Unwohl verlagerte Draco Malfoy das Gewicht von einem auf den anderen Fuß, nicht so recht wissend, was und ob er überhaupt etwas sagen sollte. Blaise rümpfte bei den verängstigten Blicken einiger Schüler die Nase und zog Draco mit ihm ein paar Meter von den anderen fort. Harry sah unwohl zwischen seinen Freunden und dem Malfoy hin und her.
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|𝐓𝐈𝐌𝐄 𝐏𝐀𝐑𝐀𝐃𝐎𝐗 - Zurück In Die Zukunft
Fanfiction❝𝐕𝐢𝐯𝐚𝐦𝐮𝐬, 𝐦𝐨𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐮𝐦 𝐞𝐬𝐭. - 𝐋𝐞𝐭 𝐮𝐬 𝐥𝐢𝐯𝐞, 𝐬𝐢𝐧𝐜𝐞 𝐰𝐞 𝐦𝐮𝐬𝐭 𝐝𝐢𝐞.❞ Ein simpler Unfall sorgt in der Zeitachse für großes Chaos, so ist es jedoch kein Zufall, dass Harry zusammen mit seinen Freunden in einer Zeit lan...