Freund und Feind

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Nach diesem Ereignis beschloss ich direkt zu Ivar zu gehen ohne Umwege. Denn lange würde es nicht dauern, dann würde nicht nur Magrette Sigurd vermissen. Ich hoffte das diese Nacht noch ohne Probleme verlaufen würde. Ich lief also um die Halle herum, sodass ich zu einem Seiteneingang kam, wo es direkt in das Zimmer von dem Knochenlosen ging. Ich schob die schwere Holz Tür auf und trat in die Halle. Direkt hinter dieser Tür befand sich eine weiter, jedoch dünner und kleiner. Ich atmete einmal tief durch und klopfte leise an der Tür. Als keiner antwortete öffnete ich die Tür einen Spalt und spähte hinein. Der Raum war dunkel bis auf ein paar Kerzen die jedoch wenig Licht warfen. Ich trat ins Zimmer um mehr zu sehen. Als ich im Raum stand, sah ich mich um, offensichtlich war ich allein. Ich seufzte wo war Ivar nur, hatte er mir etwa auch eine Falle gestellt. Auf einmal wurde mir klar, ich war viel zu naiv...schon wieder.

Ich beschloss die Halle sofort zu verlassen und mich so weit von Kattegat zu entfernen wie es nur ging. Als ich die Tür öffnete und mich grade auf den Weg machen wollte, hörte ich eine Stimme "Willst du schon wieder gehen?". Ich fuhr herum, immer noch nervös, da ich niemanden entdecken konnte, fragte ich unsicher in die Dunkelheit "Ivar?". Er antwortete einen Moment nicht und in mir breitete sich ein unschönes Gefühl aus. Es schien ihm zu Gefallen so mit mir zu spielen. Ich wollte fast gehen, als der Knochenlose plötzlich hinter dem Bett vorgekrochen kam, danach zerrte er sich an einer Kommende hoch. Dabei viel mir auf das er kein Hemd anhatte so dass ich gezwungen wurde auf seinen kräftigen Oberkörper zu schauen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht sein würde mich aus der Fassung zu bringen. Als er sich aufgerichtet hatte, sah er mich spöttisch lächelnd an. Er hatte wohl gemerkt das ich gefallen an seinem Körper gefunden hatte. Er nahm seine Krücken die an der Wand lehnten und humpelte zu seinem Bett hinüber. Dieses schien fast identisch mit dem von Ubbe zu sein, bloß ohne Leiche.

Ich blickte unsicher zu Ivar, der nun auf seinem Bett saß. Er lächelte, doch dieses mal nur leicht und ich meinte Schüchternheit in seinem Blick zu sehen. Ich ging zu ihm und setze mich neben ihm aufs Bett. "Was nun?" ich sah ihn fragend an. Er sagte nichts. "Wobei soll ich dir Helfen, Ivar?" fragte ich erneut. Diese Stille und Unsicherheit war mir so Unangenehm, warum sagte er denn nichts... Er blickte zu mir und nahm eine Strähne meiner dunklen Haare in die Hand. Dann blickte er runter auf seine Beine und seufzte "Geh wenn du willst oder Bleib". Ich blickte ihn an und irgendwie wollte ich nicht gehen. Er schien so verletzlich und auf einmal wurde mir klar was er wollte, denn ich spürte es.

Ich stand auf und zog meine Kleidung aus, so dass ich nur noch mein Unterkleid anhatte. Ich legte mich in sein Bett und deckte mich mit den Fellen zu. Ivar blicke erstaunt zu mir und legte sich ebenfalls ins Bett. Wir sahen uns an, ich dabei hauptsächlich in seine wunderschönen eisblauen Augen...er war... ich wusste es nicht.
Wie er da lag, "Ivar?" ich sah ihn fragend an.
Er nickte nur, und durchbohrte mich mit seinem Blick.

Ich lehnte mich nach vorne zu ihm und küsste ihn

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Ich lehnte mich nach vorne zu ihm und küsste ihn. Seine Lippen waren so weich und ich fühlte mich plötzlich so leicht. Ich fragte mich plötzlich warum ich das tat, um am Leben zu bleiben oder aus eigenem Interesse an einem Vikinger. Ich wusste es nicht. Wir küssten uns weitere Male doch ich fühlte wie unsicher er war. Ich unterbrach unseren Kuss und deckte Ivars Beine auf. Als ich begann seine Hose auszuziehen spürte ich wie er zitterte. Ich sah ihn an und lächelte, "Du brauchst dich nicht zu schämen deine Beine sind ein Teil von dir" sagte ich. Als ich seine Hose ausgezogen hatte, kamen darunter tatsächlich seine dünnen, verkrüppelten Beine zum Vorschein. Ich betrachtete sie kurz und sah dann direkt wieder zu Ivar, er tat mir leid. Immer hatte er diesen Nachteil und konnte nie geliebt werden, in seinen Augen jedenfalls. Immer hatte er seine Scheinbar perfekten Brüder vor sich. Ivar rollte eine Träne über die Wange und er fing an zu schluchzen. Ich sah ihn voller Mitleid an und küsste ihn erneut. Es dauerte eine ganze Weile bis er sich wieder beruhigte und er sich auf mich fokussierte. Als wir uns näher kamen und die Kerzen fast erloschen schienen wurde die Tür eingetreten und Ubbe stand schnaufend im Zimmer. Ich ließ sofort von Ivar ab und bedeckte mich mit Fellen, Ivar tat es mir gleich. Ich blickte abwechselnd von Ubbe zu Ivar. Ubbe sah zornig aus doch ich sah wie er sich ein spöttisches lächeln verkneifen musste. Ivar wechselte seine Miene innerhalb von wenigen Sekunden, nun hatte er nicht mehr den verletzlichen, unsichereren Bilck, sondern wieder das zornige, kalte Gesicht was man sonst an ihm sah. Ubbe richtete seinen Blick auf mich, "Raus!!!" schrie er. Ich war geschockt und bekam Angst, sie hatten es entdeckt. Ich nahm meine Sachen und zog mich an, auch wenn ich es mir missfiel das die Ragnarssons mir dabei zu sahen.

Die verschwundene Maid Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt