Innocent | Raf Camora

24 • Vernissage

Joleen Cuervo

Hamburg

Die Woche in Wien verging wie im Flug. Wir unternahmen gemeinsam einiges und genossen die gemeinsame Zeit die wir hatten. An dem Tag nach Raf's Überraschungsparty, feierten wir im kleinen engeren Kreis nochmal seinen Geburtstag. Dort lernte ich seine Mutter Beatrice kennen.

Erst hatte ich ein paar Bedenken, dass ich sie jetzt schon kennenlernen würde. Schließlich waren Raphael und ich noch nicht wirklich lange zusammen. Raf bemerkte, dass ich etwas nervös wurde, als wir uns auf dem Weg zu dem Restaurant machten.

Allerdings war seine Mutter eine unglaublich liebe Person und ich schloss sie sofort in mein Herz. Man merkte wie nah Viktoria und Raphael ihrer Mutter standen, als sie die beiden herzlich umarmte und einen liebevollen Kuss auf ihre Wangen drückte. Auch wie sie miteinander sprachen zeigte dies. Zu mir war Beatrice ebenfalls sehr aufgeschlossen und interessierte sich sehr für meinen Beruf, sodass wir schnell ins Gespräch kamen und sie auch viel über mich als Person wissen wollte.

Mittlerweile waren zwei Wochen vergangen und ich war auf dem Weg nach Hamburg zu Pascal's Ausstellung. Ladina war mitdabei, sodass die Autofahrt von Berlin nach Hamburg extrem lustig war. Denn irgendwann fing Dina an, bei den Songs die im Radio liefen, mitzusingen und ich stieg mit ein.

Leider konnte Raphael nicht mitkommen, da John und er einige Festivals ab Juni zu spielen hatten. Denn jetzt begann die Festivalseason. Dies bedeutete, dass ich nicht genau wusste wann ich meinen Freund das nächste Mal sehen würde. Trotz das wir täglich in Kontakt waren, entweder durch ein Telefonat am Abend oder durch schreiben, spürte ich das ich ihn doch vermisste.

In Hamburg hatten Dina und ich uns gemeinsam ein Hotelzimmer genommen. Das Hotel befand sich in der Nähe des Hafens und war wunderschön. Die Einrichtung war modern und einzelne bunte Akzente verschönerten das Zimmer, sodass es gemütlich wirkte

Kaum waren wir im Hotel angekommen, öffnete meine beste Freundin ihren Koffer und suchte ein Outfit heraus.

"Dina, dir ist bewusst das die Vernissage erst heute abend ist, oder?", ich konnte mir ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Natürlich wusste ich, wie viel Wert sie auf ihr Äußeres legte. Ebenso wusste ich warum, sie unbedingt ein perfektes Outfit wollte. Wegen Maxwell.

"Ich weiß, aber ich will gut aussehen.", Ladina grinste, denn anscheinend hatte sie das gefunden, was sie suchte und hielt es mir entgegen. "Wie findest du das?"

Hielt einen schwarzen Lederrock und dazu eine weiße Bluse hoch.

"Es wird dir bestimmt unglaublich gut stehen."

"Hoffe ich doch. Was ziehst du an?", fragte Dina mich und legte ihr Outfit auf das Bett.

Im Gegensatz zu ihr, hatte ich mir keine großartigen Gedanken darüber gemacht, was ich anziehen wollte.

"Nichts besonderes und anstatt das wir uns jetzt hier im Hotel über Klamotten unterhalten, lass uns lieber noch vorher was essen gehen.", schlug ich vor, denn mein Magen knurrte.

"Super Idee.", grinste meine beste Freundin.

Keine halbe Stunde später befanden wir uns bei einem kleinen Italiener und aßen unsere Nudeln. Als wir damit fertig waren, schlenderten Ladina und ich noch etwas durch die Hamburger Innenstadt.

"Jo hier müssen wir rein.", die Blondine packte mich am Arm und zog mich in einen Dessou Laden. Ehe ich mich aus ihrem Griff winden konnte, standen wir bereits in dem Geschäft und eine Verkäuferin mit roten Bob kam auf uns zu um uns zu begrüßen.

"Hallo, schön das Sie hier sind. Kann ich Ihnen helfen? Suchen Sie etwas bestimmtes?", fragte sie und lächelte uns freundlich an.

"Erstmal nicht, danke.", antwortete ich und ging zu meiner besten Freundin welche sich schon verschiedene Dessou Modelle anschaute.