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Die ersten Stunden vergingen recht schnell und wir konnten in die Pause. Unser Lehrer, musste aber die “Nicht-die-Klingel-beendet-den-Unterricht-sondern-ich“-Karte ausspielen, weswegen wir alle fünf Minuten später raus kamen. Ich gehe dennoch gemütlich zu Taehyung. Er hat sich am Wochenende die Haare grün gefärbt. Jedoch alleine, wie er im den letzten Wochen da stand, war er dieses mal nicht. Dieses mal stand er mit einem rothaarigen gemeinsam da. Der rothaarige umarmt Taehyung von Hinten und beide scheinen zu reden. Kurz bin ich unentschlossen, ob ich lieber doch die Pause alleine verbringen sollte oder zu den beiden gehen soll. Ich entscheide mich für die Gesellschaft und gehe zu den beiden. Durch ihre Haarfarben fallen beide ziemlich auf.
“Hey Yoongi! Da bist du ja endlich!“, begrüßt mich der grünhaarige mit einem breiten lächeln. “Hey. Mein Lehrer hat uns nicht früher gehen lassen“, erkläre ich meine Verspätung. “Sowas ist immer Asozial von den Lehrern. Ich bin übrigens Hoseok, Taes Freund“, stellt sich der rothaarige vor. “Hobi, du musst nicht jedem unter die Nase reiben das wir zusammen sind“, meint Taehyung daraufhin und kichert leicht. “Doch. Sonst kommen andere Kerle auf die Idee dich nach einem Date zu fragen“, meint Hoseok und vergräbt sein Gesicht an Taehyungs Hals. Ich muss über die beiden schmunzeln. Sie sind echt süß zusammen. “Ihr beide seid süß zusammen“, sage ich schließlich zu den beiden, weswegen sie mich beide verwundet ansehen. “Meinst du das ernst?“, fragt Hoseok, “Oder bist du genau wie die andern Idioten hier und willst uns im selben Moment fertig machen?“ Jetzt schaue ich ziemlich verwundert. “Warum sollte ich?“, frage ich daraufhin. “Naja... leider sind die meisten hier ziemlich homophob und der gleichen... die die es nicht sind tuen so, sind aber selbst ein Teil von LGBTQ+... Wir sind das einzigste schwulen Pärchen das sich hier öffentlich zeigt“, erklärt mir Taehyung, “Wir werden dafür aber ziemlich fertig gemacht und ausgegrenzt.“ Traurig schaut Taehyung zu Boden, bekommt aber von Hoseok einen Kuss auf die Wange gedrückt. “Keine Sorge, ich bin weder homophob, noch werde ich so tun. Ich weiß selbst wie scheiße es ist wegen der eigenen Sexualität ausgegrenzt und gemobbt zu werden“, meine ich darauf hin und lächle den rot und grünhaarigen an. “Na dann möchte ich nochmal betonen das Tae mein Freund ist und ich ihn weder teilen noch abgeben werde“, meint Hoseok, worauf das Pärchen lachen muss. “Ich nehme ihn dir auch nicht weg, keine Angst“, schmunzel ich darauf hin.
Wir drei unterhalten uns noch einige Zeit ausgelassen und Hoseok erzählt, dass er gegen ende der Sommerferien sich was eingefangen hat und deswegen drei Wochen später zur schule kam. Und es stellt sich heraus das Hoseok in meiner Parallel Klasse ist. Es ist wirklich schön mit den beiden zu reden.
Leider endet alles schöne schnell. Zwar ist nicht die Schulklingel daran schuld, sondern Schüler aus Taehyungs und wohl aus Hoseoks Klasse. Die Schüler, es sind fünf, kommen auf uns zu, haben aber wohl nur das Paar im Visier.
“Na ihr Schwuchtel?“, meint einer der fünf Leute. Er hat blond gefärbte Haare und grinst fies. “Könnt ihr nicht aufhören hier rumzuschwulen?“, meint ein anderer. Er hat schwarze Haare. “Ach lass sie doch“, sagt eine dritte mit blau gefärbten Haarspitzen, “die sind von ihrer Krankheit eh nicht mehr zu heilen.“ “Lasst uns doch in ruhe, wir haben euch nichts getan!“, meint Hoseok, worauf die fünf nur lachen. “Doch, ihr seid am leben und das nervt jeden!“, meint der erste und schlägt Hoseok ins Gesicht. “Oh Gott Hobi!“, ruft Taehyung erschrocken und wendet sich direkt an seinen Freund. “Okey das geht zu weit!“, stelle ich mich zwischen beide Parteien. “Was willst Du jetzt?“, fragt eine brünette und verschränkt ihre Arme. “Worte schmerzen schon genug, aber ein Schlag in die Fresse ohne Grund ist zu viel“, antworte ich und verschränke ebenfalls meine Arme. “Bist du etwa auch so ein Schwuchtel?“, fragt der zweite wieder. “Und wenn schon. Geht euch doch nichts an“, erwider dich. Bekomme dann auch einen Schlag ins Gesicht. Kurz taumel ich zurück. “Yoongi? Alles gut?“, fragt Taehyung dann. Kurz nicke ich ehe ich mich zu wende der mich geschlagen hat. Es war der zweite mit schwarzen Haaren. Was mich wundert ist, dass der fünfte von den Schülern bisher nichts gesagt hat. “Und warum werde ich jetzt geschlagen?“, frage ich. “Du bist genauso eine Schwulette wie die beiden da“, meint der blondhaarige. “Euch geht das dennoch nichts an“, erwieder ich nur. “Willst du noch einen Schlag kassieren, Schwuchtel?!“, meint der schwarzhaarige und hebt schon seine Faust. “Lass es doch, die... Schwuletten wehren sich doch nicht mal“, meint auf ein mal der letzte, der bist jetzt still war. Mir scheint es so, als ob er kurz gezögert hat “Schwuletten“ zu sagen. “Stimmt, sie Schwuchteln werden sich nie im leben wehren. Die Ampel macht ja lieber immer überall rum und der neue muss ja erstmal die Klasse wiederholen, scheint, als sei er mächtig dumm“, lacht das Mädel mit gefärbten Spitzen. “Genau aus diesem Grund müssen die verdräscht werden“, sagt der schwarzhaarige und schlägt mir wieder ins Gesicht. Die denken ist bin dumm und wehre mich nicht? Sie legen sich mit dem Falschen an. Kurz atme ich tief ein, ehe ich mich auf den Schwarzhaarigen stürze und wir zu zweit auf den Boden fallen.
“Yoongi! Hör auf, bitte!“, bitten Taehyung.
“Komm schon, die sind es nicht wert“, versucht auch Hoseok.
Von keinem lasse ich mich abhalten, dem schwarzhaarigen zu zeigen, was ich von seinen Aussagen halte.

Bullied Idol  ·»Sugamon«·Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt