Kapitel 13

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_Hailey_

Ich bekomme jetzt erst recht keine Luft mehr.

Mir erzählt die Frau gerade, dass man ihn umbringen möchte. Doch wieso tut sie nichts?? Ein Streit kann doch nicht so schlimm sein, dass man seinem Freund nicht hilft!?

„Hör zu. Ich war bei ihm. Habe versucht ihm alles zu erklären aber er ist ausgerastet. Hat mir nicht richtig zugehört. Er muss mit uns zusammenarbeiten, damit wir schneller sind als sie. Er muss. Sonst stirbt er. Wir brauche dich. Jemand dem er zuhört. Jemand, dem er richtig zuhört. Er muss mit uns zusammenarbeiten. Daran hängt sein Leben."

Sie bekommt glasig Augen und sieht jetzt unendlich traurig aus.

„Bitte helfe uns."

Mein Rücken drückt sich an die Innenseite der Autotür und das Gewicht ihrer Worte erschlagen mich.

„Verbringe Zeit mit ihm..er soll dir vertrauten..bring ihn zu uns. Sonst passieren schlimme Dinge." jetzt weint sie und tupft sich mit einem Taschentuch, welches sie sich aus der Handtasche holt, die Tränen ab.
Meine Augen sind geweitet und meine Atmung wird schneller.

„I..ich-"

„Er muss zu uns..damit alles gut ausgeht...sonst muss er sterben.." sie soll damit aufhören, ich habe es verstanden...

Mein Mund ist trocken.

Ist es das was sich hinter seinen traurigen Augen verbirgt?...
Ist er deshalb so traurig?
Er schwebt in Lebensgefahr..

Doch sagt sie die Wahrheit?...

Ich schließe meine Augen.

„Wie heißt du?.." frage ich leise.

„Rachel." sagt sie schluchzend.
„Er ist wütend auf mich aber er muss zu mir und den anderen, damit  wir endlich Alice und ihre Männer loswerden..."

Ich öffne meine Augen.

„Lügst du?.." frage ich wieder leise, denn ich wünsche es mir so sehr, dass sie es tut.

„Nein." sagt sie und sieht mir fest in die Augen.

„Das ist seine letze Chance. Er muss wieder auf unsere Seite. Alleine ist er verloren."

Es ist also keine Lüge.
Und ich habe es gesehen, er ist verloren.

Seine letzte Chance liegt in meinen Händen.

Was wenn er mir nicht zuhört? Ich habe ihm eine Ohrfeige verpasst...

„Ich weiß nicht ob er.."

Sofort nickt sie.

„Er wird dir zuhören. Baue eine gute Beziehung zu ihm auf und dann, bringst du ihn zu uns. Ganz einfach. Sag ihm nicht, dass ich das von dir möchte. Sonst macht er dicht."

Sie öffnet ihre Tasche und holt einen Zettel raus.

„Meine Nummer." sie reicht mir den Zettel mit ihrer Nummer und ich nehme sie mit zittrigen Händen.

„Schreib mir sobald du dafür sorgt, dass er mir dir rausgeht. Ich schicke dir die Adresse und da musst du dann hin, sage wenn's soweit ist, dass es eine Überraschung ist. Ab dem Moment ist er in Sicherheit. Du natürlich auch. Während der Zeit, werden wir auf euch aufpassen. Dir helfen. Du kriegst so viel Geld wie du nur möchtet."

Geld?

„Ich möchte kein Geld.." ich fahre mir durch meine Haare.
„Ihr hättet mich nicht so..und das ganze ist.. zu viel...alles ist zu viel gerade..."

„ Es tut uns leid aber wir sind verzweifelt..." sie sieht auf ihre Hände, die jetzt auf ihren Schoß liegen.

Danach schweigen wir. Ich schauen jetzt erst auf dem Fenster und wir stehen auf irgendeinem Parkplatz. Der Fahrer steht draußen und raucht mit dem Typ, der mich ins Auto gestoßen hat. Sein Auto steht neben unserem.

Vielleicht sind seine Augen nicht mehr so voller Trauer..
Wenn er sich wieder mit seinen Freunden versöhnt und in Sicherheit ist, kann er glücklich sein...
vielleicht lächelt er dann...

„Wirst du helfen ?..." Rachel unterbricht meine Gedanken und ich löse mein Blick von den Typen die draußen stehen und schaue zu ihr.

Es ist so als würde ein Teil von mir Nein schreien und der andere Ja.

Aber es wird ihm helfen.

Ich denke an seine Stimme.
Ich könnte es nicht ertragen, wenn man nie wieder seine Stimme hören könnte.

Nur langsam nicke ich.

„Ja."

Your Smile // TaehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt