Kapitel 39

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_Taehyung_

Wassertropfen.

Ganz viele Wassertropfen.

Bei 2000 habe ich aufgehört, die Tropfen zu zählen.

Der Raum ist kalt.

Zu kalt.

Die Augenbinde tut mir mittlerweile weh.

Sie haben sie mir seit Stunden nicht weggenommen. Es müssen Stunden sein aber es können auch schon Tage sein.

Ich weiß es nicht.

Am Anfang habe ich mich im Raum bewegt.

Bin immer wieder gegen Wände gelaufen.

Dann habe ich mich an einer Wand angelehnt und habe die Schritte gezählt.

Die Wand ist fünf Schritte lang. Die Wand danach auch und die andere  Wand danach auch und die danach auch.

Ich bin in einem Raum, das so groß ist wie eine Kiste.

Eine Kiste, die zum Foltern da ist.

Sogar die Tropfen sind eine Methode die zum Foltern da sind.

Es ist das Einzige was man hört und der Mensch orientiert sich prinzipiell an allem was rational und logisch scheint. Doch unter diesen Umständen treiben sie einen in den Wahnsinn.

Sie haben mich mitgenommen.

Nachdem die Hailey weg ist, haben sie mich gespannt.

Das ich seit über einem Jahr nicht trainiere und auch nicht bewaffnet war, hat sich in jedem meiner Bewegungen bemerkbar gemacht.

Wegen Hailey bin ich hier.

Diese Schlampe.

Liefert mich aus und verhält sich dann scheinheilig.

Es war alles sowieso nicht normal.

Jede normale Frau wäre schreiend weggerannt aber sie ist geblieben.

Auch als sie sich gewehrt hat, nachdem ihr Opa gestorben ist, war sie nicht wirkliche berührt darum um mich loszuwerden.

Ist ihr Opa überhaupt gestorben?

War das überhaupt ihr Opa?

Waren die Leute, ihr Vater und ihre Mutter auch mit im Spiel.

Ihre Augen waren aber immer so.....sie ist einfach eine verdammt gute Schauspielerin!!

Immer wieder knalle ich meine Stirn gegen die Wand. Meine Hände sind an meinem Rücken festgebunden und ich bin mir sicher, dass sie mir demnächst abfallen werden.

Ich höre einen Schlüssel und höre auf meine Stirn gegen die Wand zu schlagen.

Danach wird eine Tür geöffnet und danach folgen Schritte.

Die Tür wird wieder geschlossen.

„Hey Babe." Rachel.

Sofort stehe ich auf. Die Dunkelheit macht mir sogar das schwer.

„Ganz ruhig." sagt sie lachend und ich will über sie herfallen. Ihr auf jede erdenkliche Art und Weise wehtun.

„Du wirst jetzt mit uns kooperieren." der selbstgefällig Ton reizt mich noch mehr.

„Einen Scheiß werde ich tun!" meine Stimme ist extrem kratzig aber voller Hass.

„Doch wirst du." ich spüre eine Hand an mir und dann etwas kaltes an meiner Schulter.

Mein T-Shirt haben sie mir ausgezogen, bevor sie mich hier eingesperrt haben.

„Was machst du?!" mein Kopf dreht sich wahllos von links nach rechts und ich knalle mit dem Rücken gegen die kalte Wand.

„Nichts." sagt sie lachend und dann ist da wieder was.

Es bleibt erneut an meiner Haut kleben.

„Rachel!!" ich trete mit meinem Bein nach ihr aber treffe sie nicht.

Danach schreie ich.

Meine Schultern werden mit zwei heftigen Wellen von Strom getroffen.

Ich falle um.

„AGH FUCK!!"

Danach hört es auf und ich liege schwer atmend auf dem Boden.

„Du wirst kooperieren." sie kann mich mal. Diese Schlampe kann mich mal!

„F..fick dich.." sage ich außer atmen und dann schreie ich wieder.

Mein ganzer Körper bebt, denn es ist jetzt heftiger als davor.

Ich drücke meinen Rücken durch und meine Hände tun mir unter meinem Gewicht so sehr weh, dass ich sicher bin dass ich jetzt blute. Die Fesseln haben sicher mein Fleisch durchgeschnitten.

Ich spüre nur noch das schmerzhafte Zucken meines Körpers, als sie endlich aufhört.

„Wir rufen jetzt Hailey an." sagt sie ganz ruhig aber ich winde mich auf dem Boden.

Hailey?!

„Wir haben sie verfolgt. Einer unserer Männer, besser gesagt. Sie ist fasst sofort zu Jungkook, meinem süßen Schatz. Alice war auch noch süß und hat sie mit in die Wohnung genommen."

Hailey ist bei Jungkook?..Bei Alice?...
Wie hat sie?...Shit! Sie haben jetzt Hailey dort!...aber.. wieso?..wieso möchte sie das ich mit ihr telefoniere ?...

Das ist so  krank!! Du bist so krank!!

Das möchte ich schreien aber ich kann jetzt nicht. Ich muss irgendwie mit dem Schmerz zurechtkommen.

Dann ist da wieder ihre verfluchte Hand und die reißt mir die Augenbinde ab.

Weisse Flecken tanzen vor meinen Augen und danach sehe ich sie. Sehe ich Rachel, wie sie über mir steht und lächelt. Sie hat eine kleine Fernbedienung in der Hand.

Sie kniet sich neben mich.

„Wir werden mit ihr telefonieren. Du sagst, dass du dich mit ihr treffen möchtest."

Mein Schmerz lässt langsam nach und ich muss lachen.

Sie spielen ein schmerzhaftes Psychospiel mit mir.

„R..ruf sie selbst an Bitch.."

Ich schaue sie an und remple mich so auf, dass ich sitze.

Wir sind jetzt auf Augenhöhe.

„Du wirst sie anrufen." es nervt mich, dass sie keine Anzeichen von Schwäche zeigt.
Rachel sollte am Boden sein. Sie sollte Schmerzen haben und nicht ich.

Ich lege meinen Kopf erst in den Nacken und lasse ihn dann kreisen.

Als mein Blick sie wieder trifft, sieht sie mich weiter entspannt an.

Ein Grinsen macht sie auf meinen Lippen breit und ich spucke ihr vor die Füße.

Your Smile // TaehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt