Sie beugte sich über den Leichnam und musterte ihn sorgfältig. „Schön dich wiederzusehen, Violet.", ertönte eine Stimme hinter ihr, eine leider allzu bekannte Stimme. Sie griff nach ihrer Waffe und drehte sich um, bereit zu schießen, doch da war keiner. Nur... ein Buch?
Sie nahm das Buch langsam in die Hand und schlug es auf. Es war voller Zahlen, eher Zahlungen.
3.000€.... 7.000€....Neben den Zahlen stand nur „Auftrag", daneben die Zahl um zu erkennen welche Nummer der Auftrag hatte, dann drei Buchstaben. Doch was sollen die Buchstaben bedeuten?
Ganz am Ende dieses Buches stand der letzte Auftrag.
Auftrag 31 DU.........................9.000€
D... U...?
Du? Ich?
Diesmal waren es nur zwei Buchstaben.
Verdammt, was sollte das bedeuten?!Dann plötzlich hörte man einen Schuss. Violet konnte nicht bestimmen von wo der Schuss kam, sie drehte sich hektisch um die eigene Achse. Verzweifelt suchte sie nach jemanden, doch sie war alleine. Dann sah sie plötzlich jemanden. Diese Person... hatte eine Waffe in der Hand und stand mit dem Rücken zu Violet. Es war noch ein Kind. Vielleicht 7 Jahre alt.
„Hey! Kleine! Was machst du mit der Waffe!", sie rannte schnell zu dem Mädchen hin, es drehte sich um und Violet blieb sofort stehen.„Isabella...", flüsterte sie. Um sie herum war es pechschwarz, ihre Augen weiteten sich.
Isabella hatte die Waffe auf sie gerichtet, ein lebloser Blick in ihren Augen. „Du wusstest es, ich habe es dir erzählt. Aber du hast es keinem gesagt, danke dafür.", ein Lächeln formte sich auf Isabella's Lippen. „I-ich...", stammelte Violet. „D-das war n-nur ein Traum! Ich war i-im Koma!"„Sicher dass es nur ein Traum war? Du hast alles gehört, du hast alles gewusst. Dennoch hast du es keinem erzählt und es nur für dich behalten. Jetzt schau was du angerichtet hast!", Isabella wurde mit jedem Wort lauter bis sie Schrie. Sie schreite sie an, ihr eigenes Gewissen schrie sie an.
Violet wachte Schweißgebadet auf, ihr Handywecker hat sie aufgeweckt. Sie schaltete den Wecker aus und ging duschen, es war eine kalte Dusche um sie aufzuwecken. Während Violet sich weiter fertig machte, schaltete sie die Nachrichten an und hörte sie nebenher an.
Es wurde von der Queen erzählt, aber weiter nichts interessantes.Als Violet frühstücken wollte, rief Nick an, doch Violet lehnte den Anruf ab und schrieb ihm schnell eine Nachricht.
Ich kann grad nicht, muss gleich los zum Department. Wir telefonieren heute Mittag, okay?
Klar, bis heute Mittag. Lieb dich!
Lieb dich
Violet frühstückte schnell und machte sich auf den Weg zum Department. Sie wollte jetzt mit keinem reden, ihr Traum machte ihr bis jetzt zu schaffen. Sie lief zum Department und wurde sofort von James begrüßt, der anscheinend bereits auf sie wartete.
„Misses Violet! Guten Morgen, haben Sie gut geschlafen? Ich hoffe es geht Ihnen gut."
Violet lächelte, es ist niedlich wie er immer so aufgeregt ist. „Guten Morgen James, Sie müssen mich nicht mit 'Misses' ansprechen, nennen Sie mich einfach Violet."
„I-Ist gut Violet. Es ist nur sehr ungewohnt, wissen Sie, es hat viel mit Höflichkeit zu tun und-"
Violet unterbrach ihn, „Schon gut, ich verstehe Sie. Aber immerhin habe ich es Ihnen erlaubt, James." Nach einer kurzen Pause fing James an zu lächeln und ihm fiel plötzlich etwas ein. „Stimmt! Violet, Sie bekommen von uns ein Büro zur Verfügung gestellt! Kommen Sie mit, ich zeige es Ihnen!"
James ging voraus und Violet ihm hinterher. „Sie dürfen es solange benutzen wie Sie hier sind. Jedoch muss ich Sie bitten es weitestgehend sauber zu hinterlassen.", erklärte James.Sie gingen nach Hinten, an ein paar Büros mit offenen Türen vorbei und dann nach rechts. Ganz am Ende des Ganges blieb James vor der Tür auf der linken Seite stehen und schloss auf bevor er rein ging. „Mister Crimson hatte die Idee Ihnen ein Büro zu geben. Er meinte, dass der Fall wohl noch einige Zeit brauchen würde bis die Verantwortliche gefunden wird...", er zögerte bevor er weiter sprach, „Violet... Stimmt es, dass Sie auch eine Rolle bei dem Fall mitspielen? Es... wurde schon darüber getratscht und ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen..." James sah aus, als würde er sich dabei nicht wohl fühlen. Er schaute auf den Boden, drehte den Schlüssel in seinen Händen.
Kurz schaute Violet verwundert drein, doch dann seufzte sie. „Ja... es stimmt. Ich bin persönlich in den Fall involviert. Aber dies hindert mich nicht in irgendeiner Weise weiter zu ermitteln. Im Gegenteil, es bestärkt mich eher."Nun sah James wieder auf, es schien ihn zu überraschen dass Violet es bestätigt hatte. „N-nun, Violet, Mister Crimson erwartet Sie sobald ich Ihnen das Büro gezeigt habe. Er wird Ihnen den Schlüssel geben und wenn Sie Ihre Sachen bekommen haben, können Sie das Büro für sich einrichten. Ein paar Sachen kamen schon an... das hätte ich Ihnen vielleicht schon vorher sagen sollen...", James schaute wieder bedrückt. „Ist ja nicht schlimm James, immerhin waren es ja keine lebenswichtigen Dinge.", muntere Violet ihn auf.
Sie liefen zum Büro von Liam Crimson und er überreichte Violet die Schlüssel. „Falls Sie noch etwas brauchen, kommen Sie zu James oder zu mir."
„Natürlich.", versicherte Violet. Aber irgendetwas passte ihr an Crimson nicht, war es sein schleimiges Verhalten oder sein Aussehen? Sie konnte es einfach nicht zuordnen...Violet ging mit James zu seinem Schreibtisch am Empfang um ihre Sachen abzuholen und dort sah sie eine Person.
Eine schlanke Frau, ungefähr in ihren Zwanzigern, sie hatte rot gefärbte, lange Haare, die sie zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden hat und eine große, runde Brille auf ihrer kleinen Nase. Ihre Augen waren von einem dunklen Braunton. Sie hatte ein leichtes, weißes Sommerkleid mit Erdbeeren drauf und ein Armband an ihrem linken Arm, welches mit Diamanten besetzt war. Sie hatte rote Stöckelschuhe an, die perfekt zu dem Rotton der Erdbeeren auf dem Kleid passten.
Die Frau betrachtete Violet kurz und fing an zu lächeln, es war ein warmes, herzliches Lächeln.„Kate!", James lief freudig auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich wollte dich kurz besuchen kommen, James. Aber wie es aussieht, bist du beschäftigt.", die Frau - Kate - sprach in einer hohen, dennoch angenehmen Stimme.
Die beiden liefen zu Violet und sie stellte sich kurz vor.„Ich bin Violet Bayer. Schön Sie kennenzulernen...?"
„Kate. Kate White."
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Tödliche Begegnung [DISCONTINUED]
RandomViolet saß an ihrem Schreibtisch und schlug sich die Hände über ihrem Kopf zusammen. Chris kam zu ihr und stellte ihr eine Tasse mit dampfenden Kaffee hin. „Vielleicht solltest du den Fall abschließen, du sitzt schon mindestens ein Jahr daran und ko...