9 ~ Worte

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~ Es reicht ein Wort um einen Menschen zum Weinen zu bringen, aber es braucht 1000 Worte, um die Tränen wieder zu trocknen. ~

Eren Sicht

Ich ging mit Levi, langsamen Schritten durch die Wege der Mauer Sina.

Ja, wir waren im innersten Distrikt.
Dies und eine unangenehme Stille war zwischen uns.

„Wie war es so?", durchbrach Levi plötzlich die Stille. „Wie war was so?", fragte ich ihn verwirrt zurück. Er sah mich nun etwas genervt an und verdrehte die Augen. „Deine Kindheit hier auf der Oberfläche!", sagte er nun genauer. „Wie es war? Toll glaube ich... Meine Mutter war liebevoll und beschützerisch. Mein Vater ein sehr beschäftigter Mann der seine meiste Zeit mit meinem Bruder verbrachte und ich der Junge der es zu eilig hatte sich in Schwierigkeiten zu bringen. Wo mich immer mein Bruder oder Hannes beschützte. Und mein Vater mich dann verarzten musste", erwiderte ich es ihm.
„Er ist bestimmt längst schon Tod. Anders kann ich mir nie erklären wieso er nie zurück gekehrt ist", fügte ich unbewusst hinzu. „Er hat mich verlassen genauso wie Mutter und Hannes"

Warum?
Warum tat ich dies?
Warum tat es gut mit dem Captain so zu reden?

„Wieso hat dein Vater mehr Zeit mit deinem Bruder verbracht als mit dir?", fragte mich Levi Ruhig. Ich antwortete:„Ich weiß es nicht. Aber ich weiß das meine Vater mit ihm nächtelang über etwas redete, ihm Sachen beibrachte und auch meist Experimente durchführte."
„Versuchskaninchen?", wiederholte er. „So in der Art. Nicht so wie Hanji. Bei ihm waren es eher Spritzen, von Spritzen zu Spritzen" , faste ich es ihm kurz.
„Warum?" „Ich weiß es nicht, das einzige was ich weiß ist. Das mein Bruder von den Experimenten mehr als ich davon getragen hat", flüsterte ich leise, wir hatten aufgehört zu gehen und standen uns nun gegenüber. „Wenn es dir unangenehm ist musst du darüber nicht reden", sagte Levi und legte mir Aufmunternd eine Hand auf meine Schulter. Ich spürte sofort wie eine Träne über meine Wange lief. „Es ist okay", erwiderte ich es ihm. Aber ließ es über mich ergehen wie er mit seiner anderen Hand meine Wange berührte und die Träne weg wischte. „Eren, Oft ist es so das es einem super geht und von außen Glücklich ist, obwohl diese Person eigentlich innerlich zerbricht und am Ende seiner Kräfte ist", fing der Hauptgefreite an, „Aber dennoch will ich nicht das du aufgibst, denn du bist stark, du bist stärker als du denkst." Ich sah ihn nun genauer an. Der Mann der mich vor fast 3 Monaten verprügelt hatte um so jeden zu zeigen das ich Kontrolle hatte. Lächelte mich liebevoll an.

Er lächelte...
In meinem Leben zum allerersten Mal, seid dem wir uns kannten lächelte er mich an.

„Danke für Ihre Aufmunternden Sätze und ihr Lächeln Hauptgefreiter", bedankte ich mich bei meinem Vorgesetzten. „Lächeln?", fragte er verwirrt leise. Er nahm seine Hand von meiner Wange und tastete sich leicht behutsam mit den Fingern über seine Lippen. Er hörte aber nicht auf zu lächeln:„Es ist lange her das ich gelächelt habe. Außerdem nenne mich Levi.
Den Titel Captain oder auch Hauptgefreiter habe ich doch nur weil ich die Spezialeinheit leite." Ich nickte nur, er hörte nun auch auf zu lächeln. „Es ist ja anstrengend zu lächeln, wie bekommt bloß Hanji das hin?", kam es von ihm. Ich musst leise auflachen er war süß. „Das ist nicht witzig Isabel! Nur weil du ohne Probleme lächeln kannst und ich nicht", sagte Levi plötzlich etwas überrascht. Ich sah ihn verwirrt an und wiederholte unbewusst:„Isabel?" Levi's Augen wurden groß und er sah mich traurig an. „Entschuldige, dein Lachen, hat mich nur an meine jüngere Schwester erinnert", erklärte er es mir.

Ich hatte zum ersten Mal mehr Emotion von ihm kennen gelernt. Und einpaar andere Sachen.
Aber das traurige daran war nun, das ich ihn an seine jüngere Schwester erinnerte.

Ich ging mit langsamen Schritten rückwärts, bis ich dann eine Wand hinter mir spürte. Ich rutschte dieser runter und saß nun auf dem kalten Boden.

Wie ich es einst schonmal tat.

Erneut liefen mir Tränen über die Wangen.

Wieso?
Wieso war ich bloß so emotional?

Ich schloss die Augen um mich zu fangen und zu beruhigen.

Mir war es egal ob die Menschen um uns herum uns anstarrten.

„Alec?", fragte ich leise meinen Bruder. „Eren wieso weinst du denn?", fragte er mich besorgt. „Pa..pa...Papa hat mir irgendwas in dem Arm gestochen", brachte ich heraus. Seine Augen weiteten sich und er bückte sich zu mir runter und zog mich in eine Umarmung. „Alles wird gut ich bin ja bei dir", flüsterte er mir aufmunternd zu, als wir uns von der Umarmung lösten. Er setzte sich dann neben mich und untersuchte meinen Arm. „Er hat dir mal wieder eins seiner Serums verabreicht. Sollte sich bei dir etwas verändern dann sage sofort Bescheid. Ich gebe dann einer Freundin Bescheid, die dann nach dir schaut", erklärte er mir. „Danke", brachte ich mit zitternder stimme heraus. „Nichts zu danken. Ich habe versprochen immer für dich da zu sein. Und wenn ich einmal nicht für dich da sein kann. Gehe zu dem Ort wo wir unsere Zeit oft vertreiben. Vielleicht warte ich dort auf dich, oder bin dir eben näher und kann dich auch so unterstützen", erwiderte er mir. „Magnolia", flüsterte ich im dann leise nach.

Ich öffnete wieder meine Augen. Stand ruckartig auf und rannte los.

Egal wie, ich musste zurück zur Mauer Maria.
Wenn er wie ich mich an diesen Versprechen erinnert hat.
Muss er dort auf mich warten.
Das Anwesen der Magnolia's.

„Eren warte wohin gehst du?", fragte mich Levi der hinter mir her rannte. Ich antwortete ihm nicht und hörte einfach nicht auf zu rennen.

Dies war ein Vorteil ein Magnolia
zu sein. Von Geburt an hatte man eine schnelle Geschwindigkeit und Stärke so wie Reflexe. Nur das ich nicht wie Alec darin perfekt war.

„Jäger! Verdammte scheiß wo rennst du hin?", hörte ich Erwin verwirrt fragen als ich an ihm vorbei rannte. „Erwin, ich glaube er will die Stadt verlassen!", sagte Hanji überrascht.

Zumindest jemand der verstand was ich vor hatte.

„Seit wann kann Eren denn so schnell rennen?", fragte nun auch Sasha. Ich antwortete immer noch nicht und rannte weiter. „Es tut mir leid wenn ich was Falsches gemacht haben Eren", hörte ich plötzlich hinter mir jemanden sagen. „Ja aber dennoch, hast du mich auch an etwas erinnert", flüsterte ich leise in der Hoffnung.
Das es Levi nicht gehört hatte.

Und so begann die Reise aus diesem unbekannten Ort zu fliehen.

_________

Ob Alec wirklich auf Eren Wartet?
Ob Eren, Levi sagt wieso er verletzt ist?
Wird Erwin seinen Stolz kurz zur Seite legen und sich bei Alec Entschuldigen,
oder braucht er weitere 10 Jahre?
I don't know.

Promised | Attack on TitanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt