Not wanted

Kapitel 5: Verarztung 2.0

„Mal!" Ich stürmte vor.

„Bring ihn aufs Sofa!" Rief Sarah und holte Verbandszeug. Sie war Krankenschwester. Bon und Peter hoben meinen Bruder auf und brachten ihn ins Wohnzimmer. Sarah öffnete sein Hemd und zog ihn von allem, was er oben trug frei. Sie fuhr mit ihren Händen über seine Seiten. „Gebrochene Rippen." Berichtete sie. „Gebrochene Nase. Angestauchte Knochen und Prellungen vierten Grades. Platzwunde auf dem Kopf." Sie säuberte die Wunde in seinen Haaren. Wir erzählten ihr, dass seine Nase davor schon gebrochen war. Sie machte ihn sauber und verband ihn. Seine Nase legte sie wieder in Gips. Zum Glück sind ab morgen Ferien, Dachte ich. Sie legten Mal eine Decke über und wir setzten uns zu ihm und warteten im Stillen. Eine Stunde später wachte er auf. Sein Auge war jetzt dunkel violett. Er wachte japsend auf und fuhr hoch. Er schrie vor Schmerz auf und fiel wieder zurück. Sarah lehnte über ihm und versuchte ihn zu beruhigen.
„A...Angus." Stotterte er. Seine Hand, die über das Sofa hing, zitterte stark.

„Sh. Beruhige dich, Malcolm." Sie strich über seine Wange.

„N...Nein. Ich muss zu A...Angus." Er machte sich Sorgen um mich!?

„Ihm geht es gut." Beruhigte sie ihn. Er nickte langsam und entspannte sich ein wenig. Ich kniete mich immer noch weinend vor ihn.

„Mal. War das Dad?" Er nickte langsam. „Und das am Kopf..."

„Scotch Flasche." Beendete er meinen Gedankengang. Ich schnappte nach Luft.

„Er hat dir eine Scotch Flasche auf den Kopf geschlagen?" Er nickte erneut. Cliff nahm mich in den Arm und zog mich von ihm weg.

POV Bon:

Er sah wirklich nicht gut aus.

„Sollte er nicht ins Krankenhaus?" Fragte ich Sarah.

„Eigentlich schon. Aber wenn er dort ist, finden ihn seine Eltern und dann passiert das erneut."

„Kannst du ihn hier behandeln?"

„Ja, kann ich. Aber er muss sich dringend ausruhen. Sein Körper hält es nicht mehr aus. Ich würde sagen, Mal und Ang bleiben über die Ferien bei uns. Ihr könnt heute auch übernachten, wenn ihr wollt." Ich nickte.
„Ich muss nur meine Mutter anrufen." Meinte ich. Ich ging zum Telefon und rief sie an.

„Bon?" Fragte sie unsicher.

„Ja. Mama, ich wollte dich fragen, ob ich bei Cliff übernachten kann."
„Ja, kannst du. Sachen hast du dabei, oder?"

„Ja. Danke Mama." Sie legte auf und ich auch. Wir hatten alle Sachen dabei, denn wer wollte schon den ganzen Tag in Schuluniform herum laufen? Außer Angus natürlich.

„Ich darf." Sagte ich zu Sarah. Sie zeigte mir einen Daumen hoch. Ein feuchtes Tuch lag auf Mals Stirn. Ich kniete mich neben ihn.

„Wird es ihm gut gehen?"

„Ja, wenn er Ruhe bekommt, dann ja." Ich nickte. Es klingelte an der Tür. Cliff öffnete die Tür und schrie. Alle liefen hin. Dort stand Mr Young. Alle erschraken. Er hielt einen Revolver an Cliffs Stirn.

„Wo sind meine Söhne?!" Malcolm hörte das wohl, denn er kam zur Tür gestolpert. Ich wollte ihn zurück halten, doch er ging trotzdem.

„Lass Cliff in Ruhe! Er hat nichts damit zu tun!" Schrie Mal so laut er konnte. Alle sahen ihn an.