Kapitel 5 - Gefühlchaos

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Es vergingen keine 10 Minuten und sie schlief in meinen Armen ein. Seit Jahren wieder eine Frau im Arm zu halten, das machte mich schon etwas hibbelig. Ich schwitzte permanent und hatte Herzrasen. Aufgeregt war ich auch, denn ich konnte ihr schließlich nicht nach nicht mal 24 Stunden sagen, dass ich mich in sie verliebt habe. Wie würde das denn rüber kommen? Ich strich ihr durchs Haar, kraulte und streichelte sie und vor allem fand ich es verdammt schön, einfach nur da zu liegen und sie beim Schlafen zu beobachten. Plötzlich klopfte es an der Tür und Sally wurde wach. "Was war das?", fragte sie verwirrt, sie hatte sich wohl erschrocken. "Alles gut es hat nur geklopft, leg dich wieder hin.", beruhigte ich sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich stand auf und ging zur Tür, wo es gerade wieder klopfte. Ich öffnete die Tür und Tom stand davor. "Musstest du erst was verstecken oder was?", fragte er leicht genervt. Ich rollte mit den Augen. "Nein aber Sally schläft und die lag in meinem Arm. Sei deswegen bitte etwas leiser.", antwortete ich und er nickte. Pumba rannte zu ihm und freute sich seinen 'Onkel' zu sehen. "Wollen wir reden und ne Runde mit den Hunden gehen?", fragte er anschließend und lächelte mich an. Mir war klar, dass er mich nur ausfragen wollte. "Klar können wir machen, Pumba war heute noch nicht draußen.", sagte ich und zog Pumba sein Halstuch an. Sanft weckte ich Sally um ihr bescheid zu sagen. "Hey du. Tom und ich gehen mit den Hunden gassi. Damit du bescheid weißt.", sagte ich leise. Sie brachte ein müdes 'Mhm' raus und drehte sich um, um weiter zu schlafen. Wir gingen aus dem Hotelzimmer und holten noch Tom's Hund aus seinem Zimmer. Kaum aus dem Hotel draußen fing Tom direkt an mich auszufragen. "Stehst du auf sie?", fragte er total direkt. Auch wenn ich es etwas unsensibel fand, fing ich an zu grinsen. "Ja ich steh auf sie. Ich glaub ich hab mich voll in sie verknallt.", sagte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Tom fing an zu lachen als er mich ansah. Er hielt mir das offene Zigarettenpäckchen entgegen und ich nahm mir eine Zigarette raus. "Ich kenne sie zwar erst seit gestern Abend aber irgendwie war das so 'Liebe auf den ersten Blick'. Irgendwie hatte ich direkt was an ihr gefunden, was mich sofort ansprach.", sagte ich. Ich wusste das Tom verstand was ich meinte. "Okay hübsch ist sie ja das stimmt. Aber ehm wie alt ist die denn? Die sieht noch verdammt jung aus..", merkte er an. Ich merkte das er recht hatte sie war wirklich noch sehr jung. "17. Aber es ist ja legal, solang sie mindestens 16 ist!", verteidigte ich mich schnell. Tom fing an zu lachen. "Wo die Liebe hinfällt Bruderherz, wo die Liebe hinfällt! Ich gönne es dir echt..vielleicht ist sie ja die Richtige für dich und wer weiß vielleicht entwickelt sich da was. Ich würde mich für euch beide freuen. Ein süßes Paar würdet ihr auf jeden Fall abgeben!", sagte er. Ich wusste, dass ich seine volle Unterstützung hatte und allein das er sich mit ihr verstand war ein gutes Zeichen und auch ein wichtiger Punkt wenn jemand mit mir eine Beziehung eingehen wollte. Mein Bruder ist alles für mich! Wer das nicht akzeptieren kann oder nicht damit klar kommt, dass ich die meiste Zeit mit ihm verbringe kann eigentlich direkt gehen. Liebe hin oder her. Wir gingen zurück zum Hotel und dort angekommen hoffte ich sehr, dass Sally noch in meinem Zimmer war. Pumba rannte direkt zum Bett und sprang drauf. Er bellte und freute sich sehr. "Hallo Pumba. Warum freust du dich denn so mich zu sehen?", fragte sie den Hund. Ich kam ins Zimmer rein und sah sie, wie sie anfing Pumba zu streicheln. "Anscheinend mag er dich!", merkte ich an. Sie schaute mich an und lachte. Ich mochte ihr Lachen, es war wie Musik in meinen Ohren. Ich ging ans Bett und setzte mich an die Bettkante. "So wie sein Herrchen hm?", sagte sie und boxte mir leicht gegen die Schulter. Ich lächelte nur leicht und streichelte Pumba, der sich mittlerweile zu ihr auf den Rücken gelegt hatte um den Bauch gekrault zu bekommen. "Du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir für gestern bin. Ich wüsste echt nicht was ich ohne dich gemacht hätte. Du warst sozusagen mein Lebensretter.", sagte sie verlegen. "Schon okay. Wirst du diese Nacht wieder hier schlafen?", fragte ich sie hoffnungsvoll. Sie schaute zu Pumba und dann hoch zu mir, doch als sie anfing zu sprechen, schaute sie wieder runter. "Nein ich habe mir einen neuen Schlafplatz gesucht. Ich wollte dir nicht länger auf die Nerven gehen als nötig.", sagte sie reumütig. Ich war total überrascht von der Antwort. "Wenn du mir auf die Nerven gehen würdest, würdest du schon lang nicht mehr hier sitzen! Du hättest auch noch hier bleiben können. Wäre kein Problem gewesen.", sagte ich. Sie zuckte mit den Schultern und stand auf. Sie packte ein paar Sachen zusammen, also alle die sie hatte, und ging zog sich dann ihre Schuhe an. Ich stand auf, stellte mich vor sie und griff mir ihre Hände. "Sag mir jetzt nicht, das du wieder zu diesem Arsch gehst! Sally du hast das nicht verdient so behandelt zu werden.", sagte ich besorgt. "Gehe ich nicht versprochen! Zu dem werde ich nie wieder gehen!", sagte sie. Sie erhob sich schaute mich lang an. Sie schaute mir tief in die Augen und plötzlich küsste sie mich. Auch wenn ich überrascht war erwiederte ich den Kuss. Das kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker und ich war auf Wolke 7. Ich legte meine Hand in ihren Nacken und drehte mich rum, setzte mich auf die Bettkante, in der Hoffnung sie würde sich auf meinen Schoß setzen. Stattdessen löste sie den Kuss und blieb vorerst mit noch geschlossenen Augen nah bei mir. Sie öffnete die Augen und schaute mich wieder lang an. "Ich muss jetzt gehen.", sagte sie leise und erregt. Sie löste sich aus meiner Umarmung, drehte sich um und ging aus der Tür und ließ mich verwirrt da sitzen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Warum hat sie das getan? Fragen über Fragen stellten sich in meinem Kopf, während ich immer noch ihre warmen, sanften Lippen auf meinen spürte. Unbemerkt schlich eine Träne meine Wange hinunter und ich blieb noch eine halbe Stunde regungslos und verwirrt da sitzen. Was war hier gerade passiert? Plötzlich klopfte es an der Tür, voller Hoffnung sprang ich auf und rannte zur Tür. Doch davor standen nur Georg, Gustav und Tom. "Gehen wir essen?", fragte Georg. Ich nickte, zog mir was an und ging gekränkt und mit gesenktem Kopf aus dem Zimmer. 

Verliebt in einen AlienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt