Distrikt 1: Glimmer Swan

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Äußerlich bin ich total entspannt und ruhig, aber in mir drinnen herrscht ein Gefühlschaos. Ein Krieg zwischen Angst und Wut. Angst, da ich jede Minute sterben könnte und Wut weil ich mich für diese beschissenen Spiele freiwillig gemeldet habe.

Unruhig gehe ich in dem Raum unter Arena, der mir zugewiesen wurde auf und ab. Saphira, mein Stylistin beobachtet jeden meiner Schritte und Bewegungen. Alles was ich mache. Bald wird es soweit sein und ich werde auf meine Mittribute und Gegner treffen. Auf meine Verbündeten. Marvel, Clove, Melody, Peeta, Drew und Cato.

Ich habe keine Ahnung, ob ich überhaupt wieder rauskomme oder ob meine Verbündeten oder mein Mörder, der letzte Mensch sein werden den ich sehe.

Ich habe zwar eine 9 in der Einzelbewertung bekommen, aber was macht das schon aus. Ich meine, es ist nur eine Zahl. Ja klar, es bringt Sponsoren und meine Gewinnchance sind höher. Aber bin trotzdem nur ein Mensch. Ich bin dafür ausgebildet worden ohne mit der Wimper zu zucken zu töten.

Will ich das wirklich? Will ich Menschen töten?

Diese Fragen habe ich mir schon oft in den letzten Tagen gestellt und immer komme ich zu der gleichen Antwort. Nein, ich will das nicht, aber ich muss um zu überleben.

Ich habe noch zehn Minuten, dann muss ich mich in den Zylinder begeben, der mich mit der Plattform in die Arena befördern wird.

Ich schließe die Augen und lehne mich gegen die Wand. Ich zwinge mich ruhig zu atmen und Ruhe zu bewahren. Wenn ich als nervliches Frack in die Arena gehe, habe ich keine Chance mehr. Bei niemandem, vor allem bei mir selbst nicht.

Meine Gedanken schweifen zu Marvel, meinem besten Freund. Ich habe mitbekommen, dass er sich beim Training in das Mädchen aus Distrikt 9 verliebt hat. Eine Liebe die nie erfüllt werden kann, da einer von beiden oder sogar beide sterben werden. Nach Außen ist Marvel der grausame Karriero, aber innen ist er nett und hilfsbereit. Er versteht Sachen, wo andere nur müde den Kopf schütteln würden.

„Noch fünf Minuten.“, verkündet eine Computerstimme.

Mein Herz fängt an wieder schneller zu schlagen. Vielleicht nur noch fünf oder sechs Minuten bis zu meinem Tod. Fuck! Was hab ich mir da mal wieder eingebrockt.

Saphira kommt zur mir und nimmt mich in den Arm.

„Du schaffst das, Glimmer. Ich glaube an dich. Es ist auch nicht schlimm, wenn du nicht so Karrieromäßig rüberkommst wie die beiden aus Distrikt 2 oder das Mädchen aus Distrikt 4. Das soll jetzt nicht heißen, dass du schwach bist, ich will nur sagen sei einfach du selbst.“

Ich nicke und umarme sie ebenfalls. Saphira hat sich in der Zeit im Kapitol um mich gekümmert wie eine große Schwester. Ich habe sie ins Herz geschlossen. Ich werde durch die Computerstimme aus meinen Gedanken gerissen, die uns sagt das wir uns nun auf die Plattformen stellen sollen.

Ich betrete den Zylinder und die Glaswand schließt sich vor meinen Augen. Meine Hände berühren leicht das Glas und Saphira legt ihre Hände auf der anderen Seite auf das Glas. Sie nickt mir noch einmal zu, dann fährt der Zylinder mit mir nach oben in die Arena.

„Meine Damen und Herren. Ich heiße sie herzlich Willkommen zu den 74.Hungerspielen. Hiermit sind die 74.Hungerspiele eröffnet.“

Pff, fröhliche Hungerspiele! Sie stopfen sich den Bauch voll und wir müssen um unser Leben kämpfen. So was von fröhlich.

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Rechts neben mir steht Cato, mein Verbündeter aus Distrikt 2. Seine blonden Haare sind mit Haarspray stylisch nach oben gestylt. Seine Gesichtszüge sind mörderisch und gefährlich. Ja, er ist der perfekte Karriero. Im Gegensatz zu mir. Seine blauen Augen sind auf das Füllhorn gerichtet und seine Muskeln sind angespannt.

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