Kapitel 8

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Harry

Sie hatten mich mit Gil zusammen in ein Zimmer gesteckt. Keine Ahnung ob ich mich darüber freuen sollte oder dem Verantwortlichen eine scheuern sollte, denn Gil hatte den restlichen Abend nichts weiter vor als fröhlich vor sich herzusingen und mit der Luft zu tanzen.
„Alter wie wärs mit einer Pause? Du tanzt deine Begleitung noch tot." schnaubte ich und streifte mir die Stiefel ab. „Oh man Harry sie war so schön! Und weich! Wusstest du dass Mädchen so weich sein können?" fragte Gil und ignorierte meine Stichelei resolut. Er hatte den ganzen Abend nur mit diesem einem Mädchen getanzt, auch wenn ich nicht wusste wer sie war, war ich mir sicher dass die beiden sich auf Anhieb verstanden. Was so garnicht in meinen Plan passte.

„Ja kann schon sein. Gil konzentrier dich gefälligst! Wir sind nicht aus Spaß hier!" meine Worte waren härter als gewollt über meine Lippen gekommen, aber ich war so genervt dass ich den Schreck in seinen Augen ignorierte.

„Aber du hast doch auch mit der Prinzessin getanzt." jammerte Gil und ließ sich auf sein Bett fallen, welches genau wie meins mit blauen Mustern auf den Decken verziert war und aus dunklem Holz geschnitzt.

„Sie könnte uns noch nützlich werden. Und nenn sie bloß nicht so, dass kann sie nicht leiden. Deshalb nenne ich sie so." ich schmunzelte bei dem Gedanken an ihr wütendes Gesicht wenn ich sie Prinzessin nannte. „Hat sie dir das gesagt?" fragte Gil.
Ich nickte und beendete damit das Gespräch, da ich keine Lust hatte mich weiter mit ihm über sie zu unterhalten.

Nachdem wir uns unsere Schlafsachen angezogen hatten, die aus einem gelben Shirt und einer dunkel blauen Shorts bestand (grässliche Farben und nebenbei auch noch die der Schule) legte sich Gil gleich hin und schnarchte nur Augenblicke später. Ich hingegen war noch viel zu wach und zu sehr in Gedanken versunken.
Wie würde der nächste Tag werden?
Wie schaffe ich es die Insel zu befreien?
Wo steckt Uma?
Aber da schlich sich noch eine Frage in meinen Kopf. Hatte sich Bella auch so weich angefühlt?
Die Antwort war ja. Als sie beim tanzen ganz dicht bei mir war und ich meine Arme um sie schlingen konnte war sie zunächst angespannt, doch das verflog schon bald. Sie hatte etwas weiches an sich, aber da war noch mehr. Noch viel mehr ... das hatte ich in ihren Augen gesehen.

Verflucht! Wieso zerbrach ich mir gerade jetzt den Kopf darüber?! Ich sollte lieber schlafen und mir einen Plan überlegen wie ich diese Kids von der Insel bekomme. Die Erwachsenen waren mir egal, aber ihre Kinder konnten nichts für ihre Taten. Und dieses Projekt, dass nur ein paar Kinder rüber ans Festland dürfen war einfach nur purer Schrott, es musste einen Weg geben das alles zu beschleunigen.

Frustriert fiel ich auf mein Bett. Ich sank in meine Kissen und musste mir zu meinem Ärgernis eingestehen dass es wirklich bequem war. Auch hier spiegelten sich die Schulfarben wieder. Ich zerrte mir das kanariengelbe Shirt vom Körper und warf es in den dunklen Raum. Es war einfach überall!

Hooked //Bella&HarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt