𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 ✫ 𝚃𝙷𝙴 𝙼𝙰𝙶𝙸𝙲 𝚆𝙸𝚃𝙷𝙸𝙽 𝙸𝚅

4.12

Junos Sicht:

Uns blieb nur wenig Zeit um zu trauern, aber bevor wir Hogwarts verlassen würden, saßen wir alle in der großen Halle. Diese war zum ersten Mal in meinen vier Jahren kalt und trist.

Meine Augen waren geschwollen und rot. Und sowieso sah ich nicht wirklich in Topform aus.

Wie auch?

Dabei war ich nicht die Einzige, die so aussah,

Immer wieder gaben mir etliche ihr Beleid, was ich nur mit einem gemurmelten 'Danke' abtat oder einfach nur nicken konnte.

Ich saß neben Hermine, die meine Hand hielt, während meine Augen immer wieder zu tränen begannen. Es fühlte sich alles wie ein schlechter Traum an: das Turnier, Voldemorts Rückkehr und Cedrics Tod.

,,Heute beklagen wir einen fürchterlichen Verlust."
Begann Dumbledore zu sprechen, der selber Schwierigkeiten hatte, die richtigen Worte für diesen Moment zu finden.

,,Cedric Diggory war, wie ihr wisst, ein überaus engagierter Schüler, ein unendlich aufrichtiger Mensch und was am wichtigsten ist: Ein wahrer - wahrer Freund!"
War unser Schulleiter aufgestanden und blickte durch die trauernden Gesichter, die alle keinen Trost fanden.

,,Deshalb habt ihr genau das Recht zu erfahren, wie er gestorben ist!"

Daraufhin blickte auch ich nun auf und sah zu dem Professor, der an seine Kanzel ging, an der keine Kerzen brannte.

Nirgends in Hogwarts brannte auch nur ein Licht. Als würde das gesamte Schloss um ihn trauern.

,,Cedric Diggory wurde ermordet von Lord Voldemort!"
Diese Worte ließen die Tränen wieder hochkommen und still ließ ich die Tränen nach unten fallen, während Hermine mich weiterhin drückte und mir etwas zuflüsterte.

,,Das Zauberministerium will nicht, dass ich euch dies erzähle. Aber dies vorzuenthalten, wäre eine Beleidigung seines Andenkens!"
Rief er, doch als er mich sah, verfielen auch seine Gesichtszüge wieder in tiefste Trauer und er wurde für einen Moment still.

,,Den Schmerz, den wir alle über diesen Verlust empfinden, erinnert mich - erinnert uns daran, obgleich wir von verschiedenen Orten kommen und wir verschiedene Sprachen sprechen, unsere Herzen gemeinsam schlagen. Im Licht der jüngsten Ereignisse sind die Bande der Freundschaft und Liebe, die wir hier geknüpft haben, wichtiger denn je! Beherzigt das und Cedric Diggory wird nicht vergeblich gestorben sein! Beherzigt das und wir feiern einen Jungen, der ehrlich war und freundlich und tapfer und treu bis zum Ende war."

Und das erste Mal seit langem, waren die Wappen Hogwarts schwarz und auch das 'H' schwang in seiner grauen Farbe in der Luft.

Es war nur eine Stunde vor der Abreise und ich stand mit gepackten Koffern neben Harry an der Brüstung des Balkons des Astronomieturms. Meine Locken fielen mir über den Rücken, durch die eine leichte Brise wehte, was mich ausatmen ließ.

Er hatte mir gerade davon erzählt, wie er diese Träume von Voldemort und Barty Jr. und Pettigrew hatte. Und wie er im Denkarium das Gerichtsverfahren von Igor Karkarov gesehen hatte.

Der war ein verurteilter Todesesser und aus Azkaban wollte, in dem er Namen nannte.

Dabei kam sogar heraus, dass Severus Snape sogar noch vor dem Fall des dunklen Lords als ehemaliger Todesser zu Dumbledore als Spion wechselte.

Doch das wohl schockierenste war, dass der eigene Sohn von Mr. Crouch an der Folterung von Frank und Alice Longbottom - den Eltern von Neville - mit dem Cruciatus Fluch beteiligt war.

Das war auch der Mann aus Harrys Albträumen oder besser gesagt Visionen..

Dieser hatte auch mit dem Vielsafttrank die Gestalt von Moody angenommen, den er im Büro des eigentlichen Professors in eine Truhe gesperrt hatte.