Chapter 2
Verblüfft blickte ich auf den roten Luftballon in meinen Händen. Woher kommt plötzlich mein Name? Eben war er hundertprozentig noch nicht da gewesen. Misstrauisch fing ich an, das Objekt von allen Seiten zu betrachte, betastete es, konnte jedoch nichts finden, dass auf eine Steuerung hinwies. Wenn man ihn nicht verändern konnte, wie kommt dann mein Name plötzlich darauf? Ich wusste, dass es bestimmte Effekte gab, wo sich durch Wärme ein Bild veränderte, sowas wurde oft bei Fanartikeln verwendet und gab es soweit ich wusste am meisten auf Tassen, aber auf Ballons? Innovation war natürlich möglich, aber überhaupt, meine Hände waren gar nicht warm genug, um diesen Effekt auslösen zu können und selbst wenn, ich hatte die Stelle gar nicht lange genug berührt. Zudem kam die Frage woher der Hersteller des Luftballons meinen Namen wusste und von meinen Plänen hierher zu kommen, davon wusste nämlich nicht mal Granny etwas.
Erneut sah ich mich unsicher um. Ich räusperte mich und zog den Ballon wieder näher zu mir, griff ihn wieder an der Schnur. ,,Ehm, wer auch immer mir diesen Ballon gegeben hat- falls du dich gerade versteckst, warum auch immer- dankeschön. Es ist ein schönes Geschenk.'' Stille folgte, es war so still, dass es fast schon einen betäubenden Effekt hatte. Nicht mal das Vogelgezwitscher oder Rascheln der Bäume am Ende der Straße war mehr zu hören. Leise seufzte ich, sah noch einmal auf den Ballon auf dem Boden, bevor ich die Überbleibsel in meine Tasche packte und mich wieder umdrehte, um zurück in die Wohnung meiner Gran zu gehen.
Als ich oben ankam, öffnete sich gerade die Wohnungstür und Patrick kam herausgestürmt, wobei er mich fast umschubste, da ich gerade selbst die Tür öffnen wollte. ,,Dakota! Wo warst du?'', fragte er beinahe schon im Befehlston, als er mich schließlich registrierte, nachdem ich schnell vor ihm zurück gewichen war.
Er machte eine Schritt auf mich zu und wollte nach meinen Schultern greifen, jedoch huschte ich schnell an ihm vorbei in die Wohnung und sagte: ,,Alles gut, war nur kurz unten an der frischen Luft.'' Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und ging tiefer in die Wohnung auf der Suche nach meiner Gran, den Ballon dabei die ganze Zeit an mich gedrückt.
,,Gran? Bist du in der Küche?'', rief ich während Patrick wieder die Tür schloss und mir folgte.
,,Ja, Engel, in der Küche!'', kam ihre gerufene Antwort zurück.
,,Warum bist du überhaupt gegangen, Dakota?'', setzte er unsere Unterhaltung weiter fort, doch ich beachtete ihn nicht weiter.
Ich betrat die Küche, meine Gran stand gerade an dem Tresen und schenkte zwei Tassen mit Tee ein. Ohne aufzuschauen fragte sie lächelnd: ,,Möchtest du auch eine Tasse Tee, Patrick?'' Mein Blick wanderte abwartend zu meinem Freund. Grandma und ich liebten Tee über alles. Seit ich klein war, hatte sie mir die Kunst des Teekochens beigebracht und ich liebte die Kultur die damit einherging. Wir haben Tees immer selbst zusammengestellt, statt welche im Supermarkt zu kaufen, so wussten wir ganz genau was drin war, und konnten so viel kombinieren und probieren wie wir wollten. Wir tranken so viel Tee, man hätte denken können, wir wären geborene Engländer statt Amerikaner. Selbst nachdem sie hierher gezogen war, hatte ich mit unserer Tradition weitergemacht. Aber alles stellte den von Granny persönlich gemachten Tee in den Schatten.
Während ich weiter in die Küche gegangen war und mich an den Esstisch gesetzt hatte, den Ballon auf meinem Schoß, war Patrick im Türrahmen stehen geblieben und blickte jetzt zu der älteren Frau auf der anderen Seite des Raumes.
,,Oh, eh, nein ich mag keinen Tee. Schmeckt wie Wasser mit Gras finde ich.'' Langsam sah Gran nun doch zu ihm hoch, sah ihn für einige lange Augenblicke ausdruckslos an, bevor ihre braungelben Augen kurz zu mir huschten. Meine selben Augen blickten entschuldigend zurück.
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Beneath The Drain || p.w.
Fanfiction,,Willkommen in Derry <3 Süße Dakota." Dakota zieht in die Kleinstadt Derry, Maine, nachdem sie von ihrer Mutter erfährt, dass es ihrer dort lebenden Großmutter nicht gut geht. Diese hält nicht viel von der Idee, kann ihre Enkelin aber nicht überzeu...