[Kapitel 3]

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*Sicht von Romain*

Als er weg war, räumte ich auf und dachte nach. Ich glaube, ich weiß, wieso ich gestern mit niemandem etwas anfangen wollte. Ich habe mich in Julian verliebt. Er kommt einfach rüber wie ein kleiner Engel, wenn er dich so anschaut. Er, mit seinen blonden, etwas längeren, wuscheligen Haaren und seinen eisblauen Augen. So kann man ihm einfach nicht widerstehen. Ich will am liebsten so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Er ist einfach so ein netter und süßer Kerl. Zum Glück sehe ich ihn morgen beim Gottesdienst. Ich will ihm sagen, was ich empfinde.

Als er mir gesagt hatte, dass er Bi ist, habe ich innerlich einen Luftsprung gemacht. Perfekt.

Als ich fertig mit Aufräumen war, sah ich mir noch ein paar Folgen von "The Big Bang Theorie" an und ging dann schlafen. Ich musste aber dennoch immer an Julian denken.

Am nächsten Morgen machte ich mich für den Gottesdienst fertig. Ich setzte mich dieses Mal nicht zu meinen Eltern sondern in die Nähe von Julian. Ich kam recht spät, weshalb ich keine Chance hatte, Julian zu fragen, ob wir später reden könnten. Nach dem Gottesdienst fasste ich ihn aber direkt ab.

"Hey, Julian. Hast du mal kurz Zeit?"

"Ähm, klar."

Wir gingen ein Stück von der Kirche weg und ich sah ihn an.

"Was gibt's?" fragte er mich und setzte ein Lächeln auf. Zum Dahin schmelzen.

"Ähm...naja..." Ich kratzte mir verzweifelt am Hinterkopf und sah zu Boden.

"Was ist denn los?"

"Ich wollt dir nur sagen, dass ich...ich.."

"Du weißt, dass du mir alles sagen kannst."

"Ich wollte dir nur sagen, dass ich...mich irgendwie... in dich verliebt habe..." das Ende vom Satz, sagte ich fast so leise, dass ich hoffte, dass er es nicht gehört hat. Ich sah weg, als ich seinen leicht geschockten Gesichtsausdruck sah.

"Ich... es...es tut mir leid." sagte ich und ging an ihm vorbei in Richtung meiner Wohnung.

Mir liefen langsam Tränen die Wange entlang. Ich ging immer schneller.

"Romain!" rief mir Julian hinterher. Doch ich drehte mich nicht um. Nein. Ich brauchte jetzt meine Ruhe. Sein geschocktes Gesicht hatte mir den Rest gegeben. Nein. Er liebte mich nicht, sonst hätte er nicht so reagiert. Nein, sonst hätte er sofort was gesagt. Mir liefen immer mehr Tränen die Wange hinunter und ich sah fast alles nur noch verschwommen. Als ich in meine Wohnung kam, schmiss ich mich sofort in mein Bett und machte "The Piano Guys" an.

Ich lag den ganzen restlichen Tag nur in Bett. Gegen 17 Uhr klingelte es an der Tür. Ich ignorierte es. Doch derjenige lies nicht locker und klingelte immer weiter. "Mann, Alter!", rief ich aus und ging zur Tür. "Was?", sagte ich als ich die Tür öffnete. Ich sagte nichts weiter und sah nur, die Person an, die mich an lächelte.

Romain und Julian[BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt