[Kapitel 4]

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"Hey!", sagte Julian. "Was machst du hier?", fragte ich ihn genervt. "Wegen vorhin... "

Ich drehte mich und wollte die Tür schließen, doch Julian hielt dagegen. "Bitte, lass mich rein.", flehte er. Ich drückte nicht weiter gegen die Tür, öffnete sie aber nicht. "Bitte." Ich ließ ihn rein und ging in die Stube. Wir setzten uns auf das Sofa. Er saß direkt neben mir.

"Wegen vorhin..."

"Ja..."

"Meintest du das im Ernst?"

"Ja."

"Wieso bist du gegangen?"

"Ich habe dein sehr geschocktes Gesicht gesehen und ich habe Angst bekommen. Ich wollte einfach nicht, dass du mich abweist und bin gegangen."

"Du hattest Angst, dass ich dich nicht liebe?!" er lachte leicht und sah mich an.

"Was?" fragte ich ihn und sah ihn an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und kam mir immer näher. Er küsste mich leicht und in mir explodierten alle Gefühle. Es war unbeschreiblich. Das beste Gefühl, was ich jemals hatte. Es tat so gut, ihn bei mir zu haben. "Ich liebe dich, Julian."

"Ich liebe dich auch, Romain."

Am nächsten Tag wollte ich Julian von seiner Arbeit abholen. Es war 21 Uhr, als wir Hand in Hand zu ihm gingen. Vor der Tür küsste ich ihn noch einmal. Ich wollte gerade gehen, als die Tür plötzlich geöffnet wird.

"Was soll der Scheiß hier!", brüllte Julians Vater rum. Wir ließen von einander ab und sahen uns geschockt an. Julians Vater, Herr Müller, griff nach seinem Sohn und zog ihn zu sich.

"Verschwinde, du scheiß Schwuchtel!", rief er mir zu und knallte die Tür hinter sich zu. Ich stand perplex vor der Tür und wartete, ob noch etwas passierte. Ich starrte einfach die Tür an. Ich war geschockt. Nach ein paar Minuten ging ich dann doch nach Hause. Ich schrieb etwas mit Julian.
I: Alles in Ordnung, Schatz?
J: Geht so...
I: Ist dein Vater sehr sauer?
J: Ja, er hat gesagt, wir dürfen uns nicht mehr treffen.
I: Was?
J: ...
I: Aber?
J: Es tut mir leid.
I: Was meinst du damit?
J: Wir können uns nicht mehr treffen.
I: Sag so was nicht. Er muss es doch nicht erfahren.
J: Er wird es aber erfahren. Wir leben in einem Dorf, da weiß jeder alles.
I: Wir schaffen das schon. Soll ich morgen bei deiner Arbeit vorbeikommen?
J: Nein.
I: Aber?
J: Wir sollten uns nicht mehr treffen. Es tut mir leid.
I: Julian?
Julian? Bitte! Ich liebe dich! Es ist mir egal, was dein Vater denkt! Er kann uns nichts anhaben! Ich liebe dich über alles. Er kann nicht bestimmen, was gut für uns ist! Ich will dich doch nicht so verlieren! Dein Vater geht mir am Arsch vorbei!

Keine Antwort von Julian.

Romain und Julian[BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt