[Kapitel 7]

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"Julian, du weißt wie schwer es für deinen Vater ist, wenn du mit Romain zusammen bist, oder?"
"Wie meinst du das?" ich sah fragend zu ihr rüber. "Dein Vater kennt Schwule noch als nicht korrekte Menschen, früher wurden Schwule verachtet. Und er kann einfach nicht damit leben, dass sein einziger Sohn schwul ist. Er liebt dich und er will nur das Beste für dich."
"Mama, ich liebe Romain. Mir ist egal, was Papa denkt. Ich liebe Romain und ich will mit ihm zusammen sein. Heutzutage ist doch alles anders. Heute ist egal, ob jemand schwul ist oder ob jemand lesbisch ist. Jeder kann sein wie er will. Und wenn ihr das nicht wollt, ist mir doch egal. Ich werde weiterhin mit Romain zusammen sein. Ob ihr wollt oder nicht."
Ich machte kehrt und ging nach Hause. Meine Mutter redete weiterhin auf mich ein, doch ich hörte ihr nicht zu. Ich konnte nicht. Mich machte das alles so fertig. Zuhause angekommen schloss ich mich wieder im Bad ein und holte erneut die Rasierklingen raus. Heute setzte ich erneut fünfmal an. Es tat so gut. Ich spürte förmlich, wie das Blut aus mir herausfloss. Es sah so schön aus, wenn das Blut von meinem Arm auf die Fliesen tropfte. Ich beobachtete das Geschehen noch etwas und packte dann wieder einen Lappen auf meinen Arm, ich verband meinem Arm und ging in mein Zimmer. Dort machte ich lautstark Musik an und schloss mich ein. In Gedanken an Romain und unsere Beziehung schlief ich dann ein.
Nach der Schule wartete ich auf Romain. Als ich ihn von Weitem sah, ging ich schnellen Schrittes auf ihn zu. Ich zog ihn in eine Umarmung. Er küsste mich und es fühlte sich so gut an.
"Scheiß Schwuchteln!" rief jemand der an uns vorbei kam.
"Sieh dich an, du Emo!" konterte Romain. Ich musste leicht grinsen, dann sah ich ihn mir genauer an. Ein Pflaster auf der Nase, blaues Auge, die Lippe ist geschwollen und ein paar Rötungen. Ich fuhr ihm über seine Wangen, er zuckte leicht zusammen." Was hat mein Vater dir nur angetan?" flüsterte ich ihm zu. Er küsste mich auf die Stirn und zog mich weiter.
"Du musst zur Arbeit und mir geht es gut." Wir liefen Hand in Hand weiter. Wir nahmen mit Absicht ein paar Nebenstraßen. Im Park machten wir halt und setzten uns auf eine Bank. Er legte den Arm um mich und ich lehnte mich zu ihm zurück.
"Ich liebe dich..." ,flüsterte er mir ins Ohr. Ich musste grinsen als er anfing, mir den Hals entlang zu küssen." Ich liebe dich auch. Und ich muss zur Arbeit." Er brummte nur zufrieden und hörte auf. Obwohl ich das den ganzen Tag haben könnte. Ich durfte es mir aber nicht leisten, zu spät zur Arbeit zu kommen. Wir gingen weiter und zwei Straßen vor dem Supermarkt verabschieden wir uns. Ich wollte mich gerade von ihm lösen, als ich um und in den Schnee hinein fiel. Ich zog ausversehen Romain mit nach unten, so lagen wir übereinander im Schnee. Ich konnte mir das Lachen einfach nicht verkneifen, Romain auch nicht. Als wir uns dann beruhigt hatten, kam er nochmal runter zu mir und küsste mich.
"Wie in einem kitschigen Liebesfilm", ging es mir durch den Kopf. Er zog mich hoch und dann machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. In der Hoffnung nicht nochmal hinzufallen. Es war doch schon ganz schön glatt.

Romain und Julian[BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt