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"Ah Jungkook, da bist du ja", drang die Stimme meiner Mutter an mein Ohr, als ich die letzten Stufen der schmalen Holztreppe hinunterging und gerade in meine Arbeitsstiefel springen wollte. Etwas ratlos sah ich sie an, gefror jedoch keine Sekunde später zu einer Eissäule als ich die blondglänzenden Haare neben ihr erkennen konnte und gleichdarauf auf Taehyungs starren Blick traf. Dennoch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und blinzelte meiner Mutter einfach nur verwirrt entgegen. "Was gibt es denn, Okasan?", fragte ich sie lieb und griff währenddessen nach einem der Stiefel neben dem Schuhregal. "Lass den Stiefel mal stehen, mein Junge", gluckste sie heiter auf und trat einen Schritt aus der Küche heraus in den Flur. "Aber heute ist doch Montag... das Feld ruft", murmelte ich nicht verstehend und zog meine Stirn kraus. "Aber das weiß ich doch", sprach meine Mutter mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und schob Taehyung plötzlich vor sich her ebenfalls in den Flur.

Sofort fiel der Blick des Mannes auf mich, sodass ich erneut schwer schlucken musste. "Okay, Okasan... ich werde dann jetzt zur Arbeit gehen?", meine Aussage, die sonst immer wie selbstverständlich für mich war, klang nun mehr wie eine Frage und ich zog mir hastig meine Stiefel weiter an. Ich wollte nicht länger mit dem Blondschopf in einem Raum sein, denn irgendwie war mir gerade überhaupt nicht wohl bei der Sache. Letzte Nacht konnte ich auch kaum ein Auge zumachen und hatte mich selbst immer wieder dabei ertappt, wie meine Augen beinahe wie von selbst zu dem Stadtmenschen herübergewandert waren. Bei dem Gedanken daran, breitete sich sofort ein aufgeregtes Kribbeln in mir aus und ich erhob mich hastig, um aus dem Haus hinaus auf das Feld zu verschwinden.

Doch da wurde ich von meiner Mutter an meinem Arm gepackt und in meinem Lauf gestoppt. Mit großen Augen betrachtete ich die kleine Frau und verstand wirklich nicht, was sie von mir wollte. "Was ist denn, Okasan?", fragte ich deshalb schon leicht mürrisch nach, denn diese komische Situation hielt mich davon ab, meine Arbeit fertigzustellen und heute Abend früher von dem Feld herunterzukommen. "Heute ist Montag", begann meine Mutter erneut zu sprechen, weshalb ich ihr verstehend, aber dennoch völlig verwirrt zunickte, "deshalb wirst du Taehyung gleich hinunter in die Stadt begleiten."

"B-bitte w-was?", entwich es mir schockiert und ich riss meine Augen weit auf. Sogleich linste ich zu dem Blondschopf herüber, der mich nur mit seinem typischen überheblichen Grinsen musterte und kurz seine Augenbrauen hochzucken ließ. Schnell räusperte ich mich kaum merklich und wandte meinen Kopf wieder meiner Mutter zu. "Aber warum muss ich ihn denn begleiten? Die Arbeit macht sich nicht von selbst", murrte ich und versuchte meine Aussage mit dem mir plausibelsten Argument zu bestärken, doch meine Mutter schüttelte nur mit dem Kopf und zerstörte damit sofort all meine Hoffnungen darauf, dieser verzwickten Situation zu entkommen. "Fürs Erste wirst du den netten Mann hier neben mir begleiten. Das ist doch das Mindeste, was wir für ihn tun können", bestimmte die Frau vor mir und ließ mich unzufrieden meine Lippen schürzen.

Es hätte keinen Zweck zu versuchen, mich noch weiter aus der misslichen Lage herauszureden und als ich erneut zu dem Mann neben ihr linste, hatte sich ein amüsiertes Grinsen auf seine Lippen geschlichen und in seinen Iriden blitzte es kurz auf. Freute er sich etwa, dass ich ihn begleiten würde?

The Bamboocutter {VKOOK}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt