きゅう

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富

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Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich in die stahlblauen Augen meines Gegenübers, in denen für einen kurzen Moment genauso viel Überraschung lag wie in den meinen. Dass mein Herz so laut pochte, dass ich schon Angst hatte, Taehyung würde es hören, versuchte ich bestmöglich zu ignorieren und anstatt dessen dieses kurzweilige Funkeln in den Iriden des Blonden in mich aufzusaugen. Keiner von uns beiden sagte auch nur ein Wort und die Zeit schien für diesen einen Moment still zu stehen. Ich verstand nicht, warum er plötzlich hier vor mir stand. Ich wollte es auch gar nicht verstehen, denn das Einzige, was mich gerade interessierte war, dass er überhaupt hier vor mir stand.

Doch so schnell wie das Glitzern in seine Augen getreten war, so schnell verschwand es auch wieder. Unter einem lauten Räuspern streifte er sich die nasse Jacke von seinen Schultern und entledigte sich danach auch seinen Schuhen, um in die weichen Pantoffeln zu schlüpfen. Im selben Augenblick hörte ich, wie meine Mutter ebenfalls in den Flur trat. "Taehyung", kam es ihr fröhlich über die Lippen, während sie den blonden Mann anlächelte, "hast du etwas erreichen können?" Sofort legte sich ein perfekt aufgesetztes Grinsen auf die Lippen des Mannes, welches meine Mutter ihm aber ohne weitere Umschweife abkaufte. "Danke der Nachfrage, Natsumi-sama. Das alles stellte sich doch als äußerst schwierig heraus, aber jetzt weiß ich zumindest auch woher dieses fiese Wetter kommt", sprach er ruhig, wobei ich jedoch die Niedergeschlagenheit und auch eine Portion Wut aus seiner Stimme heraushören konnte.

Ich hingegen verstand überhaupt nicht, was denn jetzt genau los war und warum er plötzlich wieder hier in unserem Hausflur stand. Mit krausgezogener Stirn ließ ich meinen Blick zwischen meiner Mutter und Taehyung hin und her wandern, wollte gerade meine Stimme erheben und endlich nachfragen, was denn hier vor sich ging. Doch da wurde ich schon von der Frau unterbrochen: "Ich mache einen tollen Eintopf. Also falls du hungrig bist..." Ihre letzten Worte klangen viel mehr wie eine stille Aufforderung und das breite Grinsen in ihrem Gesicht verriet mir, dass sie es auch so meinte. Die Mundwinkel des Blondschopfs fielen hingegen für einen winzigen Moment herunter, ehe er sie gequält wieder heraufzog. "Dankeschön für die liebe Einladung, aber ich bin nicht wirklich hungrig", dankte er murmelnd ab und ließ seine Augen bedrückt gen Boden wandern. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie auch die Mundwinkel meiner Mutter herabfielen, sie jedoch verstehend nickte und sich danach zurück in die Küche begab.

Ich hingegen stand immer noch wie angewurzelt auf meinem Fleck und verstand nicht so recht, was denn nun hier vor sich ging. Warum stand er plötzlich wieder hier? Und was sollte er denn erreichen? In meinen Gedanken versunken, bekam ich gar nicht mit, dass Taehyung bereits an mir vorbei in Richtung Treppe lief. In dem Moment, wo er aber seinen Fuß auf die erste knarzende Holzstufe setzte, schreckte ich aus meiner Trance empor und streckte hastig meine Hand nach seinem Handgelenk aus. Ohne zu zögern packte ich ihn fest und hielt ihn somit davon ab, nach oben zu verschwinden. Augenblicklich riss der Mann seinen Kopf zu mir herum, bedachte mich mit einem Blick so finster wie der Nachthimmel und entriss sich meinem Griff.

The Bamboocutter {VKOOK}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt