Ein Haus am See

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Kapitel 8

Wir fuhren in Richtung Süden, vorbei an Helens Haus. Verwirrt blickte ich meine Cousine an. „Ich dachte wir fahren zu Helen."

„Tun wir auch." Khloe hielt ihren Blick stur auf die Straße gerichtet.

„Aber dann hätten wir gerade eben abbiegen müssen. Wir müssen umdrehen."

„Nein, wir sind genau richtig."

„Wo fahren wir hin Khloe." Mein Herz klopfte.

Wo brachte sie mich hin. War das ganze nur ein Trick gewesen? Wusste sie von den merkwürdigen Vorgängen? Was wenn sie das alles mit Tante Lilien geplant hatte? Und ich war darauf reingefallen. Das war ja klar, kleine dumme Mariella.

„Beruhig dich Elli. Ich bin hier nicht der Feind. Du wirst schon sehen." , versuchte sie mich zu beruhigen.

Was dachte sie sich eigentlich? Meine Nervosität nahm zu, ich versuchte es jedoch vor ihr zu verbergen. Mein Blick glitt zum Fenster. Die Bäume rasten an mir vorbei. Sie verschwammen, bis ich nur noch grün und braun sah. Kein Auto kam uns entgegen. Wir waren ganz alleine. Wenn mir jetzt etwas zustieße würde es nie jemand erfahren und keiner konnte mir helfen.

Eine Viertelstunde später hielten wir am Waldrand. Khloe stieg aus und bedeutet mir ebenfalls auszusteigen. Ich stieg aus und wir gingen einen kleinen Weg entlang.

Der Wald kam mir bekannt vor.

Plötzlich fiel mir ein wieso, in diesem Wald hatte ich früher oft mit Helen gespielt, als wir noch Kinder waren. Der Weg endete auf einer kleinen Lichtung mit einem See. Neben dem See stand ein kleines Haus. Es sah wunderschön aus. „Wow" entfuhr es mir. Obwohl ich sooft in diesem Wald gespielt hatte, wusste ich nicht, dass dieser Ort existiert. Überall blühten Blumen und ein kleiner Steg führte zu dem klaren hellblauen See. Es war wie verzaubert.

Meine Cousine griff nach meiner Hand und wir gingen zu dem kleinen Haus. Sie klopfte an der Tür. Sie wartete nicht bis jemand uns öffnete, sondern trat hinein. Von innen war es sogar noch schöner, als von außen.

Ein geräumiges Wohnzimmer übergehend in eine Küche lag vor uns. Der Boden und die Wände waren in einem warmen braunton. Eine Treppe führte nach oben und eine Tür war auf der anderen Seite zu sehen.

„Helen? Bist du hier?", rief meine Cousine in das Haus hinein.

„Ich bin hier oben.", kam es von oben.

Es war die Stimme meiner besten Freundin. Erleichtert machte ich ein Schritt in Richtung Treppe. Khloe folgte mir und gemeinsam stiegen wir die schmale Holztreppe nach oben, Ein noch schmalerer Flur kam zum Vorschein, von dem vier weitere Türen abgingen. Die eine Tür stand offen. Khloe schob mich zu der offenen Tür und ich trat ein. In dem Zimmer befand sich ein großes Himmelbett, auf dem Nachttisch stand ein Bild von mir und Helen als Kinder. Ein Bücherregal stand an der Wand und neben der Tür stand ein weinrotes Sofa mit goldenen Verzierungen. Gegenüber von dem Bücherregal befand sich eine Tür, die auf einem großen Balkon führte. Auf demBalkon stand meine beste Freundin in einem wunderschönen geblümten Kleid. Ich wollte gerade auf sie zustürmen da fielen mir die Hellrosa farbende Flügel auf, die aus ihrem Rücken zu kommen schien. Geschockt blieb ich stehen. Mir wurde plötzlich ganz schwindelig und schlecht. Der Raum begann sich zu drehen und verschwamm vor meinen Augen.

Gedämpft nahm ich die Stimme von Helen war und sah wie sie näher kam. Ich wusste nicht was sie sagte. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Als ich wieder zu mir kam lag ich auf dem Sofa im Wohnzimmer. Das Gesicht meiner Cousine war über mich gebeugt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 06, 2020 ⏰

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