Mein Handy lag in der Küche und ich saß gemütlich im Wohnzimmer und schaute TV. Als es zu klingeln began sprang ich auf und rannte aus dem Wohnzimmer, durch den Flur und danach in die Küche. Der Boden war frisch geputzt und ich konnte nicht anhalten. Mit einen »Doh!« knallte ich mit meinem Bauch gegen die Kücheninsel. Das Klingeln hörte auf. Nach ein Paar Sekunden Benommenheit hörte ich ein: »Gerne Süße.« Die Stimme meines Bruders. Verdammt! »Nein, der große Bruder.«, antwortete er.
»Gib mir mein Handy!«, schrie ich ihn an.
»Reg dich ab kleiner. Ich kann doch auch mal mit Emily reden oder nicht?«
»Nein!«
»Ja gut. Ich geb' sie dir ja. Bye Süße.« Damit verabschiedete er sich von Em und reichte mir das Telefon. Mit einem zwinkern ging er aus der Küche und lies mich alleine. Ich atmete einmal tief ein. »Heeeey.« Sagte ich zu Em.
»WARUM BIST DU NICHT RAN GEGANGEN?! OH GOTT!!«, schrie mich Em an. Ich hielt aus Reflex das Handy weg von meinem Ohr, damit ich keinen Gehörschaden bekomme. Als sie Fertig mit dem Schreien war, fragte ich sie: »Was hast du gesagt?«
»Naja... Vielleicht habe ich deinen Bruder ein wenig angemacht?«
Ich lachte laut. »Wie das denn bitte?«
»In dem ich ihm vielleicht gesagt habe, dass ich sehr leicht bekleidet bin, eine Banane esse und auf ihn - aber eigentlich auf dich - warte.« Sie klang beschämt. Ich musste laut lachen.
»Lach mich nicht aus, du Arsch!«
»Sorry, es ging nicht anders. Ich versuche mich zu beruhigen.« Ich versuchte gleichmäßig zu atmen, doch bei dem Kopfkino, was ich hatte, brach ich wieder in Lachen aus. »Idiot« hörte ich sie sagen und danach kam der Ton der mir signalisierte, dass Em auflegt hatte. Super..., dachte ich. Ich ging zurück ins Wohnzimmer, wo mein Bruder sich breit machte. »Ich geh zu Emily.«
»Viel Spaß, du kleiner Stecher.«
»Jaja, Dankeschön.«
Ich ging zur Haustür und zog mir meine weißen Nike Air an. Dann griff ich mir meine Schlüssel und ging zur Tür raus. Die Sonne wurde schon Orange und berührte fast den Horizont. Ich joggte die Treppen herunter und machte mich auf den Weg zu Em. Sie wohnte 4 Blöcke weiter in der nähe vom Echo Park. Als kleines Kind habe ich dort mit meinem Dad fast jeden Tag verbracht. Er hatte mir zu meinem fünften Geburtstag ein elektronisches Segelboot geschenkt. Und jeden Tag, an dem die Sonne schien, ließ ich das Boot aufs Wasser. Das war noch die Zeit, wo mein Dad noch wie ein richtiger Vater war. Vielleicht sollte ich diesen Satz einmal erklären. Vor ein paar Jahren, sieben um genau zu sein, starb meine Mom bei einem Autounfall. Sie war von der Nachtschicht auf dem Weg nach Hause, als sie die Kontrolle über ihr Auto verlor. Es lagen noch Trümmer von einem anderem Autounfall auf der Fahrbahn und in der Dunkelheit, hat sie diese nicht gesehen. Das Auto überschlug sich mehrmals, bevor es dann in Flammen aufging. Die Leiche meiner Mom verbrannte im Auto, dass sie nicht mal mehr zu identifizieren war. Ich merkte, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Seit dem Tod meiner Mom war das Leben nicht mehr das selbe. Mein Dad wurde - wie kann ich es am besten ausdrücken ... - verrückt? Er war nicht mehr der selbe wie früher. Er glaubte nicht an den Tod von meiner Mom. Nicht bevor er wirklich den entscheidenden Beweis für ihren Tod hat. Das war nun sieben Jahre her und mein Bruder zog mich alleine groß, da unser Dad nicht mehr für uns da war. Ich blieb stehen und schüttelte mich einmal kurz, um die Gedanken wieder los zu werden. Ich atmete tief ein und wieder aus, bevor ich weiter zu Em ging.Es dauerte nicht lange, bis ich bei Em war. Zwar wusste ich, dass ich ungeladen kam, aber es ist immer noch besser als sich nur über das Handy zu entschuldigen. Ich ging die Treppen zu ihrem Haus hoch und stand auf dem "Welcome" Fußabtreter. Ich klingelte. Plötzlich bellte der Hund und auch Em's Vater wurde laut. Ich konnte nur ein wenig von dem entziffern, was er von sich gab. Aber er schrie irgendwas mit "Hund erschießen" und "Pfosten klingelt so spät". Wahrscheinlich war er nicht gerade erfreut. Ich hörte wie hochhackige Schuhe auf die Tür zu kamen. Em's Mutter öffnete in einem Schwarzen Kleid, den schwarzen Lack-High-Heels und einem Handtuchturban die Tür einen Spalt. Der Hund sah die Gelegenheit, schlüpfte mit dem Kopf durch den Spalt und kickte Mrs. Higgins von der Tür. Mrs. Higgins schwangte auf den High-Heels, bevor sie sich noch einmal fangen konnte. Der blonde Labrador rannte um mich herum und beschnüffelte mich, bevor er mich wieder erkannte und mich ansprang. »Hey mein großer! Ich hab dich auch vermisst.«, sagte ich zu Marley. Nachdem ich fertig war, dem Hund den Kopf zu durchwuscheln, begrüßte ich auch Mrs. Higgins. »Schön dich zu sehen, Ethan. Bitte, komm doch rein. Emily ist in ihrem Zimmer. Soll ich sie runter holen?« »Nein danke, Mrs. Higgins. Ich werde zu ihr rauf gehen.« Em's Mutter ließ mich an ihr vorbei und ich ging zu der Holztreppe. Mrs. Higgins folgte mir. Leicht verwirrend, aber vielleicht muss sie ja auch hoch, dachte ich. Wir gingen die Treppen hoch und ich stand vor Em's Tür um zu klopfen. Plötzlich schreit ihre Mutter: »EMILY! ETHAN IST DA! ICH HOFFE DEIN ZIMMER IST AUFGERÄUMT!« Damit ist dann wohl die Überraschung im Arsch. Die Tür zu Em's Zimmer öffnete sich plötzlich. »Endlich«, hörte ich, bevor ihre Hand mich an meinem Kragen packte und mich mit viel Kraft ins Zimmer zog. Sie knallte die Tür zu und drehte sich mit einem finsteren Blick um. »Du kleiner ....«, fing Em an, »VOLLIDIOT! WARUM BIST DU NICHT RAN GEGANGEN?! OH MEIN GOTT«
»War ja keine Absicht. Ich war einfach zu langsam und ja...« versuchte ich mich verzweifelt raus zu reden.
»Na egal, jetzt bist du ja da. Also? Schnulzige Romanze oder Horror Komödie?«
»Emily Schatz? Wir gehen jetzt. Sollen wir dir Reste mitbringen?«, fragte Em's Mom durch die Tür.
»Nein, danke.«, sagte Em.
»Alles Klar. Wir bringen dir was mit. Und bitte macht keinen Unsinn! Im Bad liegen Kondome, wenn ihr welche braucht.«
»OH MEIN GOTT MUTTER! ICH WERDE GANZ SICHER KEINEN SEX MIT ETHAN HABEN UND JETZT VERSCHWINDET!«, schrie Em. Sie lief knallrot an und versuchte sich erstmal zu beruhigen. »Also? Romantische Schnulze oder Horror Komödie?«
»Ich glaube ich wähle die Horror Komödie.«
»Oh du bist langweilig!«
»Ja, aber bei der Schnulze würde ich mir dumm vorkommen.«
»Nur weil du forever alone mit 30 Katzen enden wirst? Ach ne warte! Du hast ja deinen süßen Dustin!«
»Ach halt doch die Klappe! Er hat mich by the way heute nach Hause gefahren.«
»Was?! Ich will alles wissen!« Em setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, riss mich zu Boden und schaute mich erwartungsvoll an - so als wäre ich ein Kinofilm.
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Family Business
ParanormalWie in jeder ach so wundervollen schnulzigen Liebesromanze mit Fantasy Elementen - hat auch diese hier einen unscheinbaren Protagonisten, der ein einfaches und langweiliges Schul Leben führt. Dieses langweilige Leben ändert sich jedoch, als ein (wie...