Kapitel 18

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Frederik steht auf, um zu bezahlen, ich reiche ihm jedoch das Geld, als er zurück kommt. „Du musst das nicht machen, ich verdiene eindeutig mehr als du..." fängt er den Satz an, aber ich unterbreche ihn. „Bitte!". Er nickt und packt es schweigend ein. „Soll ich dir mein Zuhause mal zeigen? Oder... lieber das Thema vergessen?" fragt er und ich senke den Blick. Er wartet ein paar Sekunden, bis er wieder Luft holt. „Na gut. Wir vergessen es. Tut mir leid! Noch ein wenig laufen? Im Moment gerade regnet es ja eh nicht..." fragt er und ich nicke. Wir erheben uns von unseren Stühlen und laufen weg von der Bar, wieder in Richtung Rheinufer. Unser Gespräch läuft eher einseitig, da ich die ganze Zeit mit meinen Gedanken bei Frederiks Angebot / Vorschlag bin. Er ist ein völlig fremder Mensch für mich... aber das sind die Menschen im Heim ja auch, da hat er schon recht. Außerdem wäre das meine Chance, aus dem Heim raus zu kommen. Aber wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten, wenn ich bei ihm leben würde? Er ist mein ehemaliger behandelnder Arzt, kein Freund den ich schon seit Jahren kenne oder Ähnliches. Er scheint zu merken, dass mich die Situation beschäftigt und schweigt irgendwann ebenfalls. Wir laufen still nebeneinander her, bis wir wieder vor dem Auto stehen. „Zeigst du mir dein Zuhause?" frage ich mit brüchiger stimme, wobei ich gar nicht weiss warum und er nickt. „Sehr gerne... aber... du musst nicht, wenn du es nicht willst!" sagt er schnell, aber ich schüttle den Kopf. „Bitte". Er nickt wieder und wir steigen ein. Wir fahren ein paar Minuten, bis wir vor einem riesigen Haus - oder sollte ich lieber eine kleine Villa sagen? - halten. Frederik fährt auf den Hof und ich merke, wie mir schlecht wird. Er scheint etwas zu viel Geld zu haben. Hier soll ich also leben? Das ist viel zu viel! Er stoppt den Motor und schaut zu mir. „Willst du es immer noch sehen? Ist alles okay? Du bist ziemlich blass..." fragt er besorgt. Ich nicke nur leicht und steige aus. Die frische Luft in meinem Gesicht macht die Situation ein ganz kleines bisschen besser. Er geht an mir vorbei zur Tür und schließt auf. Ich folge ihm und gemeinsam treten wir in den Flur. „Schuhe kannst du an lassen, wenn du möchtest. Soll ich deine Jacke nehmen?" fragt er und ich nicke zögernd, ziehe sie aus und reiche ihm. „Komm, ich zeige dir mal das Wohnzimmer" verkündet er und geht durch den Flur und durch einen offenen Türbogen.

 „Komm, ich zeige dir mal das Wohnzimmer" verkündet er und geht durch den Flur und durch einen offenen Türbogen

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„Wow!" bringe ich nur hervor und merke, wie meine Knie weich werden. „Setz dich ruhig wenn du möchtest. Willst du was trinken?" fragt er, aber ich schüttle den Kopf. Er geht an mir vorbei weiter nach hinten, wo scheinbar die Küche ist und holt sich selber etwas zu trinken. Ich beobachte ihn und schaue mir dabei auch unauffällig die Küche an.

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Wenn aus Freundschaft Liebe wird (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt