16. Kapitel
„Okay", sagte meine Mate augenblicklich und nickte als Verdeutlichung. Ein leises Knurren entkam mir. Wieso wollte sie Schmerz spüren? Sie würde sich verwandeln, das stand doch schon fest. Dann mussten wir ihr jetzt noch noch mehr Schmerz zu fügen! „Du solltest vielleicht erstmal darüber nachdenken, Timea.", brummte ich. Sie schüttelte ihren Kopf und sah mich stur an. „Nein, muss ich nicht. Ich möchte wissen was mit mir los ist.", zischte sie leise und sprang vom Hocker. „Du wirst dich verwandeln.", ich zuckte verwirrt mit meinen Schultern. Reichte ihr das Wissen nicht? 'Ich will einfach nur wissen was mit mir los ist, Lorcan' hauchte sie in meinen Geist und kam auf mich zu. Ihre dünnen Arme schmiegten sich um meinen Körper und ihr Kopf drückte sich gegen meine Brust. Das alles war ihr wirklich wichtig und mehr als es zu akzeptieren konnte ich nicht tun. 'Okay' antwortete ich knapp und legte meine Arme schützend um sie.
Ich hauchte ihr kleine Küsse zu und berührte ihre Ohrmuschel. „Ich liebe dich.", flüsterte ich und spürte ihre Freude über meine Worte. Ich liebte sie mit allem was ich hatte. Und ich würde akzeptieren was sie vor hatte, aber trotzdem gefiel mir das ganze nicht. Ich wollte nicht, dass meine Gefährtin Schmerz spürte, selbst wenn es nur ein leichter, erträglicher Schmerz war. Zumindest hoffte ich das.
Ich wusste ja nicht was der Arzt genau vor hatte, da mein Wolf sich vollkommen auf Timea konzentrierte. Ich wollte alles nachverfolgen. Jeden Gedankenzug und jedes Gefühl. „Wir sollten nach draußen gehen.", der Arzt ging voraus, weshalb wir ihm folgten. Ich behielt Timea im blick, die sich nervös auf ihre Unterlippe biss. 'willst du das wirklich tun?' fragte ich sie leise und bekam ein leichtes Nicken als Antwort. Ein frustriertes seufzen verließ meine Lippen und eine Verzweiflung nahm meinen Bauch ein. Ich wollte nicht, dass sie schmerzen spürte nur um heraus zufrieden war sie war. Sie war ein Wolf. Wieso reichte ihr das verdammt nochmal nicht?
„Stell dich hier hin, Luna", sagte Kai und deutete auf das Gras. Sie tat was er sagte und schenkte mir ein sanftes Lächeln. Mein Körper beruhigte sich zwar, war aber noch immer unter Spannung.
Kai nahm ein Messer aus seiner Jacke. Augenblicklich knurrte mein Wolf sauer auf und meine Augen gewannen an Hitze dazu. „Nein!", knurrte ich im Alphaton. Die Alpharöte meiner Augen strahlte und brannte sich in den Körper des Arztes, der in seiner Bewegung inne hielt. Besser für ihn. Mein Wolf wollte nämlich nichts lieber tun als seine Kehle heraus zu reißen. Und ich musste all meine menschliche Kraft zusammen suchen, um meinen Wolfs Instinkt zu unterdrücken. Ich wollte auf meine Mate zugehen, doch ihr entkam ein tiefes Knurren. Mein Körper verharrte und meine Augen betrachteten sie einen Moment. Starrten sie an. Es war nicht einfach nur ein Knurren. „tu es Kai.", meinte sie leise und sah wieder zu mir. Ich wusste augenblicklich was sie war, doch als das Messer Sekunden später ihre Haut Durchschnitt und die Röte in ihren Augen entsprang war mir alles klar.
Die Röte eines Alphas.
Sie war ein geborener Alpha.
Mein Wolf jaulte zwar freudig auf, doch meine Augen konnten nicht anders als sie anzustarren. Die Röte ihrer Augen verschwand und ein Zischen drang über ihre Lippen. Sie umfasste ihren Oberarm und bedeckte so den Schnitt. Wie auf Kommando löste ich mich aus meiner Starre und ging zu meiner kleinen Mate. 'Alles gut, Kleine mate?' Hauchte ich in ihren Geist. Sie sah zu mir auf und umschlang meinen Oberkörper mit ihren Armen, nur um ihren Kopf an meine Brust zu drücken. Keine Antwort. Sie suchte nur Halt an mir, um das zu verkraften was sie gerade erfahren hatte.
'Alles wird gut, Timea.' Versicherte ich ihr leise. Hauchend. 'Kai geh zu den anderen.' Ich brauchte nicht mal zu meinem Rudel Arzt zu schauen, da ich wusste, dass er schon dabei war umzukehren und Alpha und Luna alleine zu lassen.
Timeas Atem beruhigte sich stückweise und entspannte auch meinen Körper. Ich wollte sie nicht aufgelöst sehen, sondern glücklich. Zusammen mit mir. „Ich liebe dich.", nuschelte sie und schmiegte ihre Wange an mein T-Shirt. Ihr Blick hob sich und ihre leuchtend grauen Augen sahen in meine. „Du weißt, dass ich gegen meinen Vater kämpfen muss, Lorcan.", es war nur ein flüstern das über ihre Lippen kam.
Ein Alpha musste gegen einen anderen kämpfen, sobald er aufgefordert wurde.
Ich seufzte leise und vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Mein Wolf sog ihren himmlischen Duft ein und versank einwenig mehr in ihr. „Die Frage ist nur wieso ich ein Alpha bin-", sie stoppte, weil sie die Worte, die sie aussprach so Unglaubwürdig fand. „Und wieso kommt es erst jetzt raus, wenn ich doch ein Geborener Alpha bin.", ihre Lippen setzten kleine Küsse hinter mein Ohr ab, während ihre Arme sich um meinen Nacken Schlangen.
„Wie werden noch einmal mit Kai reden. Vielleicht weiß er mehr und das mit deinem
Vater, Kleine mate-", ich hob meinen Kopf an und betrachtete das schöne Gesicht vor mir. „Das regeln wir noch.", ich hauchte ihr einen Kuss auf ihre Lippen. Timea schloss ihre Augen und lehnte ihren Kopf leicht zurück. „Es wird sich rum sprechen.", sie öffnete ihre Augen wieder und biss sich auf ihre Unterlippe. „Er wird früher kommen, wenn er es weiß.-", sie drückte mich enger an sich und legte ihre Stirn an meine.Ein unzufriedenes Knurren entkam meinen Lippen. „Zweifle nicht an mir, Timea", brummte ich und spürte die Spannung, die durch meinen Körper rauschte. Mir gefiel der Gedanke nicht, dass sie dachte ich würde sie gegen ihren Vater kämpfen lassen. „Du kannst dagegen nichtmal was machen, Lorcan. Es ist so. Ich bin ein Alpha und mein Vater auch. Denkst du ernsthaft du kannst gegen das Werwolf Gesetz ankommen?", zischte sie leise. Sie war verletzt, hatte Angst und verzweifelte an dem Gedanken gegen ihren Vater zu kämpfen, deshalb konnte ich ihre Worte verstehen und die Art wie sie mich ansah.
Sie versuchte Stark zusein, doch meine Mate war so zierlich und verletzlich wie kein anderer Alpha. Es war nicht schlimm, ganz im Gegenteil, denn so war sie eine gute Luna und genau das was ein Alpha an seiner Seite brauchte.
Sie würde nicht gegen ihren Vater kämpfen. Um das Versprechen zu halten würde ich sogar das Werwolf Gesetz brechen.
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Kleine Mate |Pausiert
LobisomemPlötzlich knallte ich gegen einen der Spinde und spürte einen festen, muskulösen Körper, der sich gegen meinen drückte. Ich konnte die Tränen nicht daran hindern hinunter zu laufen und so leise um mein Leben zu flehen. Ein tiefes Knurren schallte du...