Part 29

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Harry's Sicht

"Wirklich in Ordnung?", fragte Lou nocheinmal und blickte tief in mich, als würde er versuchen, meine Gedanken zu lesen.

"Wirklich", versicherte ich ihm.

"Wir können warten", ergänzte ich, legte meine Hand auf seine Schulter, wie ich es immer tat.

"Aber wir werden dann kaum noch unter uns sein. Mit Liam und Eleanor", sagte er. Sein Gesicht war hart und seine Augen wässrig.

"Es ist für Payno, Lou", gab ich hinzu und wusste, dass es nicht leichter werden wird, aber unseren besten Freund können wir niemals im Stich lassen.

"Na schön", meinte er und zog mich in eine Umarmung, bevor er mir ein Kuss auf die Stirn gab.

"Bleibst du heute Nacht?", sein Blick war bettelnd, woraufhin ich meiner Mum schrieb, die sich sofort mit einem Daumen nach oben zurückmeldete.

Als wir wieder rein kamen, lag Zayn eingekuschelt neben Niall auf der Couch. Beide blickten unglaublich gespannt auf den viereckigen Bildschirm.

Ich sprang zwischen TV und ihnen, woraufhin beide sofort herumschrien, ich solle sofort auf die Seite, was ich dann aber auch tat. Und während Louis lachte, waren die beiden schon wieder im Film versunken.
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"Kissenschlacht", ich klatschte Lou ein Kissen an den Kopf.

"Hey", kreischte er und sah mich an, was mir beinahe das Herz brach. Denn ich würde diesen Moment für die nächsten Tage oder Wochen wohl nicht mehr haben.

Und sofort verscheuchte ich diesen gedanken wieder. Es war nicht fair, Liam dafür zu hassen oder ihm Vorwürfe zu machen!

Es war einzig und alleine die Eifersucht, die mir immer wieder im Weg stand, obwohl ich ganz genau wusste, daß Louis eigentlich immer mich wählen würde.

"Was ist denn?", lachte er, und erst dann bemerkte ich, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte.

Meine Knie wurden weich. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf, bis mich ein Kissen an der Schulter schlug und ich mich rücklings aufs weiche Bett fallen ließ. Louis stützte sich über mich und schaute mir mit seinen blauen Augen ins Gesicht.

"Diese Nacht gehört nur uns beiden Styles", flüsterte er und hauchte mir einen Kuss zu.

Und für diesen Moment war es genug. Genug um die ganze Welt hinter mir liegen zu lassen. Denn es gab nur ihn und mich. Nur uns beide.
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"Wir sind da", dröhnte Louis fast genervt in mein Ohr. Und während er versuchte, sein Ladekabel aus dem Kabelgewirr zu befreien, schnallte ich mich in Zeitlupe ab, um noch einen Moment mehr mit ihm zu haben.

"Na komm Herzblatt", kaum konnte ich mich versehen, hatte er meine Tür geöffnet und hielt mir mit Charm die Hand entgegen.

Als ich sie entegegen nahm und meine Hand auf seine legte, strömte das Blut tausend mal schneller durch meinen Körper. Seine Hand war weich und warm und ließ mein Herz schneller werden.

Ich liebte es, wie schnell und nur mit kleinen Gestiken er Feuer in mir ausbreiten konnte und ich hoffte, dass würde nie vergehen.

Nachdem wir im Studio den neuen Song geübt hatten und ein paarmal versucht hatten, ihn aufzunehmen, was aber heute überhaupt nicht gut funktioniert hatte, gaben wir es auf und setzten uns auf eine Limo zusammen.

Niall ergriff das Wort und redete mit ruhigen Worten auf unseren Freund Liam ein. Angespannt sah ich dabei zu, wie Payno an seiner Limo nippte, weil er uns nicht in die Augen sehen konnte.

"Deshalb fänden wir es besser, wenn du erstmal bei mir wohnst", beendete mein Freund den Satz.

Und ich hasste mich für den Gedanken, der sofort wieder in mein Kopf schoss. Denn ich hoffte, er würde den Vorschlag abschlagen. Am liebsten hätte ich mich geschlagen, aber ich hielt mich voll und ganz zurück. Bis er mich anblickte.

KISS ME - Larry Stylinson| DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt