Part 41

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Louis' Sicht

Ich hielt es kaum noch aus, als ich Hazza heute morgen im Studio sah. Er sah besonders gut aus. Natürlich sah er immer gut aus, aber heute besonders gut.

Seine Augen waren nicht wie an den anderen Tagen leicht geschwollen und sein Mundwinkel hing nicht mehr so tief nach unten, wenn er dachte keiner würde ihn ansehen.

"Harry, können wir reden?", fing ich ihn ab, als er draußen auf seine Mum wartete.

"Ich kann dich auch mitnehmen", schlug ich unsicher vor und zeigte mit meiner Hand, die den Autoschlüssel in der Hand hielt, auf mein Auto.

"Ne passt schon", murmelte er, ohne mich anzusehen.

Wieso sah er mich nicht an? Wieso wollte er mich nicht anschauen. Wieso schenkte er mir keine Aufmerksamkeit, wie er es sonst immer genutzt hatte.

"Babe, können wir bitte reden?", rutschte es mir aus dem Mund und sofort wünschte ich mir, meinen Mund nie aufgemacht zu haben.

Erschrocken blickte er zu Boden, immernoch ohne mich anzusehen.

"Hazza, bitte", fügte ich hinzu, da es schlimmer nicht mehr gehen würde.

Er hörte jedoch einfach nicht auf, mich zu ignorieren. Sein Blick der ins Leere ging sah so leer aus, wie noch nie. Keine einzige Emotion war abzulesen.

Ich legte meine Hand aus Reflex auf seine Schulter. Sofort schubste er mich zur Seite.

Seine warme Hand, die meinen Körper kurz berührte, verlieh mir einen Schauer. Plötzlich floss wieder Blut durch meinen Körper. Das Leben machte wieder Sinn, in diesem kurzen Augenblick, während er mich nun endlich ansah.

Grün traf blau, für einen kurzen Moment.

"Wieso tust du das?", fragte er. "Ich bin gerade dabei, dich zu vergessen, weil ich akzeptiere, dass du nicht mehr zurückkommen wirst und dann tust du das", er schrie die Worte förmlich, was extrem aggressiv klang.

"Was ist mit dir passiert?", fragte ich geschockt. Es war nicht Harry Edward Styles, der vor mir stand. Er konnte es nicht sein. So aggressiv und emotionslos habe ich ihn nie gesehen oder erlebt.

"Ich muss los", murmelte er und wie auf Kommando bog Anne in die Einfahrt ein. Harry ergriff die Chance und joggte zu ihr hinüber, während ich verwirrt dastand und ihm hinterher blickte.

Ich blendete alles andere aus. Das einzige, was ich sah, war Harry der in seiner engen Hose in das Auto stieg, ohne sich zu mir umzudrehen.
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Harry's Sicht

Wieso machte mich dieser Typ so verrückt? Ich war vorhin nicht derselbe gewesen. Ich war nicht ich, ohne ihn.

So gerne hätte ich ihm zugehört und ihm gesagt, wie sehr ich in noch liebte, doch dann würde ich mein Herz nur noch mal in die Gefahr schicken, gebrochen zu werden.

Niall hatte mir gestern liebe Worte zugesprochen, die mich wirklich aufgemuntert hatten. Ich hatte bemerkt, wie wenig ich die anderen Menschen um mich herum geschätzt hatte, weil ich nur Augen für Lou hatte, der mich einfach losgelassen hatte.

"Harry, du hast Besuch", ich hatte nicht bemerkt, dass Anne in mein Zimmer getreten war und mit ihrem Finger nach unten zeigte.

Schnell zog ich eine Braue hoch und stolperte die Treppe in meiner lockeren Jogginghose nach unten.

Die Haustür war angelehnt, nur ein kleiner Spalt war offen. Neugierig schlich ich an die Tür, nahm den Türknauf in meine Hand und zog die Tür auf.

"Was machst du hier?", meine Stimme war so düster und kalt, dass ich beinahe Angst vor mir selbst bekam.

"Haz, bitte ich muss mit dir reden", stotterte er, mit einem Strauß roter Rosen in seiner Hand.

KISS ME - Larry Stylinson| DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt