Ich hatte mich für die Party umgezogen und musste mich natürlich widerwillig von den violetten Hoodie trennen. Ich zog mir eine orangene Jacke über und drehte mich zu Michael um. Er hatte ein violettes Shirt an, eine schwarze Lederjacke drüber und eine schwarze Hose.,, Na? Bist du fertig?" fragte er mich und lächelte. Ich nickte. Wir liefen neben einander und schwiegen, ab und zu blickte ich verstohlen zur Seite, dieses Outfit ließ ihn ziemlich heiß aussehen.,, Gefällt dir das was du siehst?" fragte mich der blauäugige und legte mir lächelnd einen Arm um die Schulter. Er hatte anscheinend meine Blicke bemerkt.,, Du siehst sogar ziemlich heiß aus! Deine Lieblings Farbe ist lila, hab ich recht?" wechselte Ich das Thema schnell, während meine Wangen wieder zu glühen begannen und ich mich verfluchte, dass ich die Wahrheit gesagt hatte.,, Richtig, Sherlock!" raunte er mir ins Ohr und noch mehr Blut staute sich in meinen Wangen. Er nahm den Arm nicht runter und so liefen wir nach unten in die Lobby.
Dort standen schon ein paar Klassenkameraden und Kameradinnen. Von Klaus Sven und Fabian war keine Spur zu sehen, also stellten wir uns still schweigend neben einander hin und warteten. Michael nahm noch immer nicht den Arm von meiner Schulter und lehnte sich an mich, wobei ich doch eigentlich ein Stück größer war! Er nahm sein Handy aus der Hosen Tasche und tippte gelangweilt darauf herum. Plötzlich wurde die Tür zum Treppenhaus aufgerissen und sie viel laut und schwer ins Schloss. Alle Blicke glitten zur Tür, aus welcher Klaus gerade heraus gerannt war und nun direkt auf uns zu rannte um sich hinter uns zu verstecken. Verwirrt schauten wir ihn an.,, Alle in Ordnung Klaus?" fragte ich ihn.,, Nichts ist in Ordnung diese zwei verrückten sind jetzt offiziell ein paar!" nuschelte er mir ins Ohr und schaute gespielt verängstigt zur Tür.,, Weißt du, sie knutschen sich im Zimmer und flirten die ganze Zeit und es wäre ja nicht schlimm wenn meine Freundin dabei wäre und sie es nicht durchgehend machen würden! Ich fühle mich hier ja wie ein Single! Rettet mich!" fuhr Klaus fort. Ich lachte und schüttelte den Kopf.,, Der große Klaus muss gerettet werden?" fragte ich ihn lachend und er nickte als Antwort. Bald kam das frische Paar durch die Tür, sie hielten sich nicht an den Händen und redeten nicht. Sie sahen mehr aus wie Freunde. Fabian hob die Hand und ich nickte ihm zu. Nachdem wir vollständig waren ergriff Herr Bergmann das Wort:,, Okay Schüler! Wir dürfen eine kleine Party feiern, als Abschluss für die letzte Klassenfahrt! Aber es gibt Regeln! Keine Schlägereien, jeder geht auf sein eigenes Zimmer, weiter als knutschen geht es nicht und vor allem kein Alkohol! Wen eine Regel gebrochen wird, werde ich persönlich dafür sorgen das alle sanitären Anlagen in der Jugendherberge und in der schule von dem jeweiligen gereinigt wird! Der Raum muss auch noch von irgendwem sauber gemacht werden!" Wir Schüler wussten was es keine leere Drohung war, letztes Jahr hatten es ein paar Schüler übertrieben und haben Alkohol mitgebracht! Ich muss schon sagen die Schultoiletten waren noch nie sauberer gewesen. Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.,, Woran denkst du?" fragte mich Michael leise.,, An die jungen von letztem Jahr!",, Arme Schweine, die Geschichte hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet!" meinte Michael und lächelte. ,,Die Toiletten waren, aber seit langem nicht so sauber!" entgegnete Ich. ,,Wo du recht hast!" erwiderte Michael Schulter zuckend.
Plötzlich setzte sich die Gruppe der Schüler in Bewegung und wir liefen in einen großen Raum, wo schon einiges vorbereitet war. Tische mit Getränken und Snacks, Disco Lights an der Decke und Musik Boxen in den Ecken. Es lief schon Party Musik und unsere Gruppe von Schülern strömte hinein und bekam ziemlich schnell Party Laune. Ich stellte mich mit Michael in eine Ecke, die anderen hatten wir schon aus den Augen verloren.,, Soll ich uns was zu trinken holen?" fragte mich Michael. Ich nickte und er verschwand darauf zwischen den Menschen. Ich sah Chessi wie sie mit blitzenden Augen mit einem jungen sprach. Ich beobachtete lieber als mitten im Geschehen zu sein, Partys waren einfach zu laut und mit viel zu vielen Menschen. Ich erkannte Micha der mit zwei Bechern wieder zu mir kam.,, Danke!" murmelte ich und nahm einen Becher in die Hand.
Wir standen einfach in der Ecke und schauten den Leuten zu, bis das Lied wechselte und Michael mir seinen Becher in die Hand drückte, mit den Worten!,, Ich liebe dieses Lied!" und mich perplex stehen ließ. Gut er hatte mich gefragt ob ich tanzen möchte und ich hatte verneint. Ich beobachtete wie Chessi sich zu Richtung Michael bewegte und er schien es auch bemerkt zu haben. Er lief zu mir und nahm seinen Becher wieder.,, Spielverderberin!" zischte er mir zu und ich stimmte ihm zu. ,,Hey Micha! Ist das Lied nicht fabelhaft zum tanzen? Komm Tanz mit mir!" rief Chessi und lief auf uns zu. Ich musste schmunzeln. Wer war eigentlich die Disco Kugel, das Teil an der Decke oder Chessi mit diesen hässlichen riesen Ohrringen und dem Glitzer-Kleid?,, Ne lass mal lieber! Ich bin kein Tänzer!" verneinte Michael ihre Frage.,, Aber Micha! Du tanzt doch super und mit mir wärst du die Nummer eins! Komm!" sie nahm Michaels Hand und diese wurde gleich danach wieder weggerissen. ,,Ich bleibe hier bei Maurice, du kannst ja jemanden anderen fragen! Jake wäre doch frei!" Chessi presste die Lippen zusammen und schaute mich mit mörderischen Blick an.,, Michael, was willst du überhaupt von der Schwuchtel?!" rief sie.,, Ich bin nicht schwul!" also glaube ich, fügte ich in Gedanken dazu. Aber trotzdem konnte man schwul doch nicht als Beleidigung benutzen! Wir sind im 21 Jahrhundert und nicht 19-hundert-irgendwas!,, Was ist dein scheiß Problem? Bist du zurück geblieben oder warum nimmst du schwul als Beleidigung?! Chessi zisch ab!" knurrte Michael. Es hatte anscheinend Wirkung auf sie und sie drehte sich auf den hacken um und marschierte ab.,, B*tch!" zischte Michael mir zu.,, Wollen wir raus gehen?" fragte ich Michael. Wie von alleine nahm ich seine Hand und zog ihn raus aus den raum und in den Gang.
Wir hatten uns wie automatisch dazu entschieden raus an die frische Luft zu gehen und nun schlürfen wir uns immer noch an den Händen haltend den Flur hinunter. Als wir um eine Ecke Bogen standen Sven und Fabian dort, besser gesagt waren sie in einem wilden Kuss verwickelt, den sie unterbrach und mit rotem Kopf auseinander gingen. Michael und ich waren abrupt stehen geblieben. Ich schaute zu Michael der sie mit einem leicht verwirrten und amüsierten Blick betrachtete, danach huschte mein Blick auf unsere Hände. Ich spürte das Blut in meinem Kopf hoch jagen und mit einem entschuldigenden Lächeln, zog ich Michael weiter. Dieser stolperte mit hinterher und sein amüsierter Blick verschwand. Unsere Schritte hallten in dem Flur weiter und bald zog ich die schwere Eingangstür in der Lobby auf. Die frische kühle Luft kam uns entgegen. Wir setzten uns auf Bänke die in der Nähe standen und schwiegen.,, Man ich bin echt kein Partymensch!" seufzte Micha und streckte sich kurz.,, Nein, ich auch nicht!" murmelte Ich.,, Vielleicht werden Partys mit alk angenehmer?" überlegte Michael laut.,, Lustiger bestimmt, aber alk ist immer noch nicht gut!" meinte ich und schaute ihn an. Er nickte und eine kurze Zeit schauten wir uns schweigend einfach an, bis Michael seufzte.,, Ich hoffe, ich werde erstmal nicht von Chessi genervt, ich habe kein Interesse an ihr und den Mädchen!" erklärte er mir und schaute die Jugendherberge an.,, Aber ihr Blick, wenn du sie abweist, ist auch echt zu gut!" kicherte ich.,, Die Blicke von Fab und Sven grade, waren aber auch gut!" sagte Michael und lächelte.,, Ich wusste gar nicht, dass Fabian auf Männer steht!" flüsterte ich leise und Michael hatte wieder Blick Kontakt mit mir. ,,Er ist nicht alleine!" Raunte Michael und wenn mein Kopf nicht gerade abgeschaltet hätte, hätte ich bestimmt bemerkt das Michael mir näher kam.,, Nein ist er nicht!" hauchte Ich und im nächsten Moment berührten sich unsere Lippen. Ein Feuerwerk explodierte in mir, es war mein erster Kuss und vor allem mit einem Mann. Wir lösten uns wieder von einander und blickten in tief in die Augen. Gelblich grün traf eisig blau, die Farben vermischten sich zu einem wunderschönen Gemälde und die Sehnsucht der Lippen wurde ein weiteres Mal erfüllt. Eine neue Atmosphäre erfüllte die Umgebung, etwas neues, doch schon bekanntes lebte in uns beiden auf. Wir lösten uns wieder von einander. Michaels Augen wurden groß und er stand ruckartig auf und taumelte zurück. ,,Was-",,-Es tut mir leid, ich wollte nicht...ich" unterbrach mich Michael.,, Was meinst du, ich verstehe nicht?" meinte ich und etwas in mir zog sich schmerzhaft zusammen. ,,Mau ich... ich bin schwul! Es tut mir l-",, Hey! Hör auf dich zu entschuldigen! Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen! Es ist doch alles gut!" währenddessen war ich aufgestanden und stand vor ihm. Ich nahm seine Hand in meine und hauchte einen leichten Kuss auf sie. ,,Ich will nicht, dass es Ausversehen war!" murmelte Ich. ,,Du denkst...wir... ",, Ja! Wir beide!" flüsterte ich als Bestätigung. Hoffnung erschien in seinen Augen.,, Scheiße!" murmelte er und blickte mich an, ich schaute verwirrt zurück.,, Es hat weniger als vier Tage gebraucht, bis ich mich in dich verliebt habe!" wir lachten.
~1556 Wörter!
DU LIEST GERADE
Klassenfahrt [Zomdado]
RandomDisclaimer: Maudado hat zu dem Zeitpunkt, als diese Story geschrieben wurde noch ihre alten Pronomen genutzt, ich will sie nicht diskriminieren mit dieser Story! Maurice geht auf seine letzte Klassenfahrt und ist dabei sich selbst zu finden. Er tei...